Ein falsches Versprechen
Ein falches Versprechen?
Autor: Olaf Lüken
Emma aus dem schwedischen Lund1,
rothaarig, blass und kugelrund.
Doch leider ledig sie noch war,
stand im fünfunddreißigsten Jahr.
Ihr Arbeitsplatz war die Fabrik.
Abends hörte sie gern Musik,
glaubte dennoch ganz viel versäumt,
hat oft von einem „Kerl“ geträumt.
Doch Emma wurde plötzlich krank,
allein lag sie, ängstlich und bang.
Sie kam ganz schnell ins Krankenhaus.
Man nahm ihr die halbe Lunge raus.
Emma faltete ihr Hände,
fürchtete schon ihr schnelles Ende.
Sie betete zu Gott in ihrer Not:
„Herr! – bin ich bald schon mausetot?“
Der Herr erwiderte ihr dann:
„Emma! Du bist noch lange nicht dran!
Emma, du wirst noch lange leben !“
Weg war die Angst, weg war ihr Beben.
Als man ihre Lunge fast entfernt,
hatte Emma auch dazu gelernt.
Der Arzt rät zu weiteren Operationen:
„Weniger Fett, wird sich für Sie lohnen!“
Emma solle sich liften lassen,
wunderschön die Klinik verlassen.
Vorbei die Sprossen, vorbei die Falten,
sie werde ein neues Leben erhalten.
Emma wurde später entlassen,
sie tanzte glücklich durch die Gassen.
Der Arzt hatte eine Schönheit gemacht.
Die Männer zogen sie jetzt in Betracht.
Vor der Ampel es plötzlich geschah,
ein Fahrer Emma völlig übersah.
Und in einem solchen Falle,
endet der Weg in der Leichenhalle.
Emmas Seele zu den Himmeln gelangt,
hat sich vor Gott für gar nichts bedankt.
Ihr Ärger wurde jetzt offenbar:
„Wo sind verdammt meine Lebensjahr?“
„Gott, du hast mich nicht beschützt!
Gott, du hast mich nur ausgenützt!“
Der Herr blickt sie an, ganz unverwandt:
„Emma, ich habe dich nicht erkannt!“
© Olaf Lüken
1 Lund → Universitätsstadt im äußersten Südwesten Schwedens
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