Als die Zechen damals starben, Gedicht – Festgestaltung

Als die Zechen damals starben

Autor: Olaf Lüken

Die Ruhrpottstadt hat mich geschluckt.
Ein rußiger Moloch aus Stein.
Geduckt hat sie mich ausgespuckt.
Die Zeche stellte die Förderung ein.

Die Stadt, die einst mir zugewinkt,
mit ihren ganz dürren Armen,
hat Lust und Freude ausgeklinkt.
Für Arme gibt’s kaum Erbarmen.

Die Stadt war grau, gar nicht famos.
Nur wenn man alt und müde ist,
nimmt sie dich auf in ihren Schoß.
Fürs Leben bleibt sie weiter trist.

Im Stadtteil war ich gut bekannt,
mit einigen sogar verwandt.
Stadtluft machte die Menschen frei.
Heut’ nenn’ ich’s eine Narretei!

© Olaf Lüken


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