Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Du wirst alt (1)

Gedichte über das Älterwerden und der damit verbundenen Beschwerden

Übersicht

Gedichte

Alt macht nicht die Zahl der Jahre

Alt macht nicht die Zahl der Jahre,
alt machen nicht die grauen Haare,
alt ist, wer den Mut verliert
und sich für nichts mehr interessiert.
Drum nimm alles mit Freude und Schwung,
dann bleibst du auch im Herzen jung.
Zufriedenheit und Glück auf Erden,
sind das Rezept, uralt zu werden.

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Das allerbeste Stück

...... Jahre, ach du Schreck,
die Jugend und der Lack sind weg.
Knochen knacken - Muskeln drücken,
manchmal hast Du's auch am Rücken.
Im Mund da sind die Zähne weg,
um 20 Uhr gehst du zu Bett.
Die Haare grau, wenn sie noch da,
und manchmal wirst du sonderbar.
Hattest Höhen und auch Tiefen,
warst stets da, wenn wir dich riefen.
Doch das Eine sollst du wissen,
bleib uns treu, sonst sind wir aufgeschmissen.
Wir wünschen Dir von Herzen Glück,
denn du bist unser allerbestes Stück!

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Angst vor dem Älterwerden

Autorin: Gabriele Look-Tabaq

Stell dir vor, die Welt würde sich rückwärts drehen
und wir würden jünger werden statt älter:
Wir würden an Wissen verlieren, statt dazugewinnen.
Wir würden Freunde verlieren, statt dazugewinnen.
Wir würden uns entfremden, statt näherzukommen.
Die Liebe würde erkalten und die Freude erlöschen.
Freuen wir uns also, dass die Welt sich vorwärts dreht
und genießen das Leben, so wie es kommt.
Alles Gute zum Geburtstag

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Das Alter

Ewig fliegt man nicht als Falter,
eines Tages kommt das Alter.

Aus dem Falter wird die Falte,
aus dem Schnucki wird die Alte.
Aus dem Jüngling wird der Greiß,
ewig ist nur der Verschleiß.

Gestern noch mit flotten Flügeln,
heute sind die Runzeln da.
Da hilft kein kosmetisch bügeln,
da hilft keine AOK.

Wer mit flinkem Fuß gewippt hat,
schlurft nun - mit knarrendem Gelenk.
Und du merkst auf einmal deutlich:
Man ist älter als man denkt.

Auf des Lebens grüner Wiese
ist das duft'ge Gras gemäht,
abseits jeder Jugendkriese
lebt man funkstill und Diät.

Soll man flennen nun und jammern,
weil man nunmehr ausgeschirrt,
soll man sich an früher klammern,
weil man täglich klammer wird?

Ist in dieser engen Runde
auch die Welt nicht mehr so bunt,
Freundchen auch die Abendstunde
hat noch manchmal Gold im Mund.

Sei vorm Alter nicht so feige,
ändere einfach dein Programm.
Spielt man nicht mehr erste Geige,
bläßt man eben auf dem Kamm.

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Das große Glück, noch klein zu sein

Autorin: Alice Lindel

Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär'.

Doch schon mit 18 denkt er: "Halt!
Wer über 20 ist, ist alt."
Warum? Die 20 sind vergnüglich –
auch sind die 30 noch vorzüglich.

Zwar in den 40 – welche Wende –
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh'!

Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
„Ich schaff' die 80, so Gott will.“

Wer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
Nach Freunden, die noch älter sind.

Doch hat die Mitte 90 man erreicht
– die Jahre, wo einen nichts mehr wundert –
denkt man mitunter: „Na – vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!“

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Das kleine ZIG

Das kleine ZIG ist ein fanal.
Mit Zwanzig kommt's zum erstenmal.
Du findest das kleine ZIG recht fein
und möchtest gar noch älter sein.

Mit Dreißig macht es Dir nichts aus
Du kennst Dich damit ja schon aus
und stehest fleißig und geschickt,
bis es zum nächsten Male ZIGt.

Mit Vierzig kommst du zur Besinnung,
gehörst schon fest zu Deiner Innung
und machst vielleicht in deinem Glück
auch schon mal einen Blick zurück.

Mit Fünfzig kommt wie Donnerknall
dir vor das kleine ZIG-Signal.
Du schlägst Dir an die Brust im Gehen
und denkst: Das wollen wir doch mal sehen!

Und gehst und gehst mit festem Blick,
und plötzlich macht es wieder ZIG.
Du bist erstaunt, ja fast perplex,
denn diesmal steht davor die Sechs.

Du sollst das Leben weiter lieben,
steht auch vor deinem ZIG die Sieben!
Dann steht, eh' du daran gedacht,
vor dem kleinen ZIG auch schon die Acht.

