Ein Huhn zur Suppe, Gedicht – Festgestaltung

Ein Huhn zur Suppe

Autor: Olaf Lüken

Der Hahn bläst beide Backen auf
und lässt die Hühner bangen.
Die Hennen gackern, fliegen raus.
Der Bauer will eine sich fangen.

Da laufen sie und gackern sie,
als ginge es um ihr Leben.
Da hüpfen und da springen sie.
Der Bauer packt daneben.

Das Huhn ist für die Hühnersuppe.
Ein fettes Huhn, das will er haben.
Alles andre ist ihm völlig schnuppe.
Am Huhn will er sich laben.

Nur der Hahn, der arme Tropf,
fliegt auf des Bauers Arme.
Er pickt und hackt ihm auf den Kopf,
das Gott sich seiner erbarme.

Der Bauer lässt Hühner, Hühner sein.
Er kauft sich ein totes Huhn.
Die tote legt er in den Topf hinein.
Dann heißt es sich auszuruhn.

Der Hahn bläst seine Backen auf
und will ’ne Schönheit besteigen.
Die Begattung nimmt jetzt ihren Lauf.
Er sieht den Himmel voller Geigen.

Das Huhn, es legt noch ein braunes Ei.
Die Geschichte endet; sie ist vorbei.

© Olaf Lüken


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