Abrakadabra – Hokus Pokus Fidibus, Gedicht – Festgestaltung

Abrakadabra – Hokus Pokus Fidibus

Autor: Olaf Lüken

Wenig wissen, alles glauben,
nennt man heut’ auch Aberglauben.
Teufel, Hexen, weise Frauen,
können in die Zukunft schauen.

Lieber Esel, streck’ er sich,
dass der Esstisch fülle sich.
Ketzer, Seher und Hebammen,
an der „13“ vorbei schrammen.

Sternengucker, Hostienschänder,
Wundersteine, schwarze Bänder.
Katzen, Leiter, auch Hufeisen
durch die Welt des Fetischs reisen.

Was ist Glauben, was ist Wissen,
Götterwahn, mit Hindernissen?
Fanatismus, Fatalismus,
Wotanskulte im Faschismus.

Söldner junge Hexen verbrennen,
Mönche, die um ihr Leben rennen.
Leute, die unter ’ner Leiter stehn.
Träumer, die nur Kleeblätter sehn.

Hostien, die zu bluten beginnen,
Geißler sich schlagen wie von Sinnen.
Wunderzeichen, frei von Worten,
Erscheinungen an allen Orten.

Im Glauben, das der Aberglauben,
beginnt das Alte abzustauben,
der sollte sich durchaus erlauben,
an den einen GOTT zu glauben.

© Olaf Lüken


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