Trauergedichte
Gedanken und Gefühle zum Tod eines geliebten Menschen.
Gedichte
Abschiedsgedanken
Autor: Olaf Lüken
Dein Licht ging aus, das Haus ist leer.
Mein ganzes Herz, es wiegt so schwer.
Du leuchtest in einer anderen Welt.
Hast, was zu tun war, alles bestellt.
Wie gerne wünschte ich Dich zurück.
Du warst mein ganzes Lebensglück.
Wirst Du jetzt fliegen, reiten, wandern,
in Deiner Welt, mit all’ den andern?
Was lerne ich draus, Tag für Tag?
Allen zu sagen, dass ich sie mag?
Im Leben gelten Rat und Tat
und einzuschlagen den rechten Pfad.
© Olaf Lüken
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An Dich
Autorin: Heidi Hollmann
So wie es war, ist es nicht mehr.
Das Glück, es ist vergangen.
Hab sehr an dir gehangen.
Ich mochte dich so sehr.
Die Trauer nistet tief in mir.
Um mich herum nur Scherben.
Ich stürze ins Verderben.
hab Sehnsucht, nur nach dir.
Für mich gibt’s kein Entrinnen.
Herz und Seele sind vereist.
Bin traurig einsam – auch zumeist.
und kaum mehr noch bei Sinnen.
Ich möchte mich entfernen.
Möcht spannen meine Flügel weit
und fliegen in die Ewigkeit.
Dich treffen bei den Sternen.
© Heidi Hollmann
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Du bist nunmehr gegangen
Autorin: Heidi Hollmann
Du bist nunmehr gegangen
Vorbei die Erdennot
Nach Hoffen und auch Bangen
Erlöste dich der Tod
Vorbei sind all die Schmerzen
Tauchst ein ins Morgenrot
Bleibst stets in unsren Herzen
Nur wer vergessen wird ist tot
© Heidi Hollmann
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Freitod oder Selbstmord
Autor: Olaf Lüken
Unsere Augen, gefüllt mit Tränen,
unsere Herzen sind voller Weh.
Unsere Hoffnung ist auch ein Sehnen.
Sag’ uns niemals nur Adieu!
Der Freund hatte einst die Welt berührt,
manch Mädchenherz im Sturm verführt.
Auch wählte er seinen Tod bewusst,
weil seine Frau nahm ihm die Lust?
Die Spritze gabst dir, wo Blumen blühn.
Es murmelt der Quell am Ufergrün.
Es starb der Freund, seh' ihn dort stehn.
Wir werden uns bald WIEDERSEHN!
© Olaf Lüken
Anmerkung vom Autor; Als ich ihn kennenlernte, war er der Mädchenschwarm im Dorf schlechthin. Zuerst Solosänger im Bielefelder Kinderchor, studierte er später Medizin, wurde Arzt für Inneres, heiratete und war später stolzer Vater zweier Kinder. Von seiner Frau fühlte er sich emotional alleingelassen. Das erzählte mir seine Mutter Jahre später.
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Ohne Dich
Autorin: Heidi Hollmann
Seit Du nun nicht mehr bei mir bist
Fühle ich mich oft allein
So mancher dumme kleine Zwist
Hätte gar nicht sollen sein
Ich schaue auf den Weg zurück
Den wir zu Zweit gegangen
und weiß wir hatten sehr viel Glück
Mit Hoffen und auch Bangen
Du gingst mir tapfer nun voraus
Brauchst dich nicht mehr zu schinden
Nach dem Tode ist nicht alles aus
Wir werden uns wiederfinden
© Heidi Hollmann
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Sternenkind
Autorin: Sieglinde Seiler
Ein noch kleines werdendes Kind
im Mutterleib, noch nicht geboren,
mitten auf dem Weg in das Leben,
das Leben bereits schon verloren!
Ein abgrundtiefer finsterer Graben
trennt sie plötzlich von ihrem Kind,
so dass sie Halt und Trost braucht,
Sternenkinder nicht vergessen sind.
Der Verlust des erwarteten Kindes
hat zur Folge unermessliche Trauer.
Die Mutter, seine Zukunft im Auge,
umzingelt eine schmerzvolle Mauer.
Wie können es die Eltern schaffen,
wieder Kraft zum Leben zu finden,
trotz allem Leid wieder einen Strauß
Gedanken der Hoffnung zu binden.
Sie brauchen Raum für ihre Trauer.
Der Verlust hinterläßt Weh und Ach.
Ihre Bindung zu dem Kinde wuchs,
so dass eine Welt zusammenbrach.
Notwendig ist ein Ort des Erinnerns,
der in der Trauerzeit Trost schenkt
und vielleicht mit der Zeit den Blick
der Eltern wieder aufs Leben lenkt.
© 03.10.2021 Sieglinde Seiler
weitere Gedichte von Sieglinde Seiler unter www.feiertagsgedichte.de
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