Gedichte über Gedanken, Gedankensplitter. Gedankenlyrik ist eine Form der lyrischen Dichtung. Im Vordergrund stehen Reflexionen des Autors, die philosophischer, religiöser oder allgemein weltanschaulicher Art sein können.
Im Buchenwald ein Schrei durch die Buchen hallt.
Einst sah man hier viel Stacheldraht und HALT!
Der Mensch trug Nummern auf seinen Armen.
Rauch stieg aus Öfen, mal heiß, mal kalt.
Kein Vogel singt hier - in Buchenwald.
Nebel steigt aus wabernder Kälte.
Kein Mensch macht gern am Orte halt.
Niemand! – der eine Buche fällte.
Hast einen Gedanken, der kaum verblasst:
„Bin ich oder bin ich nicht verhasst?“
Dann trägst Du eine sehr große Last.
Willst endlich wissen, wem Du nicht passt?
Hältst ehrlich Dich, für geradeaus.
Sie danken es nicht, Applaus bleibt aus.
Statt Dank und Freude - herbe Tritte!
Du bist allein, Dir fehlt die Mitte.
Guter Mensch - gehe Deine Wege!
Geh’ die Wege, wenn auch ganz allein.
An Deinem Brett sägt eine Säge.
Du bist allein, aber gar nicht klein!
In dieser Welt, es ist nicht selten,
lässt man die Guten nur selten gelten.
Mein Schwein, aus Marzipan gemacht,
steht auf der Theke, singt und lacht.
Findet sich schick und ziemlich fein,
will nur des Bäckers Liebling sein.
Auf dem Tresen, so rund und dick,
soll Schweinchen bringen Kunden Glück.
Weil jeder Käufer Schweinchen mag,
kommt schließlich auch der große Tag.
Ein Bube, grad herein gelaufen,
will das Thekentierchen kaufen:
„Kann mich nicht haben“, denkt das Schwein.
„Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.“
„Der Knabe will gleich mich essen.
Kann er aber schnell vergessen.
Ich bleibe hier, bin nicht verrückt.
Dem da bringe ich auch kein Glück!“
„Des Buben Augen blitzen hell.
Er will es haben und ganz schnell.
Fix greift er nach dem Zuckertier,
schlingt es hinunter, voll der Gier.
Ums Schweinchen ist es jetzt geschehn.
Niemand hat es wiedergesehn.
Verspeist wurde es von einem Kind.
Das Glück kam zurück, ganz geschwind.
Ein Einsamer, von Ferne umgeben,
sieht nur sich und das eigene Leben.
Während die Welt sich weiter dreht,
bleibt er blind, weil er nichts bewegt.
Nimm teil am Strom mit seinen Wogen,
hast keine Zeit dich auszuruhn.
Die Seele, weil durch die Welt gezogen,
schlägt Fesseln ab, weil hatte zu tun.
Nimm ein Bad! – auch fremde Gefühle,
wirf deinen Dreck in die Welt des NICHTS!
Ein ANDERER kennt auch andere Stühle.
Miteinander entdeckt ihr größeres Licht!
Über den Brunnen sich beugen,
noch tiefer sein Haupt sich neigen.
Unten, das Reine und Klare;
auch das Heile und Wahre?
Wasser stiftet Dasein, weil Leben.
Tief unten erklingt Choralgesang.
Wasser ist NEHMEN, Wasser ist GEBEN.
Warum so schwach ist jetzt dein Klang?
Der Brunnen singt. Die Welt bleibt stehn,
im dunklen Schwarzen, die Braven, zarten,
beständig still, die Nonnen gehn.
Der Brunnen rauscht - vorm Kräutergarten.
Unten im Brunnen ein Glucksen ertönt.
Wer’s Wasser holt, ist seinen Klang gewöhnt.
Ich höre das Wasser so gerne rauschen.
Plötzlich ist Schluss. Soll niemand mehr lauschen?
Und nun schweigt der alte Brunnen.
Verstummt ist alle Melodie.
