Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Richtiges Benehmen

Anregungen für eine Festtagszeitung zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zum Ehejubiläum

Habt ihr eine Festtagszeitung geplant und seid noch auf der Suche nach Ideen?

Übersicht

Gedichte

Regeln

Satzungen und sonstige Texte

Gedichte

Die Festtagszeitung

Autor: unbekannt

Die Zeitung will bescheiden wagen,
zur Unterhaltung beizutragen.
Im ernsten und im heit’ren Sinn
nehmt sie denn alle fröhlich hin.

Ist Mangelhaftes drin enthalten,
dann lasset bitte Nachsicht walten,
und eh’ Ihr meckert, eh’ ihr zischt,
bedenket doch, sie kostet nischt.

Wer keinen Spaß vertragen kann,
der trete gleich den Rückzug an.
Ihr andern aber lest und lacht;
für euch ist dieser Spaß gemacht.

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Bist du geladen …

Autor: unbekannt

Bist du geladen zu Braten und Wein
geniere dich nicht, sondern hau feste rein
Flutscht dir das Anbieten nicht allzu sehr,
schrei ruhig laut: „Lang die Platten mal her!“

Kannst du mit dem Besteck nicht alles bezähmen,
darfst ruhig die Finger zu Hilfe nehmen!
Wenn alle aufhören, das störe dich nicht,
man weiß nie, wann man wieder was kriegt.

Fällt dir ein Stück von Tisch herunter,
ruf nach dem Hund, dann bleibt dieser munter.
Bist du am Reden, dann lass dich nicht stören,
auch wenn alle mit dem Essen aufhören.

Schütt auf dein Kleid keine Bratensoße,
dann doch lieber auf des Nachbars Hose.
Rülpst du bei Tisch, tu dich nicht genieren.
Es ist die Natur und kann jedem passieren.

Bist du dann satt und geht nichts mehr drauf,
knöpf ruhig Weste und Hose auf –
denn es ist es nicht wert wegen schmackhafter Sachen
die guten Kleider entzwei zu machen.

Wenn du befolgst diese Regeln –
wird man dich zur nächsten Tür rauskegeln.
Bleib also stets ein anständiger Gast,
damit du stets Freunde beim Feiern hast.

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Bist du heut’ auf diesem Feste

Autor: unbekannt

Bist du heut’ auf diesem Feste,
schaue nur recht bissig drein.
So verjagst du schnell die Gäste,
und da kannst du stolz drauf sein!

Kenne nur nicht falsche Rücksicht!
Halt’ dich ran und friss für drei.
Wenn dein Nachbar auch nichts abkriegt,
ist das schließlich einerlei!

Fühle dich wie neu geboren.
Kratz’ dich reichlich, wenn´s dich juckt,
mit der Gabel in den Ohren,
wenn man auch entgeistert guckt.

Sollt’ ne Dame (selbiges gilt selbstverständlich auch für den Herrn) dir missfallen,
gieß’ die Soße auf ihr Kleid.
Denn so bist du wohl vor allem
eine Zeit von ihr befreit!

Nimm zum Essen stets die Hände,
streck’ die Beine recht schön lang.
Bist du satt, so leck’ am Ende
auch noch deinen Teller blank!

Sauf’ auf Brechen und auf Biegen.
Räum’ nicht vor der Zeit das Feld.
Trinke, was du nur kannst kriegen,
heute kostet es kein Geld!

Siehst du Kreise, bunte Bänder,
kurz gesagt, musst du mal raus,
häng’ dich über ein Geländer,
dann läufst du von selber aus!

Hast du dich stets so benommen,
wie du hier gelesen hast,
bist du gerne hier willkommen
und ein sehr begehrter Gast!

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Dat Bufett

Autor: unbekannt

Ne deftige Feier, watt Leckres zu Essen,
da kannste doch alles andre vergessen.
Ich jedenfalls freu mich immer total,
wenn ich eingeladen bin, wann, wo, warum, is egal.
Am Anfang gibt et immer, daran is nich dran zu rütteln,
langes freundliches Händeschütteln.
„Wie isset, wie geht et, allet gesund?
Watt, wieder zugenommen, sag bloß, wie viel Pfund?“

Is doch nich wichtig, überhaupt kein Thema,
zu Hause abnehmen, is viel bequemer.
Watte nich essen willst, kaufste nich ein,
leer is der Kühlschrank, watt sein muss, muss sein.
Doch biste eingeladen, kalt-warmes Bufett,
und solls dann verzichten, datt tut richtig weh.

