Gedichte zum Thema Humor – zum Schmunzeln

Gedichte die die Stimmung heben, gute Laune humorvoll bis motivierend für jeden Tag.

Übersicht

Gedichte

Aktiencrash im November

Autor: Olaf Lüken

Drachen steigen lassen
Drachen steigen lassen
Bild von Anja auf Pixabay

Meine Aktien sind gefallen, an der Börse hat’s gekracht.
Da hab’ ich aus meinen Effekten für die Kinder Drachen gemacht.
Wir fuhren an die Küste, wo irr und wild die Winde wehen.
Da konnten wir meine Aktien noch einmal steigen sehen.

© Olaf Lüken

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Alles ist relativ

Autor: Olaf Lüken

Zu dick, Waage
Zu dick, Waage
Foto von i yunmai auf Unsplash

Meine Gitte1) steht auf einer Waage:
„Hast du Zeit für eine Frage?“
Sie zu piesacken ist mein Ziel:
„Liebste! – wiegst du nicht viel zu viel?“

„Liebster! – was soll mir dein Gezeter?
Mir fehlen doch nur ein paar Zentimenter!

© Olaf Lüken

1) Der Vorname Gitte ist frei erfunden.

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Aus der Statistik

Autor: Olaf Lüken

Frau spricht mit Hund
Frau spricht mit Hund
Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

Eine Frau redet mit ihrem Hund
viermal so viel, wie mit ihrem
Gatten.

Verständlich. Der Hund kapiert
schneller.

© Olaf Lüken

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Der Baum und der Pilz

Autor: Olaf Lüken

Pilze im Wald
Pilze im Wald
Bild von S. Bartels auf Pixabay

Man glaub es heute kaum:
Hundert Jahre braucht ein Baum.
Frech wird er vom Pilz verlacht,
weil er wächst in einer Nacht.

© Olaf Lüken

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Das Missverständnis

Autor: Olaf Lüken

Der Förster spricht zum Sohn ganz offen:
„Hab’ Lehrer Lempel grad getroffen …“
Ihn unterbricht der Sohn mit Freuden:
„Den konnte ich schon gar nicht leiden!“

Es ist der Vater, der jetzt laut:
„Er ist von dir auch nicht erbaut!
Der Lempel sagte mir zuletzt:
Ihr Sohn wird leider nicht versetzt!“

Der Sohn fängt an zu flennen:
„Hättest ihn besser treffen können!“

© Olaf Lüken

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Der Mensch

Autor: Olaf Lüken

Ein, Mensch, darüber sich im klaren,
dass seine Welt kein Blumenstrauß,
stellt fest, und das seit vielen Jahren.
Die Erde ist Toll- und Irrenhaus!

Der Mensch fährt Auto, baut weiter Straßen,
hebt viele Diktatoren auf den Thron,
fällt Bäume und schmeißt mit Chinavasen,
spaltet Atome oder vernichtet Atom.

Die Kleinen, sie dürsten, er säuft den Wein,
vergiftet die Wasser und giert nach dem Geld.
Sitzt vor Apparaten, sooo ganz allein.
Ein Narr, ein Clown, ein Witz! – kein Held.

Dieser Mensch ist sich im klaren,
ist seiner Zeit ein wenig voraus.
Die Welt bleibt sich gleich, auch in hundert Jahren.
Mit ihm stirbt die Dummheit beileibe nicht aus.

© Olaf Lüken

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Die Nixe

Autor: Olaf Lüken

Nixe – weiblicher Wassergeist im Meer
Nixe – weiblicher Wassergeist im Meer
Bild von Anja auf Pixabay

Ozeane sind voller Wasser.
Mal sind sie flach, mal sind sie tief.
Am Strand saß einst ein Lebenshasser.
Es ging ihm gut, weil er tief schlief.

Plötzlich stiegen an die Fluten.
´Ne Nixe saß auf einer Tür:
„Komm!“ - sagte sie, „ich muss mich sputen.“
Das war ein netter Zug von ihr.

Dem Armen ging ihr Wunsch zu Herzen.
Er folgte ihr, rief: „Gott sei Dank!“
Vorbei waren seine Lebensschmerzen.
Er ging unter, danach er ertrank.

© Olaf Lüken

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Die Heinzelmännchen

Autor: August Kopisch

Wie war zu