Das Schützenfest, Gedicht – Festgestaltung

Das Schützenfest

Autor: Olaf Lüken

Sie kommen per Auto oder Omnibus.
Am Stand fällt gleich der erste Schuss.
So läuft das Schützenfest, Jahr für Jahr.
Ihr glaubt es nicht, doch ist es wahr.
Die Schützen haben sich ausgeguckt.
Sie schießen, weil es im Finger juckt.
Der Sieger holt den Aar-Rest runter.
Die Zaungäste feixen, vital und munter.

Das Schützenvolk trägt seinen Helden fort.
Glücklich ergreift der König das Wort.
Der Monarch empfängt seine Königin.
Es gibt zu trinken, bis feucht ist das Kinn.
Die Band macht Musik fürs Stelldichein.
Der Himmel gibt seinen Sonnenschein.
Der Hofstaat wird sorgsam ausgewählt.
Die Damen sind piekfein herausgeschält.

Man hofiert, trägt feinstes Geschmeide.
Die Orden prangen, verdecken die Brust,
die Schützen strahlen, es ist eine Lust,
viel Glanz und noch mehr Augenweide.
Jetzt stellt sich ein der Hoffotograf.
Majestäten und Tross stehen, ganz brav,
zum Foto für die Festgemeinde.

Das Schützenvolk durchtanzt die Nacht,
vorbei die Sorgen, man trinkt und lacht.
Im Klub herrschen Frohsinn und Dichte.
Zum Essen locken leckere Gerichte.
Die Zeitung bringt eine Story raus.
Die Flagge weht vor dem Königshaus.
Auf dem Festplatz dreht sich schnell,
für Kinder und Alte ein Hofkarussell.

Am Montag erscheint die Prominenz,
erweist den Schützen Referenz.
Es warten Wein, Pils, Cola und Sekt.
Wichtig, dass es den Gästen schmeckt.
Die Feier endet mit viel Applaus.
Der König verlässt das Schützenhaus,
wie die geladenen Festtagsleute.
Als Schütze kehrt er stolz zurück,
wird wieder normal, Stück für Stück.
Als Mensch er die Zeit nie bereute.

© Olaf Lüken

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