Die Suche nach dem Stern, Gedicht – Festgestaltung

Die Suche nach dem Stern

Autorin: Sieglinde Seiler

Wie finden wir den Weg zum Jesuskind
in der Krippe, wo den Bethlehem-Stern?
Das fragen uns wir Menschen von heute,
nachdem Jesu Geburt ist 2000 Jahre fern.

Wenn wir adventlich leben, so denke ich,
sind wir Menschen auf dem richtigen Weg,
der uns näher zur Krippe hinführen wird,
über breite Straßen oder auch einen Steg.

Wenn wir das eigene Leben überdenken,
Ausschau halten und uns neu orientieren,
das aufgeben, was uns von Gott entfernt,
werden wir den Weg auch nicht verlieren.

Der göttliche Sohn in der Krippe verbirgt
sich heute mitunter hinter einem Gesicht,
aus dem die Traurigkeit betrübter Augen
deutlich zu den Vorübergehenden spricht.

Das Jesuskind möchte in alten Menschen,
die uns nötig brauchen, gefunden werden
oder möchte, dass wir, wo wir es können,
im Leben zu einem Friedensstifter werden.

Auch heute haben selbst moderne Städte
noch graue, schaurige Winkel und Ecken,
wo sich Armut, Not, Elend und auch Leid
vor dem Glanz der Welt leider verstecken.

Die moderne Welt ist viel ärmer geworden,
an dem, was die Mitmenschlichkeit angeht.
Wie nötig ist es doch, dass einer für einen
anderen da ist und selbstlos für ihn einsteht!

Es gibt immer häufiger ein arges Gedrängel
– egal wo man ist – um die vorderen Plätze.
Verdrängt werden in der heute lauten Welt
des Gewissens – stille – eindringliche Sätze:

Sei im Leben dankbar, wenn Du gesund bist,
Arbeit, eine Familie und gute Freunde hast!
Suche und finde Du das Kind in der Krippe
und lasse es einkehren und sein Dein Gast.

© 08.12.2009 Sieglinde Seiler
weitere Gedichte von Sieglinde Seiler unter www.feiertagsgedichte.de

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