Ich jedenfalls kann immer kaum erwarten,
bis es heißt: „Zum Essen können wir starten.“
Ich schieß inne Höhe, die anderen lachen,
watt soll et, einer muss doch den Anfang machen.
Ich lauf ganz gemütlich, dann bisken schneller,
hoffentlich gibt et nich so kleine Teller.
Entweder musste enorm viel draufpacken,
oder aber läufs dir ab die Hacken.

Jetzt dat Bufett, ich rieche et, ich ahne,
genau mein Geschmack, allererste Sahne!
Ganz vorne, der Braten, dat fängt ja gut an,
Ich schnapp mein Besteck un denk: Nix wie ran.
Vier Scheiben Spießbraten, 2 kleine, 2 große,
bei jede ein, zwei Löffelkes vonne Soße.

Mein Teller hat noch kleine freie Stellen,
genau dat richtige fürn paar Frikadellen
Drei knusprige Röstis, dann drei, vier Kroketten,
wär schön, wenn se auch noch ein paar Fritten hätten.
Hamse nich – doch da vorne – gleich bin ich dran,
Kartoffeln mit Zwiebeln, gebraten inne Pfann!
Jetzt noch Gemüse: Erbsen, Möhren, Spinat,
und schnell im Vorbeigehen ein gemischter Salat.

Dann nix wie zum Platz, schön langsam, dann schneller,
ich schätz, 50% überladen is der Teller.
Nur ruhig Blut, nich wackeln, pass op!
Et hat gut gegangen, et is noch allet drop!
Jetzt geht et zur Sache, jetzt kommt et drauf an,
ob man sich auf et Aussehen verlassen kann.
Doch allet schmeckt super, ich aß ohne Pause,
dat is ja noch besser, als wie zu Hause.

Ich dachte, die Menge wirft dich vom Hocker,
is gar nich wahr, ich schaff dat ganz locker.
Kein Völlegefühl, kein Drücken im Magen,
ich kann noch nen deftigen Nachtisch vertragen.
Ich denk, Vanilleeis mit Sahne ich nehm
und ne mittelgroße Portion vonne Herrencrem,
datt war en bisken knapp, doch ich hab einen Trost:
Et gibt acht Sorten Käse mit Brot oder Toast.

Ich hör nebenan meine Nachbarin sagen:
„Datt kannste doch packen, Käse schließt den Magen.“
So hab ich et auch wirklich empfunden,
und dat hielt tatsächlich an, so cirka 2 Stunden.
Dann ging meine Magentür allerdings wieder auf,
und ich packte nochmal auf den Teller wat drauf.

Bisken mehr oder weniger, is ja egal,
ich würd nehmen, so ähnlich wie beim ersten Mal.
Nun erstmal gemütlich wieder hingesetzt,
doch dann merk ich schnell, ich hab mich verschätzt.
Mein Magen macht nich mehr mit dat Spiel,
et is zwar unheimlich lecker, doch zuviel ist zuviel.

Wat nun? frag ich mich, denn eins kann ich hassen,
so gute Sachen verkommen zu lassen.
Drum hab ich auch immer um das zu verhüten,
vorsichtshalber inne Tasche ein paar Plastiktüten.
Die Hähnchenschenkel, die kucken so lecker,
verschwinden ganz schnell innen Beutel von Schlecker.
Die Krokettknochen sind prima für Toby,
un kommen unauffällig inne Tüte von Obi.

Für Reissalat, verziert mit Ei,
hab ich immer ne Tupperdose dabei.
Für Kräuterbutter oder en bisken Soße,
is meine große Pillendose.
Brötchen sind morgen wie frisch gebacken,
weil wir sie heute in Folie packen.
Als Verdauungsschnaps trink ich Underberg ohne Sorgen,
einen hier nach 'm Essen, un zwei Stück für Morgen.

Wenn Messer un Gabel aus Plastik sin,
heißt et Simsalabim inne Tasche rin.
De Pappteller, bemalt mit Sternchen un Sonne,
muss man doch retten vor de grüne Tonne.
Ein Päckchen Servietten, natürlich Papier,
würde doch liegen bleiben un vergammeln hier.

