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Weihnachten an der Krippe

Gedichte zu Weihnachten über das Kind in der Krippe.

Übersicht

Krippe in der Basilika Notre-Dame de
Krippe in der Basilika Notre-Dame de
© PantherMedia / phb.cz

Christbaum und Krippe

Autor: Ottokar Kernstock

Durchs Fenster strahlt am Weihnachtsfeste
Ein Lichterbaum. Es lockt sein Glüh’n
Aus dem Juwelenschmuck der Gäste
Ein augenblendend Funkensprüh’n.
Ein Christbaum ist’s, doch was er kündet,
Das hat mit Christus nichts gemein.
Der Mammon hat ihn angezündet
Und prahlt mit seinem grellen Schein.

Und wandert ihr am Fest der Schieber
Vorbei mit zorngeballter Faust,
Dann kommt, ich führ’ euch dort hinüber,
Wo heut’ der wahre Christus haust.
Es geht durch enge, finst’re Gassen;
In einem Kirchlein, arm und alt,
Da liegt im Kripplein weltverlassen
Des Heilands dürftige Gestalt.

Der Raum ist kalt, zwei trübe Kerzen
Beleuchten matt das Jesuskind.
Doch euch wird’s warm und hell im Herzen,
Ein Zauber ist’s, der euch umspinnt.
Verklung’ne Zeiten kehren wieder,
Der Kinderglaube steigt herauf –
Gerührt sinkt ihr vorm Kripplein nieder
Und steht getröstet wieder auf.

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Christnacht

Autor: Ferdinand von Saar

Wieder mit Flügeln, aus Sternen gewoben,
Senkst du herab dich, o heilige Nacht;
Was durch Jahrhunderte Alles zerstoben –
Du noch bewahrst deine leuchtende Pracht!

Ging auch der Welt schon der Heiland verloren,
Der sich dem Dunkel der Zeiten entrang,
Wird er doch immer auf’s neue geboren,
Nahst du, Geweihte, dem irdischen Drang.

Selig durchschauernd kindliche Herzen,
Bist du des Glaubens süßester Rest;
Fröhlich begangen bei flammenden Kerzen,
Bist du das schönste, das menschlichste Fest.

Leerend das Füllhorn beglückender Liebe,
Schwebst von Geschlecht zu Geschlecht du vertraut –
Wo ist die Brust, die verschlossen dir bliebe,
Nicht dich begrüßte mit innigstem Laut?

Und so klingt heut’ noch das Wort von der Lippe,
Das einst in Bethlehem preisend erklang,
Strahlet noch immer die liebliche Krippe –
Tönt aus der Ferne der Hirten Gesang …

Was auch im Sturme der Zeiten zerstoben –
Senke herab dich in ewiger Pracht,
Leuchtende du, aus Sternen gewoben,
Frohe, harzduftende, heilige Nacht!

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Fingerspiel Weihnachten

Autorin: Siglinde Grabner

Fünf Engel gehen nach Betlehem,
sie wollen das Kind in der Krippe sehn.
Der erste singt ihm etwas vor,
der zweite flüstert ihm leise ins Ohr.
Der Dritte sagt: „Wie bist du klein.“
Der Vierte spielt Himmelsmusik - ganz fein.
Der Kleinste kann das Kind nicht sehn –
muss auf den Zehenspitzen stehn!

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Wiegenlied

Autor: Clemens Brentano

Hier unten im Turme hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege zur Krippe ein Band
von Glauben und Hoffnung und Liebe gespannt.

Weit über die Meere die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten, drei König und Stern
und Öchslein und Eselein erkennen den Herrn.

Wohl über dem Monde und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward's Kindlein am Kreuz angespannt,
dort oben wiegt's Himmel und Erd auf der Hand.

Komm mit, laß uns fliegen zu Maria geschwind,
komm mit! und lern biegen dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein, schon führet die Hand
Maria dem Kindlein, es segnet das Land.

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