Goldmacher sind verrufen schier, Gedicht – Festgestaltung

Goldmacher sind verrufen schier

Autor: Franz Grillparzer

Goldmacher sind verrufen schier,
wie wohl ein jeder weiß.
Doch bleiben zwei ,die längst erprobt:
Die Ehe und der Fleiß.
Der Fleiß macht Gold. Nicht jeder triffts.
Man plagt sich früh und spät
und dankt zuletzt dem lieben Gott,
wenn man sein Auskommen hat.
Die Ehe ist viel besser drann,
sie braucht nicht Glück. Nur Zeit.

Nach fünundzwanzig Jahren ist
sie silbern so wie heut!
Noch fünfundzwanzig (ihr sollt sehn,
ich lad euch freundlich ein);
so wird sie (wie jetzt silbern nur),
so wird sie golden sein!
Wer Lieb und Treu im Herzen trägt
und wenn sie Gleiches weiht,
für den ist, wie der Weltsturm braust,
noch heut die goldne Zeit.

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