De Dekoration, de Röskes un Nelken,
täten sowieso über Nacht hier verwelken.
Doch nie hab ich se eingesteckt mit Väsken,
wat sich gehört, dafür hab ich en Näsken.
Ich find se herrlich, diese Art Feste!
Doch leider hab ich morgen selber Gäste.

Theater - Menschen - Schauspieler
Bild von granat auf Pixabay

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Ein offenes Wort an alle Gäste

Autor: unbekannt

Bist du zur Feier eingeladen,
komm viel zu früh, das kann nicht schaden.
Sprich gleich von einem Riesenappetit,
auch bringe keine Blumen mit,
denn deren Preis ist hoch bemessen,
und soviel kannst du gar nicht essen.

Willst du den Appetit noch heben,
dann lass dir gleich ein Schnäpschen geben.
Und darauf löse Schlips und Kragen,
dann kannst du recht mit Wohlbehagen
dich über deinen Teller legen,
um schnell die Suppe wegzufegen.

Und schlürfst du, dass die Schwarte kracht,
du glaubst nicht wie das Eindruck macht.
Gibt's Braten, nimm ein ganzes Stück,
was du nicht magst, das leg zurück
die anderen freu'n sich wie ein Kind,
dass heißt, wenn's feine Leute sind.

Füll dir den Teller nicht zu knapp,
wisch dir den Mund am Tischtuch ab.
Mit der Gabel auf dem Kopf rumkratzen
und wie ein Tier geräuschvoll schmatzen,
das braucht nicht dringend zu geschehen,
doch manche Leute finden's schön.

Kriegst du den Nachtisch nicht mehr rein,
dann nimm ihn doch und pack ihn ein.
Hast du dann alles eingesteckt,
dann schimpf, es hätte nicht geschmeckt.

Lässt du dir, bevor du willst entschweben,
vom Mädchen noch ein Trinkgeld geben,
und kneifst es auch noch in die Waden,
dann wirst du sicher sehr oft wieder eingeladen.

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Regeln

Bar-Regeln

Autor: unbekannt

  1. Die Barhocker sind maximal mit 3 Personen zu besetzen. Auf dem Boden liegende Personen werden nicht bedient.
  2. Mitgebrachte Getränke dürfen nur zusammen mit dem Barkeeper verzehrt werden.
  3. Jedes Gläschen Bier ist mit einem Klaren nachzuspülen.
  4. Die Bar darf unter keinen Umständen nüchtern verlassen werden – es sei denn, um Nachschub zu holen.
  5. Die Besucher/innen werden aufgefordert, auf ihren Plätzen zu bleiben, so lange sich der Raum dreht.
  6. Zigarettenkippen nicht auf den Boden werfen! Verletzungsgefahr für auf dem Boden liegende Alkoholleichen.
  7. Die Damen werden gebeten, ihren Busen nicht auf den Tresen zu legen. Der Platz wird für Getränke gebraucht.
  8. Kredit wird nur Personen über 70 Jahren in Begleitung ihrer Eltern gewährt.

Na dann: Prost!

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Festordnung

Autor: unbekannt

Nachfolgend erhalten Sie Anregungen für eine Festordnung. Bitte wählen Sie maximal 15 Punke aus, die zu ihrer Feier und ihren Gästen passen. Weniger ist häufig mehr. Erlaubt ist, was gefällt und Spaß macht.

