Autoraser Georg, Gedicht – Festgestaltung

Autoraser Georg

Autor: Olaf Lüken

War die Erfindung des Motorrads
wirklich eine Geistestat?
Rasen befriedigt Georgs Ego.
Früher war es auch mal Lego.

Er hält sich für klug und kompetent,
ist lärmverliebt und stets potent.
Mal Bleifuß, Angeber, Protzer,
mal stylischer Chassis-Aufmotzer!

Georg muss posen, drängeln, rasen,
braucht täglich seine Fahrekstasen.
Der Motor heult, ist hochgestimmt.
Wehe, wenn die Fahrt beginnt.

Rasen mit zweihundert Sachen.
Freund Georg ist grad unterwegs.
And’re dürfen Platz ihm machen.
Bummler gehn ihn auf dem Keks.

GPS hier, lauter Auspuff da.
Georg will bald in die USA.
Spoilerflügel, bunt wie das Heck.
Die Umwelt ihn am Hintern leck!

Georg drängelt, gar nicht kokett,
ein rechter Mann fürs Wachskabinett.
Seine Fahrkunst? Dumm, dreist, pur!
Von Fahrverständnis keine Spur.

Sein letzter Wille: „Gib mich Gummi.
Liebe Grüße auch an Schumi!
Heute habe ich keine Zeit.
Wir sehn uns in der Ewigkeit!“

© Olaf Lüken

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