Gedichte über Freiheit

Die Freiheit zu genießen ist das höchste Gut des Menschen. Wenn man selbst bestimmen kann, was man tut, ist man frei. Die Freiheit gehört zu den Grund- und Menschenrechten und zu jeder modernen Demokratie.

Übersicht


Gedichte

Freiheit, Sonett

Autorin: Heidi Hollmann

Freie, glückliche Frau
Freie, glückliche Frau
Bild von Jill Wellington auf Pixabay

Nach Freiheit diesem großen Wort
Das in den Herzen klingt;
uns stete Hoffnung bringt.
Sehn ich mir immerfort.

Möge es uns Menschen allen
immer wieder stehn vor Augen.
Solche Worte sind’s die taugen;
und uns allen wohl gefallen.

Dieses Wort vernimmt man gerne
das in unsre Seelen dringt.
Ob von Nah und auch von Ferne,
es uns stete Freuden bringt.

Unterm Himmel voller Sterne,
wobei Herz und Seele schwingt.

© Heidi Hollmann

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Freiheit

Autor: Olaf Lüken

Vögel fliegen bei Sonnenuntergang
Vögel fliegen bei Sonnenuntergang
Bild von NoName_13 auf Pixabay

Freiheit ist der Menschen Gut.
Freiheit braucht des Menschen Mut.
Freiheit bedarf der Menschen Kraft.
Freiheit für den Frieden schafft.
Freiheit gibt’s nicht ohne Schwert.
Freiheit auch noch morgen währt.

© Olaf Lüken

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Was ist die Freiheit?

Autor: Friedrich Halm

Gefühl der Freioheit am Strand bei Sonnenaufgang
Gefühl der Freiheit am Strand bei Sonnenaufgang
Bild von Public Co auf Pixabay

Was ist die Freiheit, und was ist sie nicht?
Ein Sonnenstrahl, der durch die Wolke bricht,
Die lang’ umnachtend seinen Glanz verschlungen,
Der Leben zeugt, wohin sein Licht gedrungen,
Der Blüten weckt und goldne Früchte reift:
Das ist die Freiheit, die das Herz begreift.

Doch wenn der Donner rollt, und grimmbewehr!
Der Strahl des Blitzes flammend niederfährt,
Der Hütte Dach in grausen, Brand entzündet,
In Trümmer wirft, was stiller Fleiß begründet,
Was Ordnung baute, wild in Stücke bricht,
Das ist Zerstörung, das ist Freiheit nicht.

Ein Hauch des Frühlings, der mit milder Kraft,
Die Herzen löst nach langer Winterhaft,
Dass fessellos in ungetrübter Welle
Des Wortes Strom uns von den Lippen quelle,
Ein Lenzhauch, der Licht, Duft und Lieder bringt,
Das ist die Freiheit, die das Herz besingt.

Doch weh, wenn rauher Sturm in blinder Hast,
Das Schifflein unsrer Zukunft zürnend faßt,
Und dreht es wirbelnd im Gewirr der Wogen,
Und schleudert’s sausend wie den Pfeil vom Bogen
Der Klippe zu, an der es scheiternd bricht –
Das ist Verderben, das ist Freiheit nicht.

Denn Freiheit geht versöhnend durch die Welt
Sie trennt nicht, sie verbindet, was zerfällt,
Sie hebt empor, die Wahn in Staub getreten,
Sie fragt nicht, wie zu unserm Gott wir beten,
Und nur zwei Brüder sind ihr Jud’ und Christ,
Die Freiheit mein’ ich, die es wahrhaft ist!

Doch wo in blindem Taumel grimmbewehrt,
Der Brüder Hand sich gegen Brüder kehrt,
Wo Glaubenshaß empörte Würgerhorden
Entfesselt, frech zu rauben und zu morden,
Wo Willkür rasend Recht und Frieden bricht.
Da herrscht Gewalt, da wohnt die Freiheit nicht.

Freiheit ist Liebe, Freiheit ist das Recht,
Zum Menschen weiht und adelt sie den Knecht,
Bewaffnet steht sie an des Thrones Stufen,
Und Achtung dem Gesetz hört man sie rufen,
Achtung uns selbst, und unsrer Menschenpflicht,
Wer die verletzt, verdient die Freiheit nicht!

O Freiheit, Himmelstochter, mild und rein,
Du kehrtest kräftigend in unsre Herzen ein,
Nicht Schrecken, Segen laß uns rings verbreiten,
Für Recht und Ordnung laß uns freudig streiten,
Laßt Brüder frei von Schuld und Wahn uns sein,
Denn das ist wahre Freiheit, das allein!

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