Die Pupppen tanzen lassen, Gedicht – Festgestaltung

Die Puppen tanzen lassen

Autor: Olaf Lüken

Puppen haben dichte Haare,
schauen kokett durch Hochvitrinen.
Für die einen sind sie Handelsware,
and’re lieben das Spiel ihrer Mienen.

Ihr Lächeln, mal steif und aufgenäht,
die Augen leer, wie dunkle Steine.
Kaum Wind durch ihre Haare weht.
Puppen in Vielzahl und auch alleine.

Sie weinen, und sie sprechen nicht.
Ihr Leben scheint fern vom Computer.
Sie kichern sich durchs Tageslicht.
Manche sind resoluter.

Puppen geben Kindern Geborgenheit.
Angst und Traurigkeit fallen weg.
Sie spenden Trost und Sicherheit,
auf dem wackeligen Lebenssteg.

Aber:

Im Puppenhaus, um Mitternacht,
als alle Puppen aufgewacht,
hör' ich sie lachen, seh' sie sich drehn.
Nur wenige bleiben lustlos stehn.

Mit meinen Blicken will ich sie strafen,
danach bis in die Puppen schlafen.

© Olaf Lüken


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