Hühnerstall am streichen, Geschichte – Festgestaltung

Hühnerstall am streichen

Autor: Wilhelm Herbert Koch

„Ämmil“, sarich für den Cervinski, „watt istenn mit euern Hühnerstall los? Linx isser fein gestrichen un rechz da is blossen grossen Klax drauf. Willze dazzo lassen?“

„Anton“, sachtä Cervinski für mich, „datt isso und datt bleipzo! Anton, ich ste gestern im Hof un bin den am Hühnerstall am streichen, un meine Olle licht im Fenster un kuckzu.“

„Linx oom fehlt noch wat“, sachze. – Ich streich linx oom.

„Inne Mitte übere Türe fehlt aunowat“, sachze. – Ich streich inne Mitte übere Tür.

„Unter dat Fenster musse aunowatt hintun“, sachze. – Ich tu unter dat Fenster wat hin.

„Tu nich so fiel inne Ritzen“, sachze, „Faabe is teuer.“ – Ich streich mitten trocknen Pinsel ausse Rizzen raus.

„Wo dat Gitter angenagelt is, da musse fiel hintun“, sachze. – Ich streich dick über dat Gitter.

„Streich dattma glatt an den dicken Balken“, sachze, „dazzietja aus, alz wenn die Ratten da rübbergekrabbelt wärn.“ – Ich streich dat glatt über den dicken Balken.

„An die Kante musse aunoch streichen“, sachze, „sonnz reechnet datturch un denn faultat!“ – Ich streich an die Kante.

„Un wennze jezzti andere Seite streichs“, sachze, „dann tunich immer auf aima sofiel Faabe am Pinsel, sonnz läuftichtat alle auffe Erde!“

„Anton“, sachta Cervinski, „un dafon kommtat, datt unser Hühnerstall linx fein gestichen is, un rechz blossen grossen Klax drauf is. Dat is nämlich die Stelle, wo ich den Faampott gegen den Hühnerstall geknallt happ.“

Aus: Kumpel Anton sein Schönstes,
mit freundlicher Genehmigung der Droste Verlag GmbH, Düsseldorf

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