Ostern (Wilhelm Engelhardt), Gedicht – Festgestaltung
Ostern – Engelhardt
Autor: Wilhelm Engelhardt

Bild von Cornell Frühauf auf Pixabay
Die Ostersonne steigt empor,
tritt durch das goldne Morgentor
beim Klang der Osterglocken.
Die Erde prangt im Festtagskleid
in neu erwachter Herrlichkeit,
und alles ist Frohlocken.
Der Heiland lebt, er ist nicht tot,
er ging hervor beim Morgenrot
aus finstern Grabesbanden.
Die Engel Gottes tun es kund
der ganzen Welt mit frohem Mund:
„Der Herr ist auferstanden!“
Der Stein, so schwer, so fest und groß,
vermochte nicht, im Erdenschoß
den Herrn der Welt zu halten,
der Osterkönig ist nun frei,
die Siegel brach der Held entzwei,
trotz höllischer Gewalten.
Wir sehen nun mit Glaubenssinn,
das leere Grab und nichts darin
als himmlische Gesandten.
Wir gehen mit den frommen Frau’n,
den Lebensfürsten selbst zu schau’n,
der wahrlich auferstanden.
Wir eilen ohne Rast und Ruh
dem holden Freund der Sünder zu,
und sinken ihm zu Füßen,
wie jene Jesusjünger dort,
so hören wir sein Friedenswort,
sein sel’ges Ostergrüßen.
Der Herr ist Sieger allezeit,
in Kreuz und Todesbitterkeit,
der starke Fürst des Lebens.
Wer ihm vertraut in aller Not,
ihm treu verbleibt bis an den Tod,
glaubt wahrlich nicht vergebens.
Zwar ist in diesem Jammertal
der Weg der Zionspilger schmal,
und eng die Himmelspforte.
Wir wissen wohl:
Durch Kreuz und Leid
führt unser Pfad zur Herrlichkeit,
nach Gottes heil’gem Worte.
Der Osterkönig geht voran
und zeigt uns selbst die rechte Bahn,
auch durch des Todes Türen.
Und ob es eine Weile währt,
so wird er uns doch – schön verklärt –
zur Himmelsfreude führen.
Oh Siegesfürst, du Osterheld,
dir bringt die ganze Sünderwelt
Anbetung, Preis und Ehre.
Dort in des Himmels Osterschein
klingt unser Halleluja rein,
im Chor der Himmelsheere.
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