Der alte Klosterbrunnen, Gedicht – Festgestaltung

Der alte Klosterbrunnen

Autor: Olaf Lüken

Brunnen am Kloster Dalheim, Lichtenau
Brunnen am Kloster Dalheim, Lichtenau
Foto von Peter Herrmann auf Unsplash

Über den Brunnen sich beugen,
noch tiefer sein Haupt sich neigen.
Unten, das Reine und Klare;
auch das Heile und Wahre?

Wasser stiftet Dasein, weil Leben.
Tief unten erklingt Choralgesang.
Wasser ist NEHMEN, Wasser ist GEBEN.
Warum so schwach ist jetzt dein Klang?

Der Brunnen singt. Die Welt bleibt stehn,
im dunklen Schwarzen, die Braven, zarten,
beständig still, die Nonnen gehn.
Der Brunnen rauscht - vorm Kräutergarten.

Unten im Brunnen ein Glucksen ertönt.
Wer’s Wasser holt, ist seinen Klang gewöhnt.
Ich höre das Wasser so gerne rauschen.
Plötzlich ist Schluss. Soll niemand mehr lauschen?

Und nun schweigt der alte Brunnen.
Verstummt ist alle Melodie.
Seine Zauber, ganz tief drinnen,
erfreuten mein Herz. Ich weiß nicht wie?

© Olaf Lüken


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