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Der Sechziger

So, Freunde, sagen wir es ehrlich:
der Sechziger lebt sehr gefährlich
und muss mit mancherlei Beschwerden
in diesem Alter fertig werden.

Er ist ein leidgeprüfter Mann.
Meist fängt das Elend oben an.
Vom vollen blondgelockten Haar
sind höchstens ein paar Flusen da.
Oft kündet nur ein dünner Kranz
von allzu früh verlorenem Glanz.
Nur wenige, die vornehm-grauen,
stehen hoch im Kurs bei schönen Frauen.
Woraus man also schließen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Die Augen feurig einst, voll Glut,
sie sehen längst nicht mehr so gut.
Ermüdet blinzeln die Pupillen
durch elegant-moderne Brillen.
Die Ohren sind nicht mehr die alten,
die Denkerstirn zeigt tiefe Falten,
die Mandeln sind schon lange raus,
und auch die Zähne fallen aus.
Woran man leicht erkennen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Die stolzgeschwellte Männerbrust
wirkt auch nicht mehr so selbstbewusst
wie früher in den besten Tagen.
Das Herz will nicht mehr richtig schlagen.
Es macht nur dann ein wenig Fahrt,
wenn eine dufte Biene naht.
Woran man wohl erkennen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Die Muskeln früher voller Kraft,
sind nach und nach total erschlafft.
Die Ecksteinlunge rasselt schwer
als ob sie am verrosten wär'.
Im Nacken hat sich unterdessen,
der Ischias schon festgefressen,
derweil das Rheuma unvermindert,
den Sechziger am Bücken hindert.
Woran man schnell erkennen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Zu schaffen macht ihm seine Milz,
die Leber auch - das kommt vom Pilz!
Ob Galle, Blase oder Nieren,
nichts will so richtig funktionieren.
Was das Gebiss nicht recht gekaut,
wird auch vom Magen schlecht verdaut.
Der dicke Bauch ist auch im Wege,
der Darm so faul und derart träge,
dass selbst der Popo voller Wut
nur seine Runzeln zeigen tut.
Woran man wirklich sehen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Nun stellt sich mir die heikle Frage,
was ich zum - na, zum Dingsda sage!
Am besten wäre es vielleicht,
wenn man es etwa so vergleicht:
was früher mal in Sturm und Drang
beim ersten Anlauf gleich gelang,
das braucht heut eben seine Zeit.
Vorausgesetzt es kommt soweit!
Woraus man wirklich schließen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Die Oberschenkel sind so schwer,
als wenn da Pudding drinnen wär':
Auch der Meniskus hat sich jetzt
in beiden Knien festgesetzt.
Die schönen Waden sind seit Jahren
verkrampft vom vielen Autofahren.
Ein Hühneraug' an jedem Zeh,
das schmerzt und tut erbärmlich weh,
vom Schweiß- und Plattfuß ganz zu schweigen!
Da soll er auch noch Frohsinn zeigen!
Als ob man das verlangen kann:
DER SECHZIGER IST ÜBEL DRAN!

Herzliche Glückwünsche zum 60. Geburtstag

Klarstellung:

Damit der Eindruck nicht entsteht,
dass es dem ...... so dreckig geht:
Wir sprachen von Herrn Jedermann
und nicht von ihm. Seht ihn doch an!

Kommt er nicht geradewegs daher
als ob er zweiunddreißig wär’?
Elastisch frisch und ohne Falten?
Der Sport hat ihn so jung gehalten!

Mach weiter so, du hast die Wahl,
uns ist es nämlich nicht egal,
ob es dir gut geht oder schlecht,
weil - bitteschön, versteh' uns recht,
uns viel daran gelegen ist,
dass du bei guter Laune bist,
wenn du die 65 schaffst – und wir?
Wir sind dann alle wieder hier!

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Die Altersstufen

Es ist seltsam mit dem Alter.
Wenn man 13 und noch Kind,
weiß man glasklar, dass das Alter
so um 20 rum beginnt!

Ist man selber 20,
denkt man nicht mehr ganz so steif,
glaubt man jedoch, so um 30
sei man für den Sperrmüll reif!

Dreißiger schon etwas weiser
und vom Lebenskampf geprägt
haben den Beginn des Alters
auf Punkt 40 festgelegt.

Vierziger mit Hang zum Grübeln
sagen - dumpf wie ein Fagott -
50 sei die Altersgrenze
und von da an sei man Schrott!

Doch die _____ er, die Jungen
denken überhaupt nicht dran.
Jung sind alle, die noch lachen,
leben, lieben, weitermachen.

Alter fängt mit 100 an!

Varianten für die 5. Strophe

Variante 1

Jung fühlt man sich noch mit 50,
weil erst ein halb Jahrhundert voll.
Alt ist man, wenn so um 60
Der Ruhestand beginnen soll.