  1. Dauer
    1. Das Fest hat pünktlich begonnen und hört auf, sobald es zu Ende ist (wenn _____________ pleite ist/sind).
    2. Das Fest beginnt am Anfang und hört auf, wenn die Teilnehmerzahl auf weniger als einen gesunken ist.
    3. Wenn es regnet, findet das Fest bei schlechtem Wetter statt.
    4. Das Fest findet auch bei schlechtem Wetter statt. Gefeiert wird auf alle Fälle.
    5. Das Fest findet nach dem „Ja-Wort“ seinen Anfang: Sollte dieses entscheidende Wort nicht gefallen sein, erhält jeder Gast seine Eintrittskarte zurück.
    6. Die Feier beginnt mit dem Anfang und schließt mit dem Ende. Kommt jemand zu spät, hat er den Anfang versäumt.
    7. Die Feier beginnt mit dem Abgeben der Geschenke. Danach kann, wer will, wieder gehen.
    8. Alle Anwesenden mögen ihre Uhren abliefern, da für die Zeitrechnungen nur die aufgehende Sonne maßgeblich ist.
    9. Da anständige Leute bei Tage nach Hause gehen, ist das Ende der Feier auf morgen früh angesetzt!
    10. Das Fest hört auf, wenn keiner mehr da ist, wird aber spätestens am ___________ (Tag der Silbernen Hochzeit/Tag des nächsten runden Geburtstages) fortgesetzt.
    11. Schrumpft die Anzahl der Anwesenden auf weniger als eins zusammen, wird unweigerlich Schluss gemacht.
    12. Jeder Gast hat einen Anspruch auf einen herzlichen Abschied. Bei „Raus“ ist's aus.
    13. Wer einmal da ist, ist verpflichtet, so lange zu bleiben, bis er geht.
    14. Der erste, der nach Hause geht, hat unbedingt auf den Letzten zu warten.
    15. Bevor das Fest nicht endgültig zu Ende ist, hat niemand nach Hause zu gehen, zu fahren oder zu schlurfen, denn es sei sich ein jeder bewußt, dass die alten Deutschen immer noch eins tranken, ehe sie gingen!
  2. Teilnahme
    1. Teilnehmen dürfen nur Anwesende.
    2. Jeder Teilnehmer hat so zahlreich wie eben möglich zu erscheinen.
    3. Jeder Gast hat persönlich zu erscheinen, weil per Telefon keine Geschenke abgegeben werden können.
    4. Der Eintritt ist nur durch die Tür gestattet, mit dem Gesicht möglichst vorn.
    5. Wer zu spät kommt, hat unverzüglich umzukehren und nochmals pünktlich zu erscheinen.
    6. Jeder Gast hat vollständig angekleidet, gewaschen, gebügelt und gekämmt (Glatzköpfe staubgewischt), hungrig, durstig und mit guter Laune zu erscheinen.
    7. Jeder hat in heiterster Stimmung zu erscheinen. Falsche Haare, schlechte Launen, lange Gesichter, finstere Mienen, Skatkarten und Strickstrümpfe sind an der Garderobe abzugeben. Gebisse dürfen behalten werden, um Verwechslungen zu vermeiden.
    8. Kommen ist Ehrensache, gute Laune Hauptsache, Lokalschluss Nebensache!
  3. Sitzordnung
    1. Alle Teilnehmer sitzen der Reihe nach und zwar so, dass einer neben dem anderen sitzt.
    2. Als Sitzgelegenheit sind nur Stühle zu benutzen. Stühle sind nach Möglichkeit warm zu halten, damit sich bei etwaigem Stellungswechsel keiner erkältet. Zu heiße Stühle sind abzukühlen, es könnte sich sonst jemand verbrennen.
    3. Jeder hat in Ruhe seinen Platz aufzusuchen; drängeln und schubsen ist verboten. Wer keinen Platz findet, sitzt unter dem Tisch.
    4. Jeder hat sich mit leerem Magen friedlich und unbewaffnet an seinem Platz niederzulassen.
    5. Jeder hat mit seinem Platz zufrieden zu sein und sich mit seinem Nachbarn zu vertragen.
  4. Essen und Trinken
    1. Der Freude über den Beginn des Essens darf nicht durch Springen über Tische und Stühle Ausdruck verliehen werden.
    2. Oberstes Gebot ist, die Gastgeber ordentlich zu schädigen. Jedoch ist zu bedenken: Speise und Alkohol schmeckt runter besser als rauf.
    3. Wer mehr isst, als er vertragen kann, muss die Arztkosten selber tragen.
    4. Bei Tisch wird empfohlen, mit dem Messer zu essen, damit man sich mit der Gabel besser auf dem Kopf kratzen kann.
    5. Es darf sich niemand mit der Gabel am Kopf kratzen. Das Tischtuch soll nicht zum Naseputzen verwendet werden, dazu ist die Gardine da!
