Alltägliches macht den größten Teil des menschlichen Lebens aus. Gedichte greifen immer wieder Themen aus dem Alltag auf. Sie erläutern, beschreiben oder kommentieren unser normales Leben.
Kenne Menschen, die über achtzig werden,
lustig, gesund, und ganz frei von Beschwerden.
Wenn sie auch im hohen Alter sind,
sind sie erfahren, von wegen ein Kind.
Alte Menschen konnt’ ich erleben,
die noch jung waren, die noch streben.
Zu Besuch hatte ich die beiden,
klar im Hirne und frei von Leiden.
Handball-, Konzert-, Museumsbesuche,
in Kölle mal ins Café zu gehn,
das reife Leben richtig genießen,
ist bereichernd und auch wunderschön.
Es ging zurück in Deutschlands Norden,
sie nahmen den Zug, gar kein Problem.
Wir werden uns treffen, an den Fjorden.
Wir trafen uns einst in Bethlehem.
Denk’ öfter: „Wer genießt wohl jetzt das Gute,
Das ich ihm tat?“ – Und wär’s auch nur der Rock,
Den du dem Bettler gabst; die warme Stube,
Drin jetzt im Winter arme Kinder sitzen;
Und freut dich das – so thue wieder Gutes!
Doch denk’ auch: „Wer wohl leidet jetzt das Böse,
Das ich ihm that?“ – Und wär’s auch nur der Stein,
Den du dem Blinden nicht vom Wege nahmst;
Der Zorn, womit du einen Sanften schaltest!
Und kränkt dich das, so thue wieder Gutes.
Für Geld kaufst du dir ein Bett, aber keinen Schlaf.
Für Geld erwirbst du dir Bücher, keine Intelligenz.
Für Geld kaufst du dir ein Essen, aber keinen Appetit.
Für Geld erwirbst du dir Schmuck, aber keine Schönheit.
Für Geld erwirbst du Häuser, keine Hausgemeinschaft.
Für Geld bekommt man Medizin. Gesundheit garantiert das nicht.
Für Geld erwirbst du Reichtum, aber kein Glück.
Für Geld kannst du dir keine Zeit kaufen.
Für Geld verkauft man dir eine Kirche, nicht aber den Himmel!
Ich freue mich, dass DU da bist!
Ich freue mich, DICH zu sehen!
Ich vermisse DEIN gütiges Lächeln!
In DEINER Nähe fühle ich mich wohl!
Ohne DICH wäre mein Leben ärmer!
DU bist ein Geschenk des Himmels!
Und mein Geld ist rasch zum Teufel.
Ich war mal reich, ganz sicherlich!
Geld ist Fluch, ganz ohne Zweifel,
die Penunze dachte auch an mich.
Viel Geld besuchte einst mein Haus,
dann ging es mit seinen Freunden aus.
In der Küch’ lag nichts zum Beißen.
Auf dem Klo gab’s nichts zum Schei…
Geld haben ist mehr, als leerer Schall.
Geld verwöhnte mein lautes Leben.
Verließ mich aber, auf Knall und Fall,
weil ich’s mit Einfalt ausgegeben.
Mein Geld ist weg, hab’ nichts zum Zeigen.
Wer nicht spart, sollte lieber schweigen!
Merke es dir: Denn ganz am Ende,
geht auch dein Geld in and’re Hände!
Fleißig war die Verkäuferin,
die Arbeit schwer, ganz zweifellos.
Es schimpfte mancher Gernegroß.
Doch sie war herzlich, auch zu ihm.
Sie mochte Menschen, ein Kind im Glück.
Und weil sie freundlich war, ihr Leben lang,
kam das Glück zurück, wie ein Bumerang
und blieb ihr treu, das gute Stück!
Hörst du den Tanz der Regentropfen?
Sie springen wie ein Herrenballett.
Ganz feierlich hör’ ich sie klopfen
und tanzen auf dem Schirmparkett.
Der Regen kommt mit dicken Fäden,
sie prasseln gleich von allen Seiten.
Mein Schirm bekommt sein nasses Leben.
Die Tropfen beginnen sich auszubreiten.
