Die Rechenaufgabe
Die Rechenaufgabe
Video spontan vorgetragen von Schülern der Goethe Hauptschule, Koblenz
Personen: Vater Hermann, Mutter Elke und Sohn der Familie Redlich
Wir befinden uns im Wohnzimmer der Familie Redlich. Vater Redlich sitzt gemütlich in seinem Fernsehsessel und buchstabiert im milden Schein der Leselampe seine geliebte Bildzeitung. Mutter Redlich poliert ihren geliebten Gummibaum. Beider Sohn sitzt über seine Hausaufgaben. Er versucht es zumindest...
Darsteller(in) | Text |
---|---|
Sohn: | Papa! |
Vater: | abwesend Ja? |
Sohn: | Ich hab hier 'ne Rechenaufgabe. |
Vater: | Meinetwegen. Aber komm nicht so spät nach Hause! |
Sohn: | Ich hab hier 'ne Rechenaufgabe, die krieg ich nicht raus! |
Vater: | bei der Suche Was? Die kriegst du nicht raus? Zeig mal her. |
Sohn: | Hier. 28 durch 7. |
Vater: | 28 durch 7? Und das kriegst du nicht raus? Elke!! Dein Sohn kriegt 28 durch 7 nicht raus! |
Mutti: | Dann hilf ihm doch! |
Sohn: | Was heißt denn 28 durch 7, Papa? Wofür brauch ich das denn? |
Vater: | Wofür? Wofür? Alle naslang brauchst du das! Stell dir vor, du hast 28 Äpfel, ihr seid sieben Buben und wollt die Äpfel untereinander aufteilen! |
Sohn: | Wir sind aber immer nur vier! Der Hops, der Kurt, sein Bruder und ich! |
Vater: | Dann nehmt ihr halt noch den Erwin, den Gerd und den Henner dazu, dann seid ihr... |
Sohn: | Der Henner ist blöd. Der kriegt keinen Apfel. |
Vater: | Na, dann musst du halt sehen, wen du sonst noch auf der Straße triffst. |
Mutti: | Der Junge geht mir nicht auf die Straße! Der macht jetzt seine Schulaufgaben! |
Vater: | Jetzt misch dich nicht auch noch ein! Oder weißt du eine bessere Erklärung dafür, wie 28 durch 7 geht? |
Mutti: | Jedenfalls geht der Junge nicht auf die Straße! |
Vater: | Gut! Er bleibt hier! Wir haben also keine sieben Buben, sondern 28 Äpfel und die teilen wir jetzt durch sieben Birnen, das macht... |
Mutti: | Aber Hermann! Das geht doch gar nicht! |
Vater: | Ja, ja, 's war falsch... Nun macht doch nicht alles so kompliziert! Ihr seid also keine sieben Birnen... äh... Buben... ihr seid sieben... sieben... na! Sieben Zwerge! Jawohl, ihr seid sieben Zwerge. |
Sohn: | Und? |
Vater: | Und die haben zusammen eine 28-Zimmer-Wohnung! |
Mutti: | Hermann, es gibt doch in der ganzen Stadt keine 28-Zimmer-Wohnung! |
Vater: | Natürlich nicht! Es gibt ja auch in der ganzen Stadt keine sieben Zwerge. Wenn ich deine unqualifizierten Bemerkungen schon höre! |
Mutti: | Unqualifiziert! Aha! Und was machen deine sieben Zwerge in ihrer 28-Zimmer-Wohnung? |
Vater: | Wohnen! Was denn sonst? 28 Zimmer durch sieben Zwerge! |
Mutti: | Soso! Die gehen da durch. Hintereinander - wie? |
Sohn: | Und was macht das Schneewittchen, Papa? |
Vater: | Die? Die soll bleiben, wo sie ist, die dumme Nuss! |
Mutti: | Aber Hermann! |
Vater: | Na gut. Nehmen wir halt was anderes! Die sieben Geißlein zum Beispiel. Die mit den Wölfen. Also: Sieben Geißlein durch 28 Wölfe. Wie viel Wölfe frisst jedes Geißlein? |
Mutti: | Ach Hermann! |
Vater: | Ach Hermann! Geißlein! Wölfelein! Lasst mich doch endlich mit dem Mist zufrieden! |
Sohn: | Was ist denn nun 28 durch 7?! |
Vater: | Du hast Recht mein Junge, man muss die Nerven behalten! Also, wer frisst denn da immer die Wölfe? Elke? |
Mutti: | Was weiß denn ich? Rotkäppchen vielleicht? |
Vater: | Na gut! Sieben Rotkäppchen fressen 28 Geißlein... oder anders: Die Wälder! Die Wälder! 28 Rotkäppchen rennen durch 28 Wälder... |
Mutti: | ... und 28 Großmütter fressen sieben Wölfe... |
Vater: | schreiend ... und sieben Geißlein kaufen sich 28 Wackersteine... |
Sohn: | )schreit) Schreit doch nicht so! Das geht mir auf den Wecker! |
Vater: | Wecker! Sehr gut! Du hast 28 Wecker, und du musst um sieben raus. Wie viel... |
Mutti: | Seit wann muss der Junge denn um sieben raus?! Der muss um halb sieben raus, so wie der immer rumtrödelt! |
Vater: | Gut! Gut! |
Mutti: | Und wenn du schon mit Beispielen kommst, dann denk dir doch eins aus, unter dem sich der Junge auch etwas vorstellen kann! |
Vater: | Ist recht! Ist recht! 28 durch 7. Das muss man teilen... Verstehst du? Wie einen Kuchen! Du hast eine Torte und die teilst du in der Mitte durch. Und dann ist sie geteilt, klar? |
Sohn: | Ja. Und dann? |
Vater: | Und bei deiner Aufgabe musst du eben 28 Torten durch 7 teilen, jawohl! 28 Torten. Laut Elke! Ich bin's leid. Kauf jetzt 28 Torten! |
Mutti: | Für wen denn? |
Vater: | Für uns sieben! |
Mutti: | Wir sind aber doch nur drei! |
Vater: | Dann werden eben noch vier dazu geladen! Die Gierigs. Die alte Raffke! Und der gefräßige Herr Mertens! Kauf die Torten! |
Mutti: | 28 Torten?! Aber das ist ja viel zu teuer, Herrmann! |
Vater: | Für die Bildung meines Sohn: es ist mir nichts zu teuer! Was der Staat mit seiner verhunzten Bildungspolitik nicht schafft, das muss die Familie eben ausgleichen! Jetzt kaufst du die 28 Torten! |
Sohn: | Aber das ist doch Wahnsinn! Da muss ja jeder von uns vier Torten essen! |
Vater: | Das werden wir ja sehen, ob wir das schaffen! Wenn ich schon dran denke - an das süße Zeug. |
Mutti: | Ja dann könnten wir doch... |
Vater: | Nein! Die Aufgabe wird jetzt gelöst! Kauf die Torten! |
Mutti: | im Rausgehen ... 28 Torten! Vier Torten für jeden! Das schaffen wir doch nie... |
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