Seine Zauber, ganz tief drinnen,
erfreuten mein Herz. Ich weiß nicht wie?
Er kämpft im Ring um erste Sporen.
Keinen Fight gibt er verloren.
Er hüpft und tanzt, trainiert ganz hart.
Fitness sorgt für 'nen guten Start.
Ein Champion will er werden,
ohne Fleiß gilt nichts auf Erden.
Mit harter Arbeit will er’s schaffen.
Seine Fäuste sind auch seine Waffen.
Nach einigen Jahren kommt der Tag,
ihn trifft des Gegners fester Schlag.
Sein Ruf ging voraus schon viele Jahr’,
dass er nur schwer zu schlagen war.
Wir sehn ihn in der elften Runde.
Dem Forderer schlägt seine Stunde.
Die Rechte erreicht dessen Kinn.
Der Gegner fällt, verliert seinen Sinn.
Was jetzt folgt, weiß doch ein Jeder.
Dem Sieger geht es bald ans Leder.
Jetzt heißt es trainieren, trainieren,
will er den Kranz nicht gleich verlieren.
Er denkt, wie ein ICH-Mensch denkt.
Gefühle hat er nie verschenkt.
Er wird immer nach Besitztum streben:
„Haben ist Haben. Doch Geben ist Leben!“
Er weiß nicht, wie man mit anderen fühlt.
Sein Leben war hart, war auch unterkühlt.
Wird er es einmal zu spüren bekommen,
dass durch Sanftmut und Trost, ihm Leid genommen?
Ein Mensch, der ALLES vie besser weiß,
ist ERSTER und LETZTER im Arbeitskreis.
Ein ICH-Mensch kann nur selten erkennen,
das seine Kollegen oft besser können.
Der Mensch, der über andere klagt,
mit seiner Arbeit kaum überragt.
Seinen Nächsten wird er auch übersehn,
allein und einsam um die Häuser ziehn.
Ein Mensch, ein ICH, der kennt kein WIR,
ist im Stierkampf meist das Todestier!
Auf dem Dorfteich schwimmt ein Schwan,
zieht voller Hochmut seine Bahn.
Wie er schaut, und wie er sich dreht.
Der Schwan denkt: „Ich bin ganz Majestät!“
Weit weniger, bin ich erbaut,
hab’ ihn etwas tiefer geschaut.
Er watschelt, einer Ente gleich,
wackelt durch sein Schwanenreich.
Zum König reicht es bis zum Knie.
Der Rest macht ihn zum Federvieh!
Er hilft unser Wissen fleißig mehren.
Erklärt, präzisiert, vertraut mit dem Wort.
Und bei den Forschern direkt vor Ort.
Kann Zuschauern smart die Welt erklären.
Er bereichert unser Tageswissen,
kann glänzen mit aktueller Lehre.
Er ist sehr klug, durchaus beflissen,
verzückt in eigne Geistesschwere.
Die Erde wird auch morgen rotieren.
Wir obendrauf als ihre Bewohner.
Frei lebend mit Pflanzen und den Tieren
und einem sehr schicken Sesselschoner.
Begeisterung –
Gibt Glauben und Überzeugung zu erkennen
Regt die Menschen zum Handeln an
Hilft Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen
Verwandelt das Negative
Macht Sie anziehend
Nimmt einem Befehl die Härte
Ist der Schlüssel der Ihnen Tür und Tor öffnet
Heißt Menschen beeinflussen ohne sie zu dominieren
Zeigt, dass Sie Farbe bekennen
Erweckt Begeisterung und Zuversicht
Zieht die Menschen an
Lässt keine Langeweile aufkommen
Ist ein Mittel, andere soweit zu bringen,
daß sie Ihnen helfen wollen
Verleiht Ihnen Glanz
Ist ein Zeichen, daß Sie kein Schattendasein führen.
Ob Baumfrucht oder süße Beeren.
Saft fließt durch Münder, füllen Backen.
Sonnenlicht mildert Erdenschwere.
Obst reift heute, fast ohne Macken.