    6. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Blumenschmuck auf dem Tisch nicht zum Verzehr gedacht ist.
    7. Sollte jemand dabei klebrige Hände bekommen, so tauche er sie kurz in das Weinglas seines Nachbarn.
    8. Geflügelknochen und andere lege man getrost auf den Tellerrand des Nachbarn, um Platz auf seinen eigenen Teller zu haben.
    9. Niesen Sie laut und möglichst über den Tisch, dass alle Anwesenden Ihnen gute Gesundheit wünschen.
    10. Schlürfen sie die Suppe so geräuschvoll wie möglich, sodass der Gastgeber hört, wie gut sie ihnen schmeckt.
    11. Die Aussprache ist am deutlichsten, wenn man mit vollen Mund spricht.
    12. Volle Gläser sind dazu da, umgestoßen zu werden.
    13. Die Hände wische man unauffällig am Tischtuch ab, sodass man die Servietten für Reste zum Mitnehmen frei hat.
    14. Keiner darf mehr essen und trinken, als er mit aller Gewalt herunterbekommen kann. Die genossenen Speisen und Getränke sind Eigentum eines Jeden und brauchen nicht zurückgegeben werden.
    15. Vergessen Sie nie, wie teuer ihr Geschenk war, und richten Sie sich deshalb beim Essen und Trinken danach!
    16. Jeder hat darauf zu achten, dass sein Nachbar möglichst viel isst. Das Abplatzen von Knöpfen, das Weiterschnallen von Gürteln und ähnliches, ist durch Beifall zu honorieren.
    17. Hemmen Sie nicht den Ablauf des Essens durch unnötiges Zögern. Nur blitzschnelles Zugreifen ohne Rücksicht auf Minderheiten sichert Ihnen die besten Stücke. Der Kampf um die letzte Bratenscheibe wird durch Gabelstechen in völliger Dunkelheit entschieden!
    18. Sollte einer der Anwesenden für die hungrige Verwandtschaft den Sonntagsbraten von der Tafel in die Hosentasche verschwinden lassen, so ist unbedingt die passende Soße nachzugießen.
    19. Man soll sämtliche Getränke feindselig behandeln, indem man sie vollständig vernichtet.
    20. Erfahrene Säufer werden gebeten, sich um Anfänger zu kümmern!
    21. Es soll eine große Sauferei werden, jedoch darf bei aufrechtem Gang kein Getränk aus dem Mund laufen.
    22. Getränke sind genügend vorhanden. Es braucht daher niemand zu versuchen, in der ersten halben Stunde so viel zu trinken, dass er für den Rest des Abends genug hat
    23. Keiner soll aus Geiz seinem Nachbarn das Glas leer trinken, denn es wird weder kassiert, noch über die Anzahl der Getränke eine Strichliste geführt.
    24. Niemand darf weniger trinken, als er vertragen kann. Wer mehr trinkt, tut es auf eigene Gefahr
    25. Das Werfen mit Korken, Liebesblicken und sonstigen gefährlichen Gegenständen ist während des Essens möglichst zu unterlassen.
    26. Servietten sind zum Schutz der Kleidung gedacht und nicht zum Einwickeln der Speisen.
  5. Lieder
    1. Die Tisch- und Festlieder müssen mitgesungen werden. Wer kann, der darf mehrstimmig singen.
    2. Jeder ist zum Mitsingen verpflichtet, auch die, die zu Hause keine Stimme haben.
    3. Bei Tischgesängen muss aus vollem Hals mitgesungen werden. Entschuldigungen, wie Stimmbruch, vergessene Brillen, verlorenes Gebiss oder Heiserkeit, werden nicht anerkannt. Personen mit Stimmbruch bilden einen eigenen Chor.
  6. Tanzen
    1. Jeder hat fleißig zu tanzen und sich nicht einzubilden, er sei zum Vergnügen gekommen. Wer nicht tanzen kann, soll wenigstens den gestürzten Paaren auf die Beine helfen!
    2. Der Aufenthalt auf fremden Füßen ist nur im Einverständnis mit der anderen Partei erlaubt.
    3. Um den Fußboden zu schonen, ist es ausdrücklich erlaubt, auf fremden Schuhen zu tanzen.
    4. Der Tanzkapelle mit zusätzlichen Alkoholika und außerplanmäßigen Trinkgeldern einzuheizen, ist erst ab sechs Uhr morgens erlaubt.
  7. Benehmen
    1. Erlaubt ist alles, was zum Gelingen des heutigen Tages beiträgt.
    2. Es dürfen nicht mehr als alle sprechen, da sonst ein grässlicher Kanon entsteht.
    3. Es ist ausnahmsweise gestattet, Tischreden zu halten. Jede Rede hat jedoch mit „Prost“ zu enden