Variante 2

Fünfziger mit Reiselust
sind fernab von jedem Frust,
denn sie sind sich ziemlich sicher
mit 60 ist's aus mit dem Gekicher.

Sechziger, oh was ein Wunder,
sind jedoch noch voll mobil,
mit 70 wird das Jahr dann kommen,
da sind wir dann total senil.

Variante 3

Doch die 50er, die Klugen,
denken überhaupt nicht dran,
und möchten nur so weiter leben,
als sei die Hälfte nur erst rum.

Sind dann die 60 angebrochen,
von da an manches noch geschieht,
wirst Du von neuem überlegen,
was Dir das Leben dann noch gibt.

70 Jahre sind vollbracht,
selten hast Du schlapp gemacht,
die Knochen werden langsam spröde,
nicht so Dein Geist, der ist noch rege.

Die 80 sind jetzt angebrochen,
schau nur nach vorn, tu weiter hoffen,
leb Jahr für Jahr geduldig weiter,
steig weiter auf die Lebensleiter.

Frieden, Lachen, keine Schmerzen,
wünschen Dir von ganzem Herzen
all Deine Kinder, Enkel
und Urenkel.

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Die Jugend ist ganz schnell zerronnnen

Die Jugend ist ganz schnell zerronnen,
die ____ haben nun begonnen.
Statt Clerasil, was gegen Pickel,
brauchst auch du jetzt feuchte Wickel.
Gurkenscheiben auf den Augen,
können dir die Falten rauben.
Lifting-Creme für das Gesicht,
macht dir alle Runzeln dicht.
Doch fallen dir ein vergangene Sachen,
fängst du ganz kräftig an zu lachen.
Denk stets daran für immer,
die Anderen werden auch nicht jünger.
Und schläfst du mal wieder ein am Tresen,
weil das letzte Bier zuviel gewesen.
Hänge dieses Schild dir um und füll es aus,
dann kommst du sicher gut nach Haus.

Darf nur einmal im Quartal verwendet werden!

Ich mache heute einen drauf!
Wenn ich voll bin, binde diese Karte an ein Knopfloch und
Bring mich nach Hause!

Name: __________________

Adresse: ____________________

Klopf nicht an, leg mich einfach vor die Tür!
Wenn meine Frau erscheint, mach das du weg kommst!
Vielen Dank im voraus!

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Die Null

Autor: Horst Winkler von der VerseSchmiede

Taucht sie zum ersten Male auf
Dann freust du dich und bist gut drauf
Die Null beweist: Du bist fast groß
Du fühlst dich einfach grandios

Erscheint die Null zum zweiten Mal
Hast du in vielem noch die Wahl
Wie´s künftig mit dir weitergeht
Das meiste dir noch offen steht

Kommt dann die Null gleich nach der Drei
Da glaubt man: Noch ist nichts vorbei
Man plant die Zukunft unverzagt
Ist nach dem Lebensglück auf Jagd

Kommt sie zum vierten Male dann
Fängt man schon leicht zu grübeln an
Wenn man es nun genau bedenkt:
Die Möglichkeiten sind beschränkt

Die Fünf mit einer Null gepaart
Da ist man noch recht gut in Fahrt
Man weiß jetzt, besser wird es nicht
Und brav erfüllt man seine Pflicht

Hängt sich die Null dann an die Sechs
Dann steuert man geradewegs
In etwas ruhigere Gefilde
Man wird nun weise und auch milde

Steht eine Null nach einer Sieben
Wird kaum noch Aufhebens betrieben
Man hat es schon verinnerlicht
Man ist nicht jung, doch alt noch nicht

Die Null mit einer Acht im Bunde
Verkündet man als frohe Kunde
Seht her, ich bin voll Lebensmut
Es geht mir immer noch recht gut

Schafft es die Null auch nach die Neun
Dann gibt es Grund, sich sehr zu freun
Wenn man das Leben da noch mag
Ist voller Zauber jeder Tag

Die Doppelnull- wenn sie erreicht
Nun wirklich einem Wunder gleicht
Dazu gesund und guter Dinge
Ich wünsche, dass es dir gelinge

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Du wirst fünfzig

Wenn grau die Haare nur noch sprießen,
du Ärger hast mit kalten Füßen,
wenn du dich fragst: „Mach ich's vernünftig?“
Dann kannst du wetten, wirst du „Fünfzig“!

Schläfst du beim Fernsehen öfter ein,
schmerzt heute die Schulter, gestern das Bein,
willst Ruhe und Frieden nur zukünftig,
dann ist es soweit, dann wirst du „Fünfzig“!

