Ein Einsamer, von Ferne umgeben,
sieht nur sich und das eigene Leben.
Während die Welt sich weiter dreht,
bleibt er blind, weil er nichts bewegt.
Nimm teil am Strom mit seinen Wogen,
hast keine Zeit dich auszuruhn.
Die Seele, weil durch die Welt gezogen,
schlägt Fesseln ab, weil hatte zu tun.
Nimm ein Bad! – auch fremde Gefühle,
wirf deinen Dreck in die Welt des NICHTS!
Ein ANDERER kennt auch andere Stühle.
Miteinander entdeckt ihr größeres Licht!
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.
Selbstsüchtige Frau Bild von Rosy / Bad Homburg / Germany auf Pixabay
Er denkt, wie ein ICH-Mensch denkt.
Gefühle hat er nie verschenkt.
Er wird immer nach Besitztum streben:
„Haben ist Haben. Doch Geben ist Leben!“
Er weiß nicht, wie man mit anderen fühlt.
Sein Leben war hart, war auch unterkühlt.
Wird er es einmal zu spüren bekommen,
dass durch Sanftmut und Trost, ihm Leid genommen?
Ein Mensch, der ALLES vie besser weiß,
ist ERSTER und LETZTER im Arbeitskreis.
Ein ICH-Mensch kann nur selten erkennen,
das seine Kollegen oft besser können.
Der Mensch, der über andere klagt,
mit seiner Arbeit kaum überragt.
Seinen Nächsten wird er auch übersehn,
allein und einsam um die Häuser ziehn.
Ein Mensch, ein ICH, der kennt kein WIR,
ist im Stierkampf meist das Todestier!
Autos, Busse und Räder in Reih’n.
In den Kneipen locken Bier und Wein.
Die Stadt hüllt mich ein, mit Zaubermacht,
alles hell, selbst in tiefdunkler Nacht.
Hastig huschen Gestalten vorbei.
Niemand fragt, wer der andere sei.
Wer fragt mich schon nach Leid und Schmerz?
Wer nimmt schon wahr, des anderen Herz?
Wer sorgt sich, wenn ich krank und schwach?
Rennen wir nur unserem Glücke nach?
Es ist die Stadt, ohne Rast und Ruh.
Wir eilen dem eigenen Tode zu.
Obdachlos – ohne festen Wohnsitz Bild von Christelle PRIEUR auf Pixabay
Ein alter Mann fragt sich: „War es das Ei
oder das Huhn, das vor’m Ei gewesen sei?"
Ganz gleich wie es war, denkt sich der Mann.
Kein Tag fängt ohne ein Frühstück an.
Ein Ei gebraten, gekocht oder frisch,
bereichert heut’ jeden Frühstückstisch!
Wer von harten Eiern spricht,
ein Zartgesottener ist er nicht.
Klapptisch und Teller zieren ein Ei,
fällt es runter? O Sauerei!
Und wenn du keine Eier hast,
du wirst dich wohl nicht wehren.
Dann solltest du, wie Donald Trump,
den Staat einfach schnell umkehren.
Unter der Brück’ singt der Alte Frühstückslieder.
Regen und Eis zermürben nasskalt seine Glieder.
Der Mann, er sinkt, erschöpft und krank
und einsam von seiner Frühstücksbank.