    4. Es wird ersucht, bei den Ansprachen und diversen Darbietungen den Beifall durch Klatschen und Brüllen zu mäßigen.
    5. Wird eine Aufnahme gemacht, so haben die Festteilnehmer ein freundliches Gesicht zu machen, auch die, die schon länger verheiratet sind.
    6. Es ist nicht gestattet, nach der Uhrzeit zu fragen.
    7. Wer sich heute nicht amüsiert und mitmacht, wird nach Bekannt werden seiner zweiten abfälligen Bemerkung sofort des Hauses verwiesen.
    8. Die Benutzung der Lampen als Schaukeln, sowie die Verwendung der Läufer und Teppiche als Ringermatten ist nicht gestattet.
    9. Ironische Anspielungen auf die Lebensgestaltung des Herrn Bräutigams zu dessen Junggesellenzeit werden als böswillige Verleumdungen erachtet.
    10. Wer ironische, sarkastische, gehässige und widerliche Anspielungen auf die Lebensgestaltung des Herrn Bräutigam zu dessen Junggesellenzeit von sich gibt, wird zur Silberhochzeit wieder eingeladen.
    11. Der freie Flug von Schlagsahne, Fischgräten, Feuerwerkskörpern, Pfirsich- und Kirschkernen sowie von Sektkorken, Scherben und Zigarettenasche ist nur insofern zulässig, als weder eine Person noch die Einrichtung der Festräume Schaden nehmen können.
    12. Zur Vermeidung jeglichen Blutvergießens wird gebeten, weder mit dem Messer zu essen noch sich mit der Gabel zu kratzen.
    13. Jeder hat sich so zu benehmen, dass die anderen Teilnehmer noch mindestens eine Woche Gesprächsstoff haben.
    14. Wer dem Gastgeber in ewiger Erinnerung bleiben will, hat mindestens 2 Kisten Bier, l Torte und das wertvollste Geschenk mitzunehmen.
  8. Betrunken
    1. Wenn sich zwei Gäste „leicht angetrunken“ begegnen, hat der von rechts Kriechende Vorfahrt.
    2. Der Aufenthalt unter den Tischen ist vor 22 Uhr nicht erlaubt.
    3. Gäste, welche durch den Verlust ihres Gleichgewichts unter den Tisch fallen, werden gebeten sich nicht am Tischtuch festzuhalten. Wenn Sie unten angekommen sind, verhalten Sie sich bitte ruhig.
    4. Sollte jemand am Wackeln der Wände erkennen, dass er das Getränk nicht vertragen kann, hat er, ohne Aufsehen zu erregen unter den Tisch zu verschwinden.
    5. Wer betrunken ist, hat lautlos unter den Tisch zu rutschen. Es ist verboten, die sich unter dem Tisch aufhaltenden Personen als Fußbänke zu benutzen.
  9. Heimweg
    1. Den Gästen kann nicht einzeln heimgeleuchtet werden, daher wird gebeten, nicht vor Sonnenaufgang nach Hause zu gehen.
    2. Die Festteilnehmer werden gebeten, den Heimweg erst bei Tage anzutreten, da nach Meinung des Meteorologischen Amtes der Mond seine Tätigkeit vorübergehend wegen Strommangels einstellt.
    3. Wer beim Verlassen der Festräume weder wackelt, stolpert noch einen Schluckauf hat, wird als Spielverderber gebrandmarkt und dazu verurteilt, zwei Drittel der entstandenen Gesamtkosten zu berappen.
    4. Gestattet ist das Mitnehmen einer angenehmen Festerinnerung.
    5. Auf dem Heimweg sind keine Bäume und Laternenpfähle zu umarmen, dazu sind die mitgebrachten Damen und Herren zu benutzen.
    6. Auf dem Heimweg dürfen Telegrafenmasten, Zäune und fremde Frauen nicht umarmt werden.
    7. Auf dem Heimweg lasse man sich nicht durch schwankende Gebäude, schiefe Laternen, betrunkene Schutzleute sowie rotierende Schlüssellöcher irre machen. Sollte sich die Straße drehen, so warte ein jeder, bis sein Haus vorbeikommt.
    8. Wer noch fest auf den Beinen steht, hat im Sinne des Lastenausgleichs die Hälfte seiner Kräfte den Wankenden zur Verfügung zu stellen.
    9. Jeder hat seine genaue Adresse auf dem Rücken zu befestigen, damit er nötigenfalls sicher nach Hause gebracht werden kann.
    10. Sollte am Ende der Feier ein ungewolltes Durcheinander entstehen und jemand nimmt eine falsche Frau mit nach Hause, so wird gebeten innerhalb der folgenden Tage dies dem Hausherrn zu melden. Zur Klärung der Eigentumsansprüche ist der Trauschein vorzulegen.
  10. Die Einhaltung der Festordnung wird strengstens überwacht, mit Bußgeldern muss gerechnet werden.