Du machst Schönheitspflege und Diät
man versucht halt, was so geht,
läuft es auch bei den Damen nicht mehr so günstig,
dann steht es fest, dann wirst du „Fünfzig“!

Doch sollest du jetzt nicht verdrießen,
lass dir das Leben nicht vermiesen!
Halt fern von dir Verdruss und Frust,
und lebe jeden Tag bewusst!

Und nun, sonst geht's zu trocken aus,
ein dreifach Hoch, du altes Haus!
Ich sage Prost auf deine „Fünfzig“,
und wünsche Glück und feiere zünftig!

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Etwas grau und etwas kahl

Etwas grau und etwas kahl,
ach die Jugend war einmal.
Doch was nützt denn das Gewimmer,
lieber Freund, es kommt noch schlimmer.

Haare wachsen aus den Ohren,
der Geruchssinn geht verloren.
Dabei hast du noch zu kämpfen,
um den Nasensaft zu dämpfen,
der sich an der Spitze sammelt
und als Tropfen runterbammelt.
Flach und trüb liegt die Pupille
trotz der scharfgeschliffnen Brille.

Du bekommst Paradentose,
deine Zähne werden lose,
Schmerzhaft, wie sie einst gekommen,
werden sie dir jetzt genommen.
Und das künstliche Gebiss
ist sehr oft ein Hindernis.
Schweigen wir von Nierenschmerzen,
von dem starken Klopf am Herzen,
von dem Magen, diesem Hund,
keineswegs ist er gesund.

Unten wird die Bauchwand faltig,
der Urin ist zuckerhaltig.
Der Popo, einst straff und rund,
leidet stark an Muskelschwund.
Wenn dir mal ein Wind entfleucht,
wird dir gleich das Hemde feucht.
Und des Mastdarms volle Falten,
können kaum den Stuhlgang halten.
Oftmals stören deinen Frieden
walnussgroße Hämorrhoiden.

Und die sogenannte gute,
vielgepriesne Wünschelrute,
hängt als leicht gekrümmter Schlauch,
unterm faltenreichen Bauch.
Nur zum Pinkeln lediglich,
dient der Schnippedillerich.
Und er ist an dieser Stelle,
wirklich keine Freudenquelle.
Auch die holde Weiblichkeit,
wittert dies und weiß Bescheid.
Schonungslos kommt sie zum Schluss:
Er ist sittsam, weil er muss.

Und trotz allem, lieber Knabe,
bring ich dir als Gabe,
Wünsche für das nächste Jahr.
Dein Urin sei wieder klar,
alle Glieder sollen sich straffen,
Du sollst klettern, wie die Affen.
Kurz, du sollst zum Playboy werden,
viele Jahre hier auf Erden.

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Jugendfrische hin und her

Autorin: Ute Nathow

Jugendfrische hin und her,
erst mit 50 ist man wer.
Schönheitspflege und Diät,
es wird versucht, was alles geht.
Denn mit 50 geht's zur Sache,
nimm es nicht tragisch, sondern lache!

Von der Webseite: Sprüche zum 50. Geburtstag

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Kleines Lebenskaleidoskop

Autorin: Dora Hausstein

Der Mensch, wenn er sein Leben so besieht,
wenn es wie ein Kaleidoskop an ihm vorüberzieht,
dann stellt er meistens fest in alten Tagen,
dass es nur Arbeit war – und Sorg’ und Plagen!

Die Zeit, in der als Baby man geschützt durch Elternhand
noch wirklich sorglos war, da fehlte der Verstand,
um dieses Daseinsglück bewusst schon zu genießen.
Ach, dieses möchte uns später oft verdrießen!

Als Schulkind dann hat man – wie dumm! – das Ziel,
dass man doch möglichst bald erwachsen werden will,
und denkt in Jugendtorheit, dass man was verpasst,
dabei drückt den Ersachsenen noch genug des Lebens Last!

Mit 18 darf man Auto fahren oder wählen gehn,
auch Hochzeit machen, oh wie wunderschön!
Man schwelgt im Glück und in der Liebe
und glaubt nun, dass es stets so bliebe!

Doch ach, nicht ewig währt des Lebens Mai,
die schönen Jahre gehen so schnell vorbei,
denn hurtig eilt das Leben weiter,
und plötzlich ist man „aus dem Schneider“!

Schnell hat man dann die 30er durchgangen,
der Jugend Schmelz, er flieht von unseren Wangen.
In des Lebens Sommer sind wir dann erst „voll erblüht“,
doch die ist auch die Zeit, wo man die ersten Falten sieht!

Zwar ist das Leben auch noch in den 40ern schön,
doch möchte man dann die Zeit schon manchmal rückwärts dreh’n!
Zeigt die erreichte Jahreszahl vorn eine 6 oder 7,
dann wird Geburtstagsfeiern gern schon klein geschrieben.

