Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Sketche über Einbrecher

Der Einbrecher als 3. Mann zum Skatspiel — Kampf um Leben und Tod mit einem Einbrecher

Übersicht

Sketche für zwei Personen

Sketche für zwei Personen

Der dritte Mann

Sketch für zwei Personen: Einbrecher, Villenbesitzer

Spieldauer: ca. 2 Minuten

Requisiten: Große Tasche, Silberzeug oder andere wertvolle Gegenstände, Revolver, Telefon, Geräuschplatten

Szene: Wohnzimmer einer alleinstehenden Villa. Die Bühne ist dunkel. Man hört Scheiben klirren. Tapsende Schritte. Eine Taschenlampe blitzt auf, tastet den Raum ab.

Darsteller(in) Text
Einbrecher: (schleicht durch das Zimmer, stößt an einen Stuhl, flüstert "Idiot"; er öffnet die Schranktür und holt Silberzeug oder andere Gegenstände heraus und packt sie in eine große Tasche; jedesmal, wenn es klirrt, sagt er zu sich: Pst!)
Hausbesitzer: (erscheint plötzlich vorn, einen Revolver in der Hand, und ruft:) Hände hoch!
Einbrecher: (erschrickt und dreht sich um)
Hausbesitzer: (schaltet das Licht an; es wird hell)
Einbrecher: (weinerlich) Nein, das kann auch nur mir passieren!
Hausbesitzer: Suchen sie etwas bestimmtes?
Einbrecher: Eigentlich Geld ....
Hausbesitzer: Oh! Da helfe ich ihnen suchen.
Einbrecher: (resignierend) Aber nun kann ich einpacken, indem ich wieder auspacke. (leert die Tasche und stellt die gestohlenen Gegenstände wieder zurück) Wiso sind sie überhaupt zu Hause? Donnerstag ist doch ihr Stammtisch, Ihr Dreiertreffen im "stolzen Hirsch". Hab ich doch extra ausbaldovert.
Hausbesitzer: Tut mir leid, ist heute leider ausgefallen. Freund Erich ist krank.
Einbrecher: So ein Pech! Dachte, ich hätte einen Grand mit vier vieren in der Hand - nun ist es nur ein Null ouvert.
Hausbesitzer: (sieht auf einmal den Einbrecher strahlend an, geht zum Telefon, legt den Revoler daneben und hebt den Hörer ab)
Einbrecher: Mann, müssen sie die Bullen alarmieren? Können sie mich nicht laufen lassen?
Hausbesitzer: (spricht rasch während er wählt) Kommt gar nicht in Frage! Sie bleiben.
Einbrecher: Was haben sie denn davon, wenn ich....
Hausbesitzer: (winkt dem Einbrecher zu, still zu sein) Will nur meinem Nachbarn Bescheid sagen.
Einbrecher: Ich steig heut bestimmt nirgendwo mehr ein.
Hausbesitzer: (Geste wie eben) Albert? Ja, ich bins... kannst rüberkommen! Wir haben den dritten Mann zum Skat.

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Der Einbrecher

Sketch für zwei Personen: Karl und Linda

Spieldauer: ca. 10 Minuten

Requisiten: Luftmatratze, Decke, Nachttopf, Spiegel, Tonband oder Kassettenrecorder mit bespielten Band, Wortinhalt siehe unten

Szene: Ein älteres Ehepaar liegt im Bett - man hört das laute Schnarchen des Mannes - plötzlich hört man Stimmen aus dem Nebenraum - die Frau schreckt auf - richtet sich lauschend auf - die Stimmen und Geräusche im Nebenraum werden lauter…

