Das Alter, Gedicht – Festgestaltung

Das Alter

Ewig fliegt man nicht als Falter,
eines Tages kommt das Alter.

Aus dem Falter wird die Falte,
aus dem Schnucki wird die Alte.
Aus dem Jüngling wird der Greiß,
ewig ist nur der Verschleiß.

Gestern noch mit flotten Flügeln,
heute sind die Runzeln da.
Da hilft kein kosmetisch bügeln,
da hilft keine AOK.

Wer mit flinkem Fuß gewippt hat,
schlurft nun - mit knarrendem Gelenk.
Und du merkst auf einmal deutlich:
Man ist älter als man denkt.

Auf des Lebens grüner Wiese
ist das duft'ge Gras gemäht,
abseits jeder Jugendkriese
lebt man funkstill und Diät.

Soll man flennen nun und jammern,
weil man nunmehr ausgeschirrt,
soll man sich an früher klammern,
weil man täglich klammer wird?

Ist in dieser engen Runde
auch die Welt nicht mehr so bunt,
Freundchen auch die Abendstunde
hat noch manchmal Gold im Mund.

Sei vorm Alter nicht so feige,
ändere einfach dein Programm.
Spielt man nicht mehr erste Geige,
bläßt man eben auf dem Kamm.

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