Denn manches Wehweh macht uns oft das Leben schwer,
und mancher wünscht, dass er noch einmal 20 wär!
Doch nützt das nichts, dir Uhr, sie bleibt nicht stehen.
(Zum Glück kann auch noch keiner daran drehen!)

Ein jeder kommt mal an des Alters Schwelle,
und wer das Beste daraus macht, ist helle.
Wenn’s da und dort zwickt, fällt Humor oft schwer,
doch hilft als bester Arzt er uns oft sehr!

Und drückt auch mal das Herz und zieht’s im Kreuz,
bestimmt hat jedes Alter seinen Reiz,
und glücklich preisen kann man jeden Greis,
der noch mit 80, 90 froh zu leben weiß.

Es sollte also niemand je verzweifeln
und auch die „reifen“ Jahre mit Humor beträufeln!
Dann meistert alles man mit viel mehr Schwung,
dann ist ein Herz auch noch mit 90 Jahren jung!

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Man ist geduckt, …

Man ist geduckt, geschockt, verwirrt
und merkt, dass man schon fünfzig wird.
Man schaut die andern an - mit List,
stellt fest, dass man ERST fünfzig ist.

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Mensch, du wirst alt!

Der Name! Mensch, wie war der noch?
Erinnerungen kommen hoch.
Du kramst in der Vergangenheit,
hast tausend Dinge griffbereit.
Doch, wie sich das Hirn auch quält,
der Name! Nur der Name fehlt.
Und sicherlich erkennst du bald:
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Vom zweiten Stock steigst du herunter,
trittst auf die Strasse frisch und munter.
Doch plötzlich fragst du dich verdrossen,
hab ich auch wirklich abgeschlossen?
Du kannst dir selber nicht mehr trau'n
und steigst hinauf, um nachzuschau'n.
Und sagst - die Faust vor Zorn geballt:
„So fängt es an. Mensch, du wirst alt.“

Du brauchst was aus dem Küchenschrank.
Du weißt auch was. Na, Gott sei Dank.
Du öffnest ganz gezielt die Tür
und fragst dich prompt: „Was wollt' ich hier?“
Nun grübelst du. Dich packt der Frust,
denn gerade hast du's noch gewusst.
Und so was lässt dich nicht mehr kalt.
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Bevor man eine Reise tut,
versteckt man erst sein Sparbuch gut.
Man ist ja länger nicht zu Haus
und das Versteck kriegt keiner raus.
Kommt man zurück, geht' s Suchen los:
„Wo habe ich mein Sparbuch bloß?“
Warum ich so was nie behalt?
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Du sitzt im Zug. Du bist auf Reisen.
Da fällt dir ein: Das Bügeleisen!
Von Urlaubsfreuden schon beflügelt,
hast du noch schnell ein Hemd gebügelt.
Nun denkst du ständig an zu Haus.
„Mein Gott, ist der Stecker auch raus?“
Zwingst dich zur Ruhe, mit Gewalt!
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Zum Frühstück nimmst du drei Tabletten,
die sollen dein Gedächtnis retten.
Du fragst dich plötzlich ganz beklommen,
hab ich sie wirklich eingenommen?
Und schluckt man sie, du hast's vergessen,
stets vor dem oder nach dem Essen?
Du weißt nicht, welche Vorschrift galt.
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Du bist es leid und legst im Nu,
dir ein Tablettenkästchen zu.
Unter den Fächern - keine Frage,
steh'n säuberlich die Wochentage.
Am anderen Morgen denkst du nach:
„Was hab'n wir heute - Donnerstag?“
Du schmeißt das Kästchen, dass es knallt.
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Du siehst nicht gut! Der Arzt kommt drauf
und schreibt dir Augentropfen auf.
Alle vier Stunden sollst du nun,
die Tropfen in die Augen tun.
Doch jedes Mal - es tut dir leid -
vergisst du die genaue Zeit.
Völlig verzweifelt sagst du bald:
So fängt es an. Mensch, du wirst alt.

Du kaufst Dir - so was gibt es schon -
'ne Armbanduhr mit Weckfunktion.
Du freust Dich, nun ist alles klar,
sie piept auch pünktlich, wunderbar!
Doch schaust du sinnend auf die Uhr
und fragst dich: "Warum piept die nur?"
Sie piept wie aus dem Hinterhalt.
So fängt es an. Mensch, Du wirst alt.

Maschinen kann man reparieren,
Getriebe, die schwer gehen, schmieren.
Kommt beim Computer nichts mehr raus,
dann wechselt man Module aus.
So hat man vieles schon erreicht,
beim Menschen geht das nicht so leicht.
Darum kann der Rat nur dieser sein:
Mach dir nichts draus, stell dich drauf ein.