Darsteller(in) Text
Linda: (rüttelt den Arm des Mannes) Karl! (schüttelt ihn an der Schulter) Karl - wach auf!
Karl: (fährt verschlafen hoch) Was...wie...meine Frau kommt?
Linda: (misstrauisch) Wie bitte?
Karl: (erkennt verschlafen die Situation - stottert) Ich mei-mei- meine...meine liebe Frau ko-ko-kommt und weckt mich! Was ist denn?
Linda: (hebt einen Finger) Psssst! Horch! Da ist jemand! (zeigt mit dem Daumen auf das Nebenzimmer) Hörst du! (man hört aus dem Nebenzimmer wieder Stimmen - man erkennt ganze Sätze wie: Die Leiche muss weg.... ich bring sie alle um...jetzt geh ich und erschlag die beiden!)
Karl: (hat sich im Bett aufgerichtet - hält sich erschrocken die Hand vor den Mund - starrt mit aufgerissenen Augen zur Tür)
Linda: (flüstert ängstlich) Im Haus sind Mörder. Du musst sofort nachsehen, wer das ist.
Karl: Ich! Du hast es doch zuerst gehört.
Linda: (aufgebracht)
Karl: Ob ich mal belle wie ein Hund? Oder ich klopfe an die Wand. Vielleicht hört uns der Nachbar?
Linda: (ärgerlich) Du Trottel! Der nächste Nachbar wohnt 80 Meter entfernt. Wir wohnen doch in einem Einfamilienhaus. Wie soll er denn da das Klopfen hören?
Karl: Ich dachte, wenn der Wind günstig steht. - (Man hört wieder Stimmen - Morddrohungen - Schritte - einen Schrei.)
Linda: (erregt sich) Karl, steh auf! Vielleicht haben sie die Erna, unser Hausmädchen, schon ermordet.
Karl: Unsere Erna? Das glaube ich nicht, wo die zu allen so freundlich ist.
Linda: (spitz) Ja, vor allem zu dir! Denkst du ich habe nichts gemerkt. Du und Erna ...
Karl: (fasst sich an den Kopf) Ich bitte dich. In dieser Situation?
Linda: Dann steh ich eben auf, du Feigling! (steht auf - stößt einen Schrei aus)
Karl: (zieht sich erschrocken die Decke über den Kopf - schaut vorsichtig an der Seite heraus) Was ist denn?
Linda: (schaut auf ihre Füße) Wie kommt denn dein Topf mit eiskaltem Wasser auf meine Seite?
Karl: Ich brauch keinen Topf mehr, ich nehm' “Pampers“! - (springt aus dem Bett - wirft sich in die Brust) Und jetzt wirst du was erleben! Ich - ein Feigling? (lacht künstlich) Ich habe schon ganz andere hinter mir hergejagt!
Linda: Übernimm dich nicht! Schiebe dir lieber einen Kleiderbügel unter die Schlafanzugjacke, damit deine Schultern breiter wirken.
Karl: (schaut in den Spiegel) Den hau ich ... - (Die Stimmen sind jetzt unmittelbar hinter der Tür - es folgt eine wilde Drohung der Mann ist mit einem Satz wieder im Bett - zieht die Decke über den Kopf.)
Linda: (empört) So eine Pflaume von Mann! Jetzt werde ich ... (steht auf - lauscht an der Tür) Pst! Ich höre leises Quietschen.
Karl: (schaut vorsichtig unter der Bettdecke vor - flüstert:) Das wird die Tür vom Vogelkäfig sein.
Linda: (flüstert) Wir haben doch gar keinen Vogelkäfig!
Karl: (noch leiser) Deshalb ... quietscht es ja auch so leise.
Linda: (wütend) Unternehme endlich etwas!
Karl: Du hast Recht! (nimmt etwas aus dem Schubkasten und steckt es in den Mund)
Linda: Was nimmst du da?
Karl: Eine Tablette, die mich beruhigt. Du weißt, wie ich sein kann. Und Einbrecher sind auch nur Menschen. (streift sich die Schlafanzugärmel hoch) Jetzt kann ich für gar nichts mehr garantieren. (zu seiner Frau - mit großer Geste) Geh ins Bett! Was jetzt kommt ist Männersache! (er geht vorsichtig zur Tür - lauscht auf das, was gesprochen wird - plötzlich kommt ihm die Erleuchtung. Er reißt die Tür auf - schließt sie sofort wieder hinter sich - man hört einen Schrei - Röcheln - dann ist alles totenstill - die Tür geht wieder auf - der Mann erscheint - putzt sich die Hände ab - wie nach schwerer Arbeit - legt sich aufs Bett und sagt mit stolzer Stimme): Du kannst weiterschlafen. (zeigt zur Tür) Der da sagt nichts mehr!
Linda: Karl - du ... hast doch nicht etwa...?
Karl: (nickt mit dem Kopf) Und ob ich habe!
Linda: (mit Ehrfurcht) Nein .... du hast wirklich? (lauscht nach der Tür) Man hört ihn nicht mehr.
Karl: Den hörst du nicht mehr.
Linda: (umfasst seinen Arm - sagt mit zitternder Stimme): Und was hast du gemacht?
Karl: Ich - ich habe das Radio abgestellt - außerdem war der Krimi sowieso zu Ende!

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