Äpfel glänzen, damit wir genießen,
leben im Garten der Üppigkeit,
duften, gedeihen und sie sprießen,
vor Fäulnis bewahrt, von Frösten befreit.
Nur eine Frucht, mehr freches Früchtchen,
den Gärtner verspottet und frecht auslacht,
ist rasch gefallen von ihrem Ästchen,
das ihr der Pfleger mit Liebe bedacht.
Er glaubt nur, was ihm wirklich nützt.
Ein Clown, der eine Närrin bützt!1
Wenn er betet und mit dem Himmel spricht,
will er das, was er sich davon verspricht.
Vetter Erhardt war ein kluger Richter.
Mich reizte mehr die Welt der Dichter.
Ein Jurist, der nur verdammt,
beschädigt sein hohes Amt.
Statt Angeklagte zu vernichten,
verstand er es klug, sie aufzurichten.
So mancher bot ihm frech die Stirn,
der Rechtsbrecher, der fidele.
Mein Vetter blickte ihm tief ins Hirn,
und sah seine verirrte Seele.
Sein Urteil war nicht des Richters Sieg.
Gerechtigkeit, statt Paragraphen-Krieg!
Wenn wir Menschen der Erde
miteinander in Eintracht leben,
ein jeder sein darf, wie er ist,
um seine Ziele anzustreben,
wir uns gegenseitig helfen
und einander unterstützen,
damit die Ideen, die jeder hat,
allen zur Zufriedenheit nützen,
ist das Leben zwar nicht leicht,
doch hat die Liebe viel erreicht.
Wir sprachen über die Weltlichkeit.
Ihre Augen verrieten mir Sinnlichkeit.
Als ich aufstand, um wegzugehen,
konnte ich ihr Lächeln sehen.
Wir sahen uns eine kurze Stunde.
Ein Gleichklang lebte in uns beiden.
Ein letzter Gruß aus meinem Munde.
Unsere Blicke hielten, bis zum Scheiden.
Oft denk’ ich zurück an diese Begegnung.
Ihre Blicke seh’ ich noch vor mir schweben.
Das Treffen war mir wie eine Segnung.
Ich dachte: „Ach, sie könnte ich lieben!“
Freiheit ist der Menschen Gut.
Freiheit braucht des Menschen Mut.
Freiheit bedarf der Menschen Kraft.
Freiheit für den Frieden schafft.
Freiheit gibt’s nicht ohne Schwert.
Freiheit auch noch morgen währt.
Du kannst Dich gegen Stiere wehren,
gegen Eber und auch Gummibären.
Weiche vorm Hinterhalt der Klapperschlange.
Fürchte die Rachsucht einer Hummernzange!
Oft belastet uns ein böser Rat,
von dem, der ihn gegeben hat.
Er ist einer, der Fallstricke legt
und sich darin auch zu fangen pflegt.
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Er kostet Zeit, ja Jahre!
Er kostet graue Haare!
Er kostet Ströme Blut!
Er kostet Geist und Gut!
Er kostet die Ruh der Herzen!
Er kostet Millionen Kerzen!
Frieden für Große und Kleine!
Frieden für die ganze Welt!
Frieden, damit niemand weine!
Frieden unter Gottes Himmelszelt!
Die Welt führt Kriege, Jahr für Jahr.
Dann wird ein Frieden ausgehandelt.
Die Grenzen werden jetzt verwandelt:
„Sonst soll es bleiben, wie es war“.
Freund und Feind geben sich verbandelt.
Die Welt im Chaos. Und nichts ist klar.
Im Kriege spricht man über Siege.
Das schon allein ist die größte Lüge!
Menschen, die nur von sich selbst erzählen,
Menschen, die unsere Ohren quälen.
Menschen, die sich selbst nicht kennen,
Menschen, die nur die Fehler andrer benennen.
Menschen, die nur dann verstehen, wenn
Menschen sie im Mittelpunkt stehen sehen.
Menschen, die Freunde Egoisten nennen.