Oben und unten sind kleine Pfützen.
Der Regen will die ganze Fläche.
Das Wasser kommt durch tausend Spritzen,
um mich herum seh' ich jetzt Bäche.
So mancher Tropfen, der in Bewegung,
kann durch Risse zu Boden fallen.
Der Regen stoppt, kaum Lufterregung.
Ich schließe den Schirm, fahr ein die Krallen.
Möge Gott dir immer geben, was du brauchst:
Arbeit für deine fleißigen Hände,
Nahrung für deinen hungrigen Leib,
Antworten für deinen fragenden Geist,
Freude und Liebe für dein warmes Herz
und Frieden für deine suchende Seele.
Möge Gott weder deine Gesundheit
noch deine Vorräte
und deine Arbeit verringern.
Nicht, dass von jedem Leid verschont du mögest bleiben,
noch, daß dein künft’ger Weg stets Rosen für dich trage
und keine bittere Träne über deine Wangen komme
dies alles, nein, das wünsche ich dir nicht!
Mein Wunsch für dich ist vielmehr dieser:
Dass dankbar du und allezeit bewahrst in deinem Herzen
die kostbare Erinnerung der guten Ding’ in deinem Leben;
Dass mutig du stehst in deiner Prüfung,
wenn hart das Kreuz auf deinen Schultern liegt
und wenn der Gipfel, den es zu ersteigen gilt,
ja selbst das Licht der Hoffnung zu entschwinden droht;
Dass jede Gottesgabe in dir wachse
und mit den Jahren sie dir helfe,
die Herzen froh zu machen, die du liebst;
Dass immer einen wahren Freund du hast,
der Freundschaft wert, der dir Vertrauen gibt,
wenn dir’s an Licht gebricht und Kraft;
Dass du dank ihm den Stürmen standhältst
und so die Höhen doch erreichst.
„Wäre die Frau bloß aus dem Haus.
Ich könnte ohne Sorgen sein.
Es meckert selbst die Kellermaus.
Ich hab’ weder Käse, noch ’nen Wein!“
„Die Kinder schreien, sind witzlose Witze.
Die Frau kocht am Tag dreimal Grütze.
Hab’ Durst und Hunger, muss sowas sein?
Auch’s Arbeitsamt lädt uns nicht mehr ein!“
„Ach! Hätte ich mich nur mehr getraut,
sie wäre niemals meine Braut!
War früher allein, ein Kind im Glück.
Diese Zeit kehrt wohl nie mehr zurück!“
Im Arbeitsleben war ich fleißig,
habe geschuftet, wie ein Arbeitstier,
lebte sparsam, manchmal geizig,
ging am Abend kaum vor die Tür.
Habe mit meinem ganzen Körper
für die Leitung mich krumm gemacht.
Auch die Steuer war’s zufrieden,
nur mein Herz schlug öfters Krach!
Heute, als Rentner, darf ich büßen.
Die Jungen bieten oft Spott und Hohn.
Die Niedrigrente lässt freundlich grüßen,
sie ist kaum höher, als der Mindestlohn.
Will heute Lebensmittel kaufen,
könnte mir wieder die Haare raufen.
Selbst die ständig steigenden Mieten,
lassen sich kaum noch überbieten.
Der Staat bietet mir an ein Ehrenamt.
Die Börse bleibt leer. Ich bin verdammt!
Und jedes musische Werkzeug,
stiftet Freude, Lust und Fröhlichkeit.
Musik, auch Tanz, das gilt für Euch,
gebt Euren Seelen Heiterkeit.
Trotz Dünger und trotz Guano,
kein Halm kommt aus dem Piano.
Darum reicht Euch die Hand zum Bund.
Gemeinschaft braucht Zusammenkunft.
Wir reden nicht vom „Tanzen müssen“.
Wir sehnen uns nach stillen Küssen.
So lasst uns singen und noch mehr sprechen,
von vielen Dingen, nicht von Gebrechen.
Statt Einsamkeit mehr Gemeinsamkeit,
statt Smartphone, mehr ein Du und ich.
Es gelte ehrliche Offenheit.
Das Leben ist schön, nicht fürchterlich!