Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Sketche aus dem Büroalltag

Witzige Bühnenszenen zwischen Sekretärin und Chef, spielbare Sketche über lustige Situationen aus dem Büroleben

Übersicht

Sketche für 2 Personen

Sketche für 3 oder mehr Personen

Sketche für zwei Personen

Die vergessliche Sekretärin

Personen: Direktor und Sektretärin Müller

Darsteller(in) Text
Direktor: (Direktor sitzt hinter einem Schreibtisch) Müller!
Müller: (kommt herein gelaufen) Ja, Herr Direktor?
Direktor: Ich habe Ihnen schon vor einer halben Stunde gesagt, ich möchte die Briefe zur Unterschrift!
Müller: Oh, Verzeihung, das hatte ich ganz vergessen. (läuft hinaus und kommt mit der Unterschriftenmappe wieder) Hier sind die Briefe!
Direktor (schlägt die Mappe auf und liest) Hier fehlt ein Komma! Auch vergessen, wie?, (blättert weiter) Hier haben Sie das Wort "nicht" vergessen. Jetzt steht genau das Gegenteil von dem hier, was ich sagen wollte! (blättert weiter)
Müller (leise) Entschuldigen Sie bitte.
Direktor Und wo ist der Brief an Schreiber & Co.?
Müller Oh, den habe ich vergessen!
Direktor (schreit) Vergessen! Vergessen! Sie werden noch einmal den Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Diese Frauen! Was haben Sie eigentlich in Ihrem Kopf? Mode? Kleider? Kosmetik?
Müller (zieht dabei immer die Nase hoch)
Direktor Und dann heulen, natürlich! Haben Sie denn kein Taschentuch'? Auch vergessen??
Müller (guckt)
Direktor (gibt ihr ein Taschentuch) Hier haben Sie meins. (aufgeregt) Ich kann das einfach nicht verstehen, wie kann man nur sooo vergesslich sein? Nehmen sie sich einmal ein Beispiel an mir!! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas vergessen!!!! – Mahlzeit – (Während der letzten Worte steht er auf und nimmt seine Aktenmappe, seinen Schirm, setzt seinen Hut auf und geht hinaus. Er hat allerdings keine Hose an!)

Detailansicht | Kommentar verfassen


Sketche für drei oder mehr Personen

Die kluge Sekretärin

Requisiten: 1 Chefstuhl, 1 Besucherstuhl, 1 Schreibtisch mit Monitor, Tastatur, Ordner, Schreibutensilien, Telefon, Kaffeetasse