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Festordnung – zweisprachig

Autor: unbekannt

Variante 1

Variante II

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Trinkordnung

Autor: unbekannt

  1. Wer nüchtern ist, ist selber schuld.
  2. Es darf immer nur soviel Alkohol in sich hineingegossen werden, wie mit aller Gewalt hinuntergeht.
  3. Die werten Damen sind gebeten, ihre (.) (.) nicht auf der Theke abzustützen.
  4. Lallende Gäste verlangen entweder unverzüglich Anmeldeformulare für Fremdsprachenkurse oder mehr Schnaps.
  5. Harte Getränke bitte bevorzugen: „Die starken Geister sind es, die die Welt verändern.“
  6. Wer nur säuft, um zu vergessen, soll gefälligst gleich bezahlen (muss seine Zeche selbst bezahlen).
  7. Den Blasenschwachen ist es untersagt, unter den Tisch zu pinkeln.
  8. Das Abschlagen alkoholischer Getränke ist auch in Anwesenheit von Damen zu unterlassen.
  9. Nachschub bitte zeitig ordern. Flaschen machen, wenn sie leer sind, keine Freude mehr.
  10. Wer dies nicht mehr gerade lesen kann, soll schleunigst nach Hause wanken.
  11. Keine falsche Zurückhaltung üben! Je später der Abend desto besoffener die Gäste. Das weiß doch jeder!
  12. Nicht neppen lassen! Große Flaschen mit Krawatte sichern. Kleine Flaschen mit Schraubverschluss in der Tasche verstauen. Außerdem gilt Vorsicht bei Flaschen mit dem Aufdruck „Kölsch“, „Alt“, „Oettinger“ und „Paderborner“! Bei diesen Sorten handelt es sich lediglich um ein zweitklassiges Bierimitat, für das man keinesfalls den vollen Preis bezahlen sollte!
  13. Keine Gewissensbisse aufkommen lassen. Merke: Lieber einen Bauch vom Saufen, als einen Buckel vom Arbeiten.
  14. Nicht verunsichern lassen! Immer nur abstinent leben, verschafft noch lange keinen nüchternen Blick!
  15. Konsequent bleiben. Wer dauernd säuft, führt auch ein geregeltes Leben.
  16. Vorsicht mit musikalischen Einlagen! Nicht jeder, der einen Affen hat, braucht ihn gleich tuten und blasen lassen.
  17. Besinnungslose und gleichgewichtsgestörte Scheintote werden aus Ordnungsgründen in den Keller zu den anderen gelegt.
  18. Nicht an die Regeln halten: Nur laut Gesetz ist man ab 0,5 Promille besoffen. Um richtig besoffen zu sein, sollte mindestens ein 3 vor dem Komma stehen! Denn Merke: Halb voll ist nur weggeschmissenes Geld.
  19. Wem vom Zechen Hören und Sehen vergeht und deshalb kaum mehr gehen und stehen kann, gehört ins Bett. Also flott ins Auto setzen und auf dem schnellsten Weg nach Hause fahren.

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Satzungen und sonstige Texte

Tafelsatzung Anno 1673

Autor: unbekannt

Die geladenen Gäste sind gehalten sich gegenseitig eines feinen und wohlanständigen Benehmens zu befleißigen. Fürnehmlich soll jedermann seinen Nachbarn, so bei der Tafel neben ihm sitzt, mit Gunst behandeln, selbigen mit allem, so zu des Leibes Notdurft gehört, eifrigs versorgen und ihm Speiß und Trank durch allerlei kurzweilig Zwiegespräch zu versüßen suchen.

