Erdbebenhilfe Türkei – Irak

Gedichte zum Thema Glauben

Gedichte über Gott und Glauben.

Übersicht

Gedichte

Abrakadabra – Hokus Pokus Fidibus

Autor: Olaf Lüken

Wenig wissen, alles glauben,
nennt man heut’ auch Aberglauben.
Teufel, Hexen, weise Frauen,
können in die Zukunft schauen.

Lieber Esel, streck’ er sich,
dass der Esstisch fülle sich.
Ketzer, Seher und Hebammen,
an der „13“ vorbei schrammen.

Sternengucker, Hostienschänder,
Wundersteine, schwarze Bänder.
Katzen, Leiter, auch Hufeisen
durch die Welt des Fetischs reisen.

Was ist Glauben, was ist Wissen,
Götterwahn, mit Hindernissen?
Fanatismus, Fatalismus,
Wotanskulte im Faschismus.

Söldner junge Hexen verbrennen,
Mönche, die um ihr Leben rennen.
Leute, die unter ’ner Leiter stehn.
Träumer, die nur Kleeblätter sehn.

Hostien, die zu bluten beginnen,
Geißler sich schlagen wie von Sinnen.
Wunderzeichen, frei von Worten,
Erscheinungen an allen Orten.

Im Glauben, das der Aberglauben,
beginnt das Alte abzustauben,
der sollte sich durchaus erlauben,
an den einen GOTT zu glauben.

© Olaf Lüken

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Die Worte des Glaubens

Autor: Friedrich Schiller

Drei Worte nenn ich euch, inhaltsschwer,
Sie gehen von Munde zu Munde,
Doch stammen sie nicht von außen her,
Das Herz nur gibt davon Kunde,
Dem Menschen ist aller Wert geraubt,
Wenn er nicht mehr an die drei Worte glaubt.

Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd er in Ketten geboren,
Lasst euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Toren,
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht.

Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall,
Der Mensch kann sie üben im Leben,
Und sollt er auch straucheln überall,
Er kann nach der göttlichen streben,
Und was kein Verstand der Verständigen sieht,
Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.

Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
Wie auch der menschliche wanke,
Hoch über der Zeit und dem Raume webt
Lebendig der höchste Gedanke,
Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
Es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.

Die drei Worte bewahret euch, inhaltsschwer,
Sie pflanzet von Munde zu Munde,
Und stammen sie gleich nicht von außen her,
Euer Innres gibt davon Kunde,
Dem Menschen ist nimmer sein Wert geraubt,
So lang er noch an die drei Worte glaubt.

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Glauben – auch in dieser Zeit!

Autor: Olaf Lüken

Gott! Du hast mein Leben reich gemacht.
Eh’ ich war, hast Du an mich gedacht,
ein Leben mir zu schenken,
will Deiner heut' gedenken.

Du kennst meinen Anfang und mein Ziel.
Du weißt auch, dass ich öfters fiel.
Du wendest von mir Schuld und Schaden.
Mein Leben hing am seidenen Faden.

Für mich bist Du mein größtes Gut,
bist Feuer, Glut und machst mir Mut!
Ich darf bitten, beten und hoffen.
Die Wege zu Dir hälst Du offen.

Du bist LIEBE in Vollkommenheit.
Nimmst uns auf in Deine Ewigkeit.
Wie können wir Dir danken?
Nie wieder Glaubensschranken!

© Olaf Lüken

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Ich kannte eine gute Christin

Autor: Olaf Lüken

Sie glaubte ihre Überzeugung,
und musste Gott nicht erst beweisen.
Ihr Kreuz hieß Hoffnung und nicht Leugnung,
konnte auf Gottes WORT verweisen.

Sie glaubte an die kommende Zeit,
die Christenherzen längst erahnen.
Sie glaubte an die Unsterblichkeit,
den Übergang in neuen Bahnen.

Sie sah im Glauben auch Gottes Licht,
wenn Zweifel unsren Geist verdüstern.
Gott gab ihrer Hoffnung ein Gesicht,
wenn Welten sich zu stark verfinstern.

Viele sehen tiefschwarze Nächte.
Sie sah auch den hellen Sonnenstrahl,
sie glaubte nicht an Schicksalsmächte.
Der Glaube an Gott traf ihre Wahl.

Der Zweifel glaubt, was er sieht.
Der Glaube sieht, was er glaubt.
Der Zweifler rennt, ja, er flieht.
Sie erhob willensstark ihr Haupt.

Was deine Mutter zu dir sagt:
„Kind, sei bitte stets unverzagt.
Fühl ganz tief in deinem Innern.
Glauben ist auch ein Erinnern.“

© Olaf Lüken

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