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Sechzig - sechzig

erstmals vorgetragen beim 60. Geburtstag
von Christoph von Bismarck

Es lichtet auf dem Haupte das Geflecht sich,
so mancher Zahn erweist als nicht mehr echt sich,
und auch das Augenlicht allmählich schwächt sich:
Sechzig - sechzig.

Auch wenn man fühlt im Teich als toller Hecht sich,
die Zeit ist um, wo straflos man bezecht sich.
Ja, mancher Überschwang sehr rasch nun rächt sich:
sechzig – sechzig.

Man fühlt behämmert wie der Baum vom Specht sich,
im Kopf da findet oft man nicht zurecht sich,
wenn man mal nichts vergisst, dann freut man echt sich:
sechzig – sechzig.

Nach Sonne, Jugendkraft und Wärme lechz' ich,
plagt mich der Ischias gar sehr, dann ächz' ich,
heb ich ein Lied zu singen an, dann krächz' ich:
sechzig - sechzig.

Und doch, beurteilt man einmal gerecht sich,
so findet wirklich man nicht gar so schlecht sich.
Und meckert einer, sagt man: "Der erfrecht sich,
der Lümmel werde selbst doch erst mal sechzig!"

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Übel dran

So Freunde, sagen wir es ehrlich,
ein ___-iger, der lebt gefährlich,
er muss mit mancherlei Beschwerden,
in diesem Alter fertig werden.
Er ist ein leidgeprüfter Mann,
meist fängt das Elend oben an.

Vom vollen schwarzgelockten Haar,
sind höchstens ein paar Flusen da.
Oft kündet nur ein dünner Kranz,
von allzu früh verlornem Glanz.
Nur wenige der vornehm - grauen,
stehn hoch im Kurs bei schönen Frauen.

Woraus man also schließen kann,
ein ___-iger ist übel dran.

Die Augen, feurig einst, voll Glut,
sie sehen längst nicht mehr so gut.
Ermüdet blinzeln die Pupillen,
durch elegant - moderne Brillen.
Die Ohren sind nicht mehr die alten,
die Denkerstirn kriegt tiefe Falten.
Die Galle ist schon lange raus,
und auch die Zähne fallen aus.

Woraus man leicht erkennen kann,
ein ___-iger ist übel dran.

Die stolz geschwällte Männerbrust,
wirkt auch nicht mehr so selbstbewusst,
wie früher in den besten Tagen,
das Herz will nicht mehr so richtig schlagen,
wenn eine dufte Biene naht.

Woran man wohl erkennen kann,
ein ___-iger ist übel dran.

Die Muskeln, früher voller Kraft,
sind nach und nach schon was erschlafft,
die Raucherlunge rasselt sehr,
als ob sie am verrosten wär.
Im Nacken hat sich unterdessen,
der Ischias schon etwas fest gefressen,
derweil das Rheuma unvermindert,
mit ___ Jahren viel behindert.

Woran man schnell erkennen kann,
ein ___-iger ist übel dran.

Zu schaffen macht ihm seine Milz,
die Leber auch, das kommt vom Pilz,
ob Galle, Blase oder Nieren,
nichts will mehr richtig funktionieren.
Was das Gebiss nicht richtig kaut,
wird von dem Magen schlecht verdaut,
und auch der Darm wird faul und träge,
ein dicker Bauch ist oft im Wege.

Woran man wirklich sehen kann:
ein ___-iger ist übel dran.

Die Oberschenkel sind so schwer,
als wenn da Pudding drinnen wär,
auch der Meniskus hat sich jetzt,
in beiden Knien festgesetzt,
die schönen Waden sind seit Jahren,
verkrampft vom vielen Auto fahren,
ein Hühneraug' an jedem Zeh,
das schmerzt und tut erbärmlich weh,
vom Schweiß - und Plattfuß ganz zu schweigen,
da soll er auch noch Frohsinn zeigen.

Als ob man das verlangen kann:
Ein ___-iger ist übel dran.

Damit der Eindruck nicht entsteht,
das _______________ es genau so geht:
Ich sprach nur von Herrn Jedermann,
und nicht von Ihm, seht Ihn doch an!
Kommt er nicht geradewegs daher,
als ob er zweiundvierzig wär?
Elastisch frisch und ohne Falten,
sein Frauchen hat ihn jung gehalten!

Drum lieber ____________ bleibe weiter,
so gütig und so herrlich heiter.
Uns ist es nämlich nicht egal,
ob dir es gut geht oder schal.
Doch deine Frau das gute Stück,
sie wird schon sorgen für Dein Glück!