Wer solch Gebot nicht achtet, seinen Nachbarn bey Tische stößet und bedrängt, ihm saftige Stücklein vom Teller wegstibitzet und seinen Wein wegrinket, desgleichen wer seines Nachbarn Gewand mutwillig mit Tunken oder ähnlichem Zeuge bespritzet, selbiger soll Messer, Gabel und Humpen verwirket haben.

So Eyner eine Rede halten soll, der Mut ihm dabei aber entsinket, der darf auch schweigen. Wohingegen sich Eyner aber gar nimmer halten und zähmen kann, so mache er's kurz. Dahingegen soll der, der allzulange oder zur Unzeit redet, also, daß der Trank absteht und die herumgereichte Speiß kalt wird, hierfür selber Speiß und Trank verwürket haben.

So ein Jüngling oder Jungfräulein bei dem Essen nebeneinander sitzen, soll ein jeder sich fein artig und sittsam verhalten und sollen beyde ein ehrbar Zwiegespräch selbander führen.

Ein Jungfräulein aber, so des Jünglings Herze mutwillig betöret und knicket, die treibet solcherley ein böses Spiel und soll ihr Leben lang ledig bleyben.

So aber ein Jüngling zu eynem Jungfäulein in Minne entbrennet, so soll er kein laut Geschrey machen, also daß das Mägdeleyn erschröcket, vielmehr seyn Sach feyn sittsam und bescheyden vortragen, also daß das Mägdeleyn nicht erröte.

So Eyner den guten Gaben, insbesondere dem trefflichen Getränke nicht weydlich zuspricht, ein muffligen Fratzen scheidet oder gar trutzig dreinschauet, der Politika oder sonstiger Streytigkeyten gedenket, der soll auf einer Renntierhaut feyerlich aus dem Saale geschleyfet werden.

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Probleme mit Bier

Autor: unbekannt

Probleme mit Bier und wie man sie löst für Anfänger!

PROBLEM: Das Bier ist ungewöhnlich bleich und geschmacklos.
URSACHE: Glas Leer.
LÖSUNG: Lassen sie sich ein neues Bier bringen!

PROBLEM: Die gegenüberliegende Wand ist mit strahlendem Licht bedeckt.
URSACHE: Sie sind nach hinten umgefallen!
LÖSUNG: Binden sie sich am Tresen fest.

PROBLEM: Sie haben Zigarettenstummel im Mund.
URSACHE: Sie sind nach vorne umgefallen.
LÖSUNG: Binden sie sich am Tresen fest.

PROBLEM: Das Bier schmeckt nicht, und das T-Shirt wird vorne nass.
URSACHE: Mund nicht geöffnet oder Glas an falscher Stelle im Gesicht angesetzt.
LÖSUNG: Gehen Sie auf die Toilette und üben Sie vor dem Spiegel.

PROBLEM: Kalte und nasse Füße.
URSACHE: Das Glas wird im falschen Winkel gehalten.
LÖSUNG: Drehen Sie das Glas, bis die offene Seite in Richtung Decke zeigt.

PROBLEM: Warme und nasse Füße.
URSACHE: Ungenügende Kontrolle der Blase.
LÖSUNG: Stellen Sie sich dicht neben den nächsten Hund und meckern Sie über dessen mangelnde Erziehung.

PROBLEM: Der Boden wirkt verschwommen.
URSACHE: Sie schauen durch den Boden eines leeren Glases.
LÖSUNG: Lassen Sie sich ein neues Bier bringen!

PROBLEM: Der Boden bewegt sich.
URSACHE: Sie werden rausgetragen.
LÖSUNG: Finden Sie heraus, ob man Sie in ein anderes Lokal bringt.

PROBLEM: Der Raum ist sehr dunkel.
URSACHE: Das Lokal hat geschlossen.
LÖSUNG: Lassen Sie sich die Privatadresse des Wirtes geben.

PROBLEM: Das Taxi nimmt plötzlich ungewöhnliche Farben und Muster an.
URSACHE: Der Bierkonsum hat Ihre persönliche Grenze überschritten.
LÖSUNG: Mund zuhalten.

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