Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Das Examen, Sketch – Festgestaltung

Das Examen

Personen: Der Professor und der Kandidat

Darsteller(in) Text
P: Also, mein junger Freund, ich habe gehört, sie wollen heute ihr Examen machen. Sind Sie gut vorbereitet?
K: Ach, Professor, mein Kopf ist eine einzige Wüste.
P: Das tut mir leid, aber in der Wüste gibt es auch Oasen.
K: Ja, aber ob das Kamel die Oasen findet?
P: Ich will zunächst einmal ihre Personalien aufschreiben. Wie heißen Sie?
K: Stanislaus Krotschinnalotschitz, mit Doppel-n.
P: Wie? Kro-, Kro-
K: Ja, mit Doppel-n.
P: Geboren?
K: Ja.
P: Ich meine wann?
K: Ach, Herr Professor, Sie haben doch versprochen, dass Sie in Geschichte keine Jahreszahlen drannehmen.
P: Was ist ihr Vater?
K: Tot.
P: Das tut mir leid, aber was war er, als er noch nicht tot war?
K: Lebendig.
P: Nein, ich meine, was ist er von Beruf gewesen?
K: Verheiratet.
P: Na, halten wir uns nicht länger auf, beginnen wir mit dem Examen. Vielleicht zuerst mit der alten Geschichte. Irgendeine Frage werden Sie sicher beantworten können, z. B. wann wurde Rom erbaut?
K: Rom? Hm! Vermutlich in einer Nacht.
P: Wieso?
K: Na ja, es heißt doch: "Rom wurde nicht an einem Tage erbaut!"
P: Nein, ich merke schon, in der alten Geschichte wissen Sie überhaupt nichts. Aber vielleicht kennen Sie sich etwas in der modernen Geschichte aus?
K: Ja, ja.
P: So etwa in der Zeit um Blücher? Sie haben doch sicher schon unser Blücher-Denkmal gesehen?
K: Ja, ja.
P: Nicht war, oben da steht er selber und unten da steht die Zahl 1813. Nun sagen Sie mal, was hat Blücher mit dieser Zahl zu tun?
K: Ja, das wird wohl seine Telefonnummer gewesen sein.
P: Ach, ich sehe schon, Sie haben überhaupt keine Ahnung, das ist das Einzige, was Sie haben. Aber vielleicht ganz moderne Fragen. Wissen Sie in der Politik Bescheid?
K: Oh, ja.
P: Definieren Sie mir einmal: Was ist ein Staatsmann?
K: Ein Staatsmann ist ein Mann, der gute Reden hält.
P: Natürlich, so kann man es auch sagen, aber es genügt nicht, denn Reden halte ich auch.
K: Ja, aber ein Staatsmann ist ein Mann, der gute Reden hält.
P: Sie, soll ich Sie rauswerfen? Wollen Sie sich über mich lustig machen, Sie-, Sie-, Herr Kro-, Kro-
K: Krotschinnalotschitz! Mit Doppel-n.
P: Na, versuchen wir es noch einmal. Was können Sie über Schiller sagen.
K: Nur das Beste.
P: Kennen Sie die "Jungfrau von Orleans"?
K: Von wo?
P: Die "Jungfrau von Orleans"!
K: Ach so, ja, die kenne ich wohl schon.
P: Erinnern Sie sich an die Stelle, wo sie spricht: Das Schlachtross steigt"?
K: Ja, da will er wohl mit sagen, dass das Pferdefleisch teurer wird.
P: Mein Herr, ich will es noch ein letztes Mal versuchen. Haben Sie wenigstens eine Allgemeinbildung?
K: Ja, ja!
P: Sie sehen jeden Tag die Sonne und Sie sehen auch den Mond. Was ist wichtiger, die Sonne oder der Mond?
K: Hm! Nun ja, der Mond natürlich.
P: Wieso der Mond?
K: Der Mond scheint des Nachts, wenn es dunkel ist, aber die Sonne scheint am Tage, wenn es sowieso hell ist.
P: Sie sind ein Versager. Sie haben eine 5. Sie sind natürlich durchgefallen. Ich habe zum letzten Mal eine Frage an Sie. Wollen Sie den ganzen Nachmittag einen Arrest oder zeitlebens meine Verachtung?
K: Ach, Herr Professor, wenn ich zeitlebens um ihre Verachtung bitten dürfte!

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