Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Gedichte über die Frau

Frauengedichte, Ode an die Frau, Frauenpower.

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Theater - Menschen - Schauspieler
Frauenpower – Bild von Silvia auf Pixabay

Gedichte

An ein taffes Mädchen

Autor: Olaf Lüken

Du lebst im Land der vielen Lügen.
Mädel, lass’ dich nicht verbiegen!
Bleib’ im Leben, so wie du bist.
Wer an dir zweifelt, oft neidisch ist.

Geh’ deine Wege, sei unbeirrt.
Lass’ die Richtung von keinen weisen.
Es sind die andern, die irritiert,
wie Forellen in ihren Reusen.

Wirst eines Tages Siegerin sein.
Bis dahin bitte Fairplay kämpfen!
Du kannst fighten, wenn auch allein.
Bist keine unter vielen Pimpfen.

Auch Mobbern wirst du bald begegnen,
sie rennen an, gegen dein ICH!
Echte Menschen werden dich segnen.
Taffes Mädel! - ich glaub’ an dich!

© Olaf Lüken

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Frauenpower

Autor: Olaf Lüken

Frauen werden oft bejubelt,
spielen wunderbar den Ball,
attraktiv und sehr begehrlich,
reinigen sie den Augiasstall!

Frauenpower liebt das Handeln,
wo sich Handeln wirklich lohnt.
Frau kann wie eine Dame wandeln.
Anmut und Schönheit in ihr wohnt.

Sie arbeiten an allen Tagen,
sind mutig, ausdauernd, unbeirrt.
Hörst von ihnen kaum große Klagen,
Freundin, Mutter, Herzenswirt.

Frauen kämpfen für den Frieden,
denken ans Klima, Tag für Tag,
können täglich Pläne schmieden.
Ihnen gehöre jeder Wochentag!

© Olaf Lüken

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Klagelied eines Betagten

Büstenhalter
Büstenhalter
Bild von Katherine Ab auf Pixabay

Autorin: Heidi Hollmann

Betreut von mir seit Jahr und Tag,
mit recht viel Mühe, recht viel Plag;
bedeutet das nur Schwerstarbeit.
Ich wäre gern davon befreit!

Ich stütze beide, das steht fest,
von früh, bis zu des Tages Rest.
Ich bin bei ihnen eingespannt
und ausgefüllt, - bis an den Rand.

Weil sie hüpfen, auf und nieder,
rate ich zu einem Mieder.
Vereint sind sie mir viel zu schwer.
Weniger wär sehr viel mehr.

Meinen Korb möcht ich verwetten,
wenn sie mich mal nicht mehr hätten,
behaupte ich mal kurz und knapp;
machten sie vermutlich schlapp.

Als gestresster Büstenhalter
und in meinem hohen Alter,
muss ich die Gewichte tragen,
Nur Gott weiß noch, an wie viel Tagen!

© Heidi Hollmann

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Würde der Frauen

Zum Internationalen Frauentag, der jährlich am 8. März gefeiert wird.

Autor: Friedrich Schiller

Portrait einer Frau (Aquarell)
Portrait einer Frau (Apuarell)
Bild von Alexandra Haynak auf Pixabay

Ehret die Frauen! sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.

Ewig aus der Wahrheit Schranken
Schweift des Mannes wilde Kraft;
Unstet treiben die Gedanken
Auf dem Meer der Leidenschaft;
Gierig greift er in die Ferne,
Nimmer wird sein Herz gestillt;
Rastlos durch entlegne Sterne
Jagt er seines Traumes Bild.

Aber mit zauberisch fesselndem Blicke
Winken die Frauen den Flüchtling zurücke,
Warnend zurück in der Gegenwart Spur.
In der Mutter bescheidener Hütte
Sind sie geblieben mit schamhafter Sitte,
Treue Töchter der frommen Natur.

Feindlich ist des Mannes Streben,
Mit zermalmender Gewalt
Geht der wilde durch das Leben,
Ohne Rast und Aufenthalt.
Was er schuf, zerstört er wieder,
Nimmer ruht der Wünsche Streit,
Nimmer, wie das Haupt der Hyder
Ewig fällt und sich erneut.

Aber zufrieden mit stillerem Ruhme,
Brechen die Frauen des Augenblicks Blume,
Nähren sie sorgsam mit liebendem Fleiß,
Freier in ihrem gebundenen Wirken,
Reicher, als er, in des Wissens Bezirken
Und in der Dichtung unendlichem Kreis.

Streng und stolz, sich selbst genügend,
Kennt des Mannes kalte Brust,
Herzlich an ein Herz sich schmiegend,
Nicht der Liebe Götterlust,
Kennet nicht den Tausch der Seelen,
Nicht in Tränen schmilzt er hin;
Selbst des Lebens Kämpfe stählen
Härter seinen harten Sinn.

Aber wie leise vom Zephyr erschüttert,
Schnell die äolische Harfe erzittert,
Also die fühlende Seele der Frau.
Zärtlich geängstigt vom Bilde der Qualen
Wallet der liebende Busen, es strahlen
Perlend die Augen von himmlischem Tau.

In der Männer Herrschgebiete
Gilt der Stärke trotzig Recht;
Mit dem Schwert beweist der Scythe,
Und der Perser wird zum Knecht.
Es befehden sich im Grimme
Die Begierden wild und roh,
Und der Eris rauhe Stimme
Waltet, wo die Charis floh.

Aber mit sanft überredender Bitte
Führen die Frauen den Zepter der Sitte,
Löschen die Zwietracht, die tobend entglüht,
Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
Sich in der lieblichen Form zu umfassen,
Und vereinen, was ewig sich flieht.

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