Menschen, die Beziehungen verbrennen.
Es sind Menschen, wie Herr Biedermann.
Sie lügen sich selbst und ihren Nächsten an!
Momente zeigen dir, dass du allwissend bist.
Momente geben dir das Gefühl perfekt zu sein.
Momente flüstern dir ein, dass DU ein Schöpfer bist.
Momente geben dir das Gefühl, dass die Liebe dich,
bis in alle Ewigkeit, glücklich machen wird.
Momente zeigen deine Ratlosigkeit.
Momente spiegeln deine Einsamkeit wider.
Momente lassen dich fühlen, dass alles schief läuft.
Momente lassen dich wissen, dass du keine Freunde hast.
Momente suggerieren, dass du ein Versager bist.
Momente begleiten dich ein Leben lang.
Momente sind keine Monumente!
Also! Momente machen dich nicht bang!
Beherrsche den Augenblick!
Weich’ nicht vor Momenten zurück!
Das Kind lacht. Mutter weiß, was lustig macht.
Sie gibt viel Liebe und duldet stärker,
rührig und fleißig, sie bettet mich sacht,
holt mir gleich Feinstes aus dem Erker:
„Wenn auch die Sorgen dauern länger.
Deine Zukunft wird hell und heller.
Wirst ein Koch, vielleicht ein Sänger
oder ein kleiner Rockefäller?“
Lieben, hoffen und auch mal bangen,
nur wenig tat sie von mir verlangen.
Mutter brachte mich leicht zum Schlafen.
Sie war mein erster sicherer Hafen!
Respekt bezeugen, Respekt verdienen,
das ist schon schweres Menschenwerk.
Ich kauf’ mir lieber Apfelsinen,
und mach für die Welt den Gartenzwerg.
Ich grüß’ mit dem Hut, den ich nur hab’.
Das gilt von der Wiege bis hin zum Grab.
PS: Von der Wiege bis zur Pubertät übernehmen wir zumeist Erfahrungswissen aus der Umgebung (Eltern, Großeltern, Verwandte, Lehrer usw.). Für die Rest-Lebenszeit halten wir jene „alten Überzeugungen“ für ein inneres Gesetz. Oder?
Jeder Mensch ein Smartphone heute hat.
Er macht aus ihm sein Wohlfühlbad.
Kommuniziert wird an allen Orten.
Aus uns sind Smartphonisten geworden:
„Spieglein, o Spieglein in der Hand,
wer ist …“ – das fragt die eitle Elfie,
„wohl die Schönste hier im Land?“
Und fertig ist ihr erstes Selfie.
Ob im Lokal oder auf dem Örtchen.
Jeder verliert noch schnell ein Wörtchen.
Der Mensch in der Näh’ interessiert nicht mehr.
Am Smartphone hängt die Welt. Die Seele scheint leer.
Schütz’ Deine Augen, schütz’ die Pupille,
leiste Dir eine Sonnenbrille!
Trifft auf Deine Augen ein Sonnenstrahl,
mutieren Schmerzen zur Höllenqual.
Du wirst im Raum nur Schwärze sehen.
Das alles geschieht im Handumdrehen.
Schmerz und Tränen sind ekelhaft.
Licht und Durchblick sind außer Kraft.
Die Brille lädt Dich ein zum Schauen,
reizt Kinder Männer und auch Frauen.
Am Neuen Du Dich rasch gewöhnst.
Die Umwelt erscheint dir leicht getönt.
Ob Bäcker, Lehrer, Schornsteinfeger,
die Welt ist voller Brillenträger.
Lieber Freund, erspar’ mir Deine Kritik.
Ich sehe Dich! - mit meinem zweiten Blick.
Alles läuft glatt, ja wie geschmiert,
wenn man es richtig delegiert.
Befehlen? – das schlägt mir auf den Magen.
Wer hilft, mit mir Verantwortung zu tragen?
Verantwortlich zu sein,
wird selten gepredigt.
Die Toten stellen ihre Antworten ein.
Wer nichts verantwortet, ist bald erledigt.