Darsteller(in) Text
Ansager: Liebe Gäste! Wir möchten Ihnen nun eine kleine Szene aus der sogenannten Chef-Etage eines Unternehmens präsentieren. Viel Spaß dabei!
Chef: (sitzt hinter seinem Tisch, hantiert am PC, greift zum Telefon, wählt und spricht mit einer imaginären Person am anderen Ende der Leitung) Bitte schicken Sie die 1. Bewerberin herein! (1. Sekretärin erscheint – Chef erhebt sich, tritt neben den Tisch) Guten Tag Frau......
1. Sk.: ...Müller! Guten Tag!
Chef: Nehmen Sie bitte Platz (macht eine einladende Handbewegung zum Stuhl, setzt sich) Nun Frau Müller. Sie haben sich um die Stelle als Sekretärin bei mir beworben. Im Moment habe ich nur eine vorübergehende Aushilfe, so dass ich die Stelle neu besetzen muß. Von meiner vorherigen Sekretärin musste ich mich leider trennen. Sie war dumm wie Bohnenstroh! Deshalb suche ich eine kluge und intelligente Sekretärin. Die Zusammenarbeit macht einfach mehr Spaß, wenn auch die Sekretärin über eine gewisse Allgemeinbildung verfügt. Sagen Sie: Wie heißt die Hauptstadt von Norwegen?
1 Sk.: (freudig und spontan) Kopenhagen!
Chef: Leider nein – es ist Oslo. Aber da irrt man sich gern. An welchem Leiden litt Beethoven?
1. Sk.: (zögern und etwas verlegen) Er hatte nie Geld!?!?!? (Chef schluckt eine Erwiderung herunter und fährt fort)
Chef: Was verstehen Sie unter einem Fjord?
1. Sk.: (erleichtert, lächelnd) Eine bekannte Automarke.
Chef: (streng) Nein. Die Automarke heißt Ford. Ein Fjord ist ein Einschnitt des Meeres ins Land mit steilen Uferwänden. (Chef steht auf, tritt hinter seinen Stuhl) Ich kann mich im Moment noch nicht entscheiden, Frau Müller. Ich werde Ihnen meine Entscheidung schriftlich mitteilen. Ihre Unterlagen mit Adresse habe ich ja. Sie hören von mir. (1. Sk. steht auf und verlässt das Büro. Chef setzt sich, greift zum Telefon und wählt) Chef: Bitte schicken Sie die nächste Bewerberin herein.
2. Sk.: (kommt herein, flott, flippig, winkt von Weitem und ruft fröhlich) Hallo!! (setzt sich unaufgefordert, schlägt die Beine übereinander, verschränkt die Hände vor dem Knie und strahlt den Chef an)
Chef: (etwas verwirrt, findet aber seine Haltung wieder) Oh, .... hallo,....mh... Nun … ja! Sie haben sich um die Stelle als Sekretärin beworben. Da wir international Geschäftsbeziehungen pflegen, stellt dies hohe Ansprüche an ein sicheres und vor allem korrektes Auftreten an die Position der Sekretärin. Außerdem ist eine überdurchschnittliche Allgemeinbildung erforderlich. Sagen Sie: Wer ist der Komponist der „Lustigen Witwe“
2. Sk.: (Spontan und sicher) Mozart!
Chef: (Herablassend, selbstgefällig) Nein. Mozart schrieb die Zauberflöte. Wissen Sie zufällig, von wem der Text der Zauberflöte ist?
2. Sk.: (strahlend) Ralph Siegel!
Chef: (genervt) Ehm... ja... Was ist eine Windhose?!
2. Sk.: (Sie klatscht siegessicher in die Hände und antwortet freudig) Eine Art Strandhöschen für heiße Tage!
Chef: (Chef springt auf, rauft sich die Haare und ruft) NEIN! (Chef geht ein paar Schritte auf und ab um sich zu beruhigen, verschränkt die Hände hinter dem Rücken, dreht dem Publikum den Rücken zu, atmet sichtbar tief durch, dreht sich wieder der 2. Sk. zu)
Chef: (mit scharfer Stimme) Ich kann mich im Moment noch nicht entscheiden. Ich werde Ihnen meine Entscheidung schriftlich mitteilen. Ihre Unterlagen mit Adresse habe ich ja. Sie hören von mir. (Chef deutet mit Handbewegung zu Tür, Sk. geht beleidigt, dann mit schnippisch erhobenem Kopf und abfälliger Handbewegung ab, Chef setzt sich)
Chef: Oh Gott – wenn das so weiter geht?!?! Wie viel Dummheit doch so in den Vorzimmern herum sitzt! (Chef greift zum Telefon, telefoniert)
Chef: Bitte schicken Sie mir die letzte Bewerberin für heute herein. (3. Sk. tritt herein, elegant, vornehm, hält ihm graziös die Hand zum Gruß hin. Chef nimmt gerade Haltung im Stuhl an, staunt, macht große Augen, Mund öffnet sich leicht, steht unbeholfen auf, knöpft die Jacke zu)
Chef: Ja..... natürlich.....ehm.. (Chef geht auf 3. Sk. zu, stößt sich dabei an Tischecke, greift verlegen ihr Hand)
Chef: Guten Tag! Sehr erfreut gnädige Frau....?
3. Sk.: Maier – Anneliese Meier!
Chef: Bitte nehmen Sie doch Platz. (Chef rückt ihr den Stuhl zurecht, sie setzt sich, schlägt elegant die Beine übereinander, sitzt aufrecht, leicht zurück gelehnt, Hände im Schoß)
Chef: (fahrig, unsicher) Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten? Es ist ja so furchtbar heiß hier drinnen.
3. Sk: Nein – danke! (Chef setzt sich)
Chef: (überwältigten, schwärmerisch) Sehr verehrte Frau Meier! Ich benötige dringend eine gebildete rechte Hand, mit korrektem Auftreten, die weiß was Etikette sind. Eine Sekretärin mit der man konstruktive Gespräche führen kann. Ein gewissen Niveau gehört doch in unserer geschäftlichen und gesellschaftlichen Position einfach dazu. Liebe Frau Meier– oder darf ich Anneliese sagen, ich glaube Sie sind genau die ....... (3. Sk. winkt ab und spricht selbstbewusst )
3. Sk: Ich hatte Pech mit meinem letzten Chef und musste mich unbedingt von ihm trennen. Der war dumm wie Bohnenstroh. Deshalb suche ich mir diesmal einen klugen und intelligenten Chef. Die Arbeit macht mehr Spaß, wenn auch der Chef über ein gewisse Allgemeinbildung verfügt. (Chef sitzt starr, beklemmt, entgegnet fast tonlos)
Chef: Natürlich, sicher.
3. Sk.: Wissen Sie wann und wo Goethe geboren wurde? (Chef nippt an seiner Tasse, wischt sich fahrig über die Stirn)
Chef: (stottert) In Weimar – die Jahreszahl ist mir leider entfallen.
3. Sk.: 1749 und außerdem in Frankfurt! Aber da irrt man sich gern. Nun – auf welcher Insel lebte Robinson?
Chef: Nun – ja! (steht auf, zieht seine Jacke aus, hängt sie über die Stuhllehne, setzt sich wieder) Auf Crusoe! (bissig)
3. Sk.: (in belehrendem Ton) Auf Masatiera in der Gruppe der Fernandezinseln! Sagen Sie: Was ist eine Tonsur?
Chef: (zieht sein Krawatte auf, öffnet den obersten Knopf und antwortet fragend bestimmt, verdutzt) Das was ich da oben habe!
3. Sk.: Nein, das ist eine ganz gewöhnliche Glatze! (3. Sk. steht auf) (Chef entgeistert, Mund und Augen offen)
3. Sk.: Ich kann mich im Moment noch nicht entscheiden. Ich werde Ihnen meine Entscheidung schriftlich mitteilen. Ihrer Adresse habe ich ja. Sie hören von mir. (3. Sk. geht elegant, aufrecht davon. Chef sackt auf dem Tisch zusammen)

Detailansicht | Kommentar verfassen