Narrenzeit – Gerti Hötte, Gedicht – Festgestaltung

Narrenzeit

Autorin: Gerti Hötte

Hätt ich die Narrenkappe auf
und stiege in die Bütt,
nehm meine Rede freien Lauf,
nichts hielte mich zurück.

Denn unter Schminke und auch Puder,
verlör ich alle Scheu.
Ich würd mit alle dem Geschluder
Gerichte halten ohne Reu!

Wo sind die Werte den geblieben,
auf die ein Volk war einst so stolz?
Was hat die „Freiheit“ so getrieben,
aus deutscher Eiche hartem Holz.

Wenn übergreifend Grenzen öffnen
und Völker tauschen friedvoll aus,
wenn sich Kulturen dann ergänzen,
wird aus Europa einst ein Haus.

Heut sagt man multikulturell,
was immer das bedeutet.
Doch heisst’s für mich nicht generell
das alte Wertgefühl zu leugnen.

Und ist die Narrenzeit dahin,
wo viel Geschrei, ohne Tabu.
dann kommt es mir so in den Sinn,
das Leben scheint nur Narrentum!

© Gerti Hötte


Ihre Meinung zum Beitrag

Schreiben Sie einen Kommentar. Ihre Meinung ist uns und den Autoren wichtig! Schenken Sie Lesern des Artikels mit Ihrem Kommentar einen „Mehrwert“, indem Sie konstruktive Kritik äußern, Ihre Erfahrungen, Anregungen und Gedanken weitergeben oder weitere Informationen mitteilen.


Kommentar hinzufügen

* Pflichtfeld
1000
Drag & drop Bilder (max 3)
Welcher Wochentag kommt nach Donnerstag?

Kommentare

Noch keine Kommentare, sei der erste Poster!