Ergo:
Wer drüber nachdenkt, aber nichts beginnt,
merkt ganz schnell, wie ihm die Zeit verrinnt!
1) Vernunft braucht es heute nur allein,
um tierischer als jedes Tier zu sein.
O heiliger Geist begleite,
die Menschen von nah und fern.
Und öffne ihre Herzen,
das sie Zeugnis geben,
für Jesus uns'ren Herrn.
Vertrauen soll dem Partner nützen,
ihn auch vor sich selber schützen.
Mit Vertrauen kannst Du lieben,
Partnerglück und langes Leben.
Vertrauen vernichtet jede Feindschaft.
Vertrauen, Basis für jede Freundschaft.
Vertrauen ist ein kostbares Gut.
Es zu verspielen erfordert Mut.
Es zu erhalten, ein schönes Geschenk,
es zu bewahr'n, bitte mit Hirn bedenk!
Vertrauen verraten, nenn' ich Betrug,
gelangst ganz schnell auf den falschen Zug.
Schau' ihm oft und tief ins Auge,
bewahr' Dir Deinen festen Blick.
Dort, wo Menschen gerne lügen,
deren Augen können es nicht !
Vertrauen macht uns're Seele weit.
Vertrauen ist keine Kleinigkeit!
Ist Liebe eine Glaubensmacht?
Bethlehems Stern in dunkler Nacht?
Ist Liebe ein Streif am Horizont?
Macht Luna Liebe auf dem Mond?
Ist Liebe nur ein Hirngespinst?
Endet Liebe nach dem Minnedienst?
Ist es Amor, der mit Pfeilen schießt
oder der Juli, der die Herzen versüßt?
Was verbindet die Mutter mit dem Kind?
Wird die Liebe auch durch Träume bestimmt?
Ist in jedem ICH ein DU?
Bin ich bereit und höre Dir zu?
Ist Liebe ein Gefühl, das inspirierend bewegt?
Ist Liebe ein Gedicht, das im Innersten entsteht?
Ist Liebe die Kraft, die Gefühle empfängt?
Feiert Liebe ein Glück, das auch bedrängt?
Ist es ein Mensch, der mit Dir lacht
und Dich zu einem Menschen macht?
Schaue Dich an - in einem Spiegel.
Die Liebe sieht Dich, gebe Dir Brief und Siegel!
Blinde erläutern mir den Sinn der Farbe,
Taube erklären ihre akkustische Gabe.
Stumme lehren mich, wie ich singe,
Lahme zeigen mir, wie ich springe.
Nutten flüstern, wie ich Andacht betreibe,
Lektoren, wie ich sinnvoll schreibe.
Auch zeigen mir die Jehovas Zeugen,
mich Tag und Nacht vor Gott zu verbeugen.
Wollte ich es allen rechtens machen,
ich hätte gar nichts mehr zum Lachen!
Stürme jagen dunkle Haufenwolken.
Sie werden gestupst, sodann gemolken.
Der Wind entpuppt sich als treuer Begleiter.
Die Wolken ziehen jetzt langsam weiter.
Der Himmel zuckt, es fallen Blätter.
Dachziegel wackeln, es lösen sich Bretter.
Meine Wolke zieht schnell dahin,
erkenne ich darin viel Formensinn?
Wolken bilden ab, auch Unruh und Freiheit,
wandern über Länder und Meere,
symbolisieren die Unendlichkeit.
Der Regen füllt trock’ne Leere.
Wenn eine Schäfchenwolke fliegt,
federleicht über Gipfel und Weite,
wenn sie schwebt, in der Luft sich wiegt,
blicken himmelwärts einige Leute.
Wolken schleichen auch träge sich weiter,
unter des Himmel satte Bläue,
bilden dann eine Wolkenleiter,
suchen Freiheit und suchen Treue.
Ruhelos, wie eine Wolke,
ist auch der Menschen Sinn.
Er, der sich unter Wolken trollte,
stets auf der Suche nach dem: „Ich bin!“