Emmas Träume, Gedicht – Festgestaltung

Emmas Träume

Autorin: Heidi Hollmann

Ein junger Mann in Emmas Bett,
der recht knackig ist, nicht fett,
ließ sie über Wolken schweben.
Solchen Kerl müßt es doch geben!
Emma brauchte ihn für Tage –
die sehr trist sind und voll Plage.

Um sich nicht mehr zu verdrießen
übt sie sich im „Moorhuhnschießen.“
Trinkt sodann zum Mittagessen,
voller Frust und selbstvergessen,
vier fünf Gläschen roten Wein,
schläft programmgemäß auch ein.

Nach dem elenden Erwachen
ist ihr keineswegs zum Lachen.
Langeweile tut sich auf.
Sie versucht’s mit einem Kauf.
Tauscht den Quatsch dann wieder um.
Warum ist sie nur so dumm?

Könnt es nicht noch etwas geben,
was sie freut in diesem Leben?
Sollte sie ins Kino gehn,
tolle Burschen sich ansehn?
Die Versuchung ringt sie nieder,
schmettert heiße Liebeslieder.

Grölt sie noch im Badezimmer,
duscht sehr kalt, das hilft fast immer:
Und bekleidet wie `ne Junge,
beschaut sie die gepircte Zunge.
Findet, sie ist weiß bemehlt.
Ist entzückt, dass ihr was fehlt!

Eilt beschwingt zu Doktor Klett,
der ist knackig, jung und nett.
Kurz darauf zum Abendessen,
ungezähmt und sexbesessen
vergreift sie sich erneut am Wein,
schläft auch prompt und selig ein.

Nun erscheint der Mann im Bett.
Der Knackige mit ohne Fett!
Emma liebt das Lotterleben!
Mit viel Nehmen und auch Geben!
Die Blase drückt, – aus sind die Träume!
Träume sind, beim Zeus, – nur Schäume!

© Heidi Hollmann

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