Der Sohn des Metzgers, Gedicht – Festgestaltung

Der Sohn des Metzgers

Autor: Olaf Lüken

„Ende gut, alles gut“,
sagte der Sohn zum Schlachter.
Dabei watet er durchs Blut.
Und der Schlachter? lacht er?

Vater packt ihn bei seiner Ehre,
soll zu ihm gehen in die Lehre.
Zwischen Wurst, Schinken, Koteletts, Speck,
sieht er Zukunft, Sinn und Lebenszweck.

Ein Jahr später:

Mit dem Messer fährt er durchs Fleisch,
und hört der Säge arges Gekreisch.
Zerteilt Schweine, Pferde und Rind.
Wer Blut nicht liebe, sei noch ein Kind.

Wenn das Schwein am Haken hängt,
wird schnell ein Klarer eingeschenkt.
Dann legt er sauber den Schinken frei,
kocht später noch einen Wurstebrei.

Den Stahltisch reinigt er mit Bürste,
schafft Platz für Mett- und Leckerwürste.
Hat einen Schnaps zuviel gesoffen.
Nur das Schwein hat's ärger getroffen.

Metzger sind Chirurgen für Tiere,
lösen vom Schwein Ohren und Niere.
Seid willkommen in der Metzgerei.
Kauft euch ein Steak oder auch zwei!

© Olaf Lüken


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