Gedichte über Dankbarkeit

Ein Blümlein wächst am Wegesrand

Autor: Olaf Lüken

Kann sich Kraft gleich offenbaren,
wird sie Widerstand erfahren.
Arges hat mit Gutem Streit.
Es geht um Tücke, Wut und Neid.

Doch schau' ich auf die Ackerkrume,
hier wächst das Kraut und auch die Blume.
Es ist das Kraut, das macht sich breit,
hat wenig Sinn für Freud' und Leid.

Und die Welt, sie spürt - zum Ruhme,
Schönheit und Duft der einen Blume.
Schätzen wir mehr den Wert der Dinge.
Achten wir auch auf das Geringe!

© Olaf Lüken

Seniorenkaffee

Autor: Olaf Lüken

Zufriedene Augen,
die dankbar schauen.
Runzeln im Gesicht,
sind ohne Gewicht.

Strahlende Augen,
die glücklich schauen.
Für ein paar Stunden
Gemeinschaft gefunden.

Lachende Augen,
die mit Freude schauen.
Frieden im Herzen
und frei von Schmerzen.

Leuchtende Augen,
die ins Inn're schauen,
aufs Gute bauen,
mit Gottvertrauen.

© Olaf Lüken

Zwischen Himmel und Erde

Autor: Karl Ernst Knodt

Aus der Wüste aufgerichtet –
Strebt mein Leben in die Sterne,
Hat sich kühn ein Reich erdichtet,
Das sich dehnt zur fernsten Ferne.

Laut ruf ich des Himmels Kunde,
Durch der Erde weite Hallen,
Denn ich fühle mich im Bunde
Mit des Weltalls Wundern allen.

Fühl mich selber als ein Wunder:
Bald beschenkt und bald ein Schenker,
Fliegend auf und tauchend unter …
… Herr, bleib meines Lebens Lenker!