Wir danken Dir von Kopf bis Waden,
dass Du und heute eingeladen,
und gratulieren voller Freude.
Wir wünschen Dir viel Heiterkeit,
Gesundheit und auch Gottes Segen
auf allen Deinen Lebenswegen.
Viel Energie und nur das Beste,
das wünschen Dir heut alle Gäste!

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Über das Älterwerden

Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, daß er ungefähr
so 16 oder 17 wär'.

Doch schon mit 18 denkt er: "Halt!
Wer über 20 ist, ist alt."
Warum? Die 20 sind vergnüglich -
auch sind die 30 noch vorzüglich.

Zwar in den 40 - welche Wende -
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh'!

Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
"Ich schaff' die 80, so Gott will."

Wer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
Nach Freunden, die noch älter sind.

Doch hat die Mitte 90 man erreicht
- die Jahre, wo einen nichts mehr wundert -,
denkt man mitunter: "Na - vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!"

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Über fünfzig - Zustandsbericht

Mensch hab ich ein Schwein;
so alt wird keine Sau,
soll man darüber glücklich sein -
die Älteren wissen es genau.

Von Jugend befreit sind Fleisch und Seele,
wenn ich mich über 50 quäle.
Die Zukunft kann auch keine Hoffnung sein;
der Mensch wird alt und läuft bald ein.

Doch vorher, es lässt sich nicht vermeiden -
kommen viele große, kleine Leiden.
Zunächst mal weicht das Haar zurück,
und der Bauch wächst - ohne Mutterglück.

Beim Aufstehen - morgens in der Früh,
knackt erst das eine, danach das andere Knie.
Im Bad dann, in der nassen Stätte -
dauert und dauert die Morgentoilette.

Zum Abschluss muss man sich bequemen,
die Füße gegen Hornhaut einzucremen.
Dem Spiegel wird dann vorgehalten:
Gestern waren da noch nicht so viele Falten.

Das Frühstück schmeckt, wie in alten Zeiten -
nur braucht man Platz, sich auszubreiten.
Die Morgenzeitung muss jetzt her,
zu sagen hat man sich nichts mehr.

Aufgeschreckt in dieser Stille -
vermisst man wie üblich seine Brille.
Was einen just nur noch bewegt:
Wo hab ich sie denn hingelegt ?

Beim Lesen fällt einem dann was ein:
Kann das nicht der.... na du weißt schon sein?
Mir liegt der Name auf der Zunge;
im Gehirn sind Blasen, so viel wie auf der Lunge.

Vom Rücken her hab ich's vernommen,
es ist ganz plötzlich angekommen.
Man krümmt sich, weil man es auch muss,
es ist nicht zum Lachen, der Hexenschuss.

In der Vierzigern war man noch zufrieden;
jetzt brennen schon die Hämorrhoiden.
Und ständig rauschen die Ohren munter -
aus der Nase fällt schon mal ein Tropfen runter

Und der gute alte Blasenstrahl -
stottert jetzt zu deiner Qual.
Nur eines schiebt einen ruhigen Lenz;
deine Potenz.

Wir sitzen fast alle im gleichen Boot
und machen das beste aus unserer Not.
Und kriegen wir uns mit 90 noch zu fassen,
gibt's einen Umtrunk aus Schnabeltassen.

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Von Null zu Null

(passt zu jedem 10er-Jubiläum)

Die erste Null ist ein Erlebnis,
die zweite nimmt man stolz und leicht,
die dritte Null wird als Ergebnis
meist mühelos und glatt erreicht.

Die vierte Null, mit Schwung erklommen,
kennt gleichfalls keinerlei Problem,
doch ehrlich und genau genommen
ist sie bisweilen unbequem.

Die fünfte Null trägt man mit Würde,
man fühlt sich fit, wie einst im Mai,
die so genannte Halbzeit-Hürde
ist aber sicher schon vorbei.

Die sechste Null zwingt heimlich leise
den Lebenssommer in die Knie,
doch weiter geht die große Reise
mit Zuversicht und Energie.

Die sieb'te Null beschert und spendet
Verehrung, Achtung, auch Respekt,
dem eig'nen Dasein zugewendet
hat mancher schon sich selbst entdeckt.

Die nächste Null tritt dann als achte
kalendermäßig auf den Plan,
nicht stürmisch laut, nein - sachte, sachte
den stillen Dingen zugetan.

Die neunte Null gesund erleben
bleibt meist ein frommer, stiller Traum,
das Fragen und das Antwort geben
steh'n wie ein Fels im leeren Raum.

So reiht sich eine Null zur ander'n,
sie fügen sich wie Stein auf Stein,
Gott schenkt uns Leben, lässt uns wandern,
Er lehrt uns auch zufrieden sein.

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Wann bist du alt?

Ein Spiegel hängt in deinem Zimmer,
du stehst davor, das Haupt geneigt
und seufzest, weil ein grauer Schimmer
sich an Deinen Schläfen zeigt.

Beim Lesen streikt dir die Pupille,
und neue Zähnchen brauchst du bald. -
Du seufzt und murmelst in der Stille:
Ach ja, ich werd nun langsam alt.

Du seufzst und solltest lieber schmunzeln,
kriegt auch dein Haar einen Silberstich
und deine Stirne ein paar Runzeln,
das ist doch alles äußerlich.

Manch einer ist vielleicht erst zwanzig
und außen herrlich von Gestalt,
doch innen schwunglos, trocken, ranzig
und miesepetrig, - das ist alt!

Natürlich kannst Du nicht mehr wachsen
mit sechzig, - aber immerhin -
so lang Du für Humor und Faxen
und Zärtlichkeiten hast 'nen Sinn,

So lange deine Augen glänzen
im Feuer der Begeisterung,
bist Du mit deinen sechzig Lenzen
trotz Brille und Gebiß - noch jung!

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Wenn man nullt

Wenn man zum ersten Male nullt,
ist um einen viel Tumult.
Ein neuer Erdenbürger ist man nun,
jetzt haben die Eltern viel zu tun.

Man nimmt eigentlich noch gar nichts wahr,
man ist noch null, noch gar kein Jahr.
Und auf 'nen Klaps, ganz unerwartet,
da wird der erste Schrei gestartet.

Kaum ist man da, man glaubt es kaum,
wird man zum ersten Mal verhau'n.
Beim ersten Mal erfreut's Geschrei,
doch das ist später bald vorbei.

Wird man nun erst einmal zehn,
so ist das meist für Eltern schön.
Weil, wie das nun so einmal ist,
man aus dem Allergröbsten ist.

Man selber wünscht voll Ungeduld,
dass man zum zweiten Male nullt.
Dann steht man mitten drin im Leben,
ist voller Schwung und voller Streben.

Nullt man nun zum dritten Mal,
ist das noch immer keine Qual.
Jetzt stehen Körper und Gemüte
erst richtig in der Blüte.

Kaum aber hat man sich versehn,
wird man zum vierten Male zehn;
ist froh - ja - überschwänglich
und gern komplimentempfänglich.

Wenn aber - wie ein lieber Freund -
die Null zum fünften Mal erscheint,
dann steht man doch verwundert
vor diesem halben Hundert.
Man fragt sich mit naivem Sinn
wo ist denn all die Zeit bloß hin?
Und rauft sich wohl die Haare
ob dieser fünfzig Jahre.
Gemütlich - sagt man - soll's jetzt geh'n.
Na ja, Gelassenheit ist schön!
Jedoch auch diese rächt sich,
denn plötzlich biste "sechzig".

Nun weiß das zwar ein jedes Kind,
dass dies die besten Jahre sind.
Nur manche sehen das nicht ein,
wollen gar noch jünger sein.

Viele kriegen sogar noch Schrullen,
sie wollen rückwärts nullen.
Aber man soll mit seinen Jahren
nicht undankbar verfahren.
Warum auch sollte man sich müh'n,
die Jahre wieder abzuzieh'n,
die doch dem lieben Leben
so manchen Glanz gegeben.

Mit "siebzig" hat man es geschafft,
steckt voll Erfahrung, Mut und Kraft
und trägt des Lebens Bürde
noch leicht und doch mit Würde.

D'rum lasst uns mit dem Wunsche trinken,
dass noch viele schöne Jahre winken.
Unserem ...... gilt der Toast
und alle sagen fröhlich "Prost!"

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Wer alt wird

Wer _____ wird, ist selber Schuld!
Man braucht dazu sehr viel Geduld
und guten - oder bösen - Willen,
sowie unzählig viele Pillen
und auch Vertrauen himmelwärts,
und schließlich auch ein gutes Herz.

Was sich so mit dem Alter paart,
sind Mängel sehr verschiedener Art,
die uns die Laune oft verderben,
an jenen wir jedoch nicht sterben.
Der Grundsatz, besser sein als scheinen,
ist gar kein Trost bei steifen Beinen.

Der Rücken schmerzt, das Knie ist steif,
so wird man weiter abbruchreif.
und dann - zum Teile oder ganz -
schrumpft auch noch die Gehirnsubstanz,
was man zunächst dadurch empfindet,
dass häufig das Gedächtnis schwindet.

Weshalb man alles fein notiert
auf Zetteln, die man prompt verliert.
Man wird halt dümmer, krummer, stummer.
Was ist dagegen schon zu tun?
Nur leider wird man gegen Kummer
niemals immun.

Man muss sich täglich neu bewähren,
wo soll man sich denn noch beschweren?
Man resigniert und übt Geduld ...
wer _____ wird, ist selber Schuld!

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