Hochzeitsnacht, Gedicht – Festgestaltung

Hochzeitsnacht

Haben Sie schon einmal eine Hochzeitsnacht,
im Zimmer nebenan verbracht?
Da können Sie nicht schlafen in seliger Ruh,
mit einem Ohr hören Sie da drüben zu.

Man zieht sich die Decke wohl über die Ohren,
trotzdem hört man's drüben rumoren.
Mal wird's leise, mal wird's laut,
na mir ist's egal, sie sind ja getraut.

Da hör ich ganz leise von nebenan
wie das Bräutchen sagt zu ihrem Mann:
"Ach, Schätzchen, du musst besser gegendrücken,
sonst wird es heute nicht mehr glücken."

"Ne", sagt er keuchend, "Das blöde Hemd
hat sich schon wieder dazwischen geklemmt.
Da kann man nicht schlafen, das werden Sie verstehen.
Ich musste leise durch's Schlüsselloch sehen.

Ganz leise schlich ich mich zur Tür,
beugte mich nieder und was sehe ich hier.
Die beiden machen in aller Ruh
den Reisekoffer für die Flitterwochen zu.

Kommentar hinzufügen

* Pflichtfeld
1000
Drag & drop Bilder (max 3)
Wie lautet der fünfte Buchstabe des Wortes „Schloss“?

Kommentare

Noch keine Kommentare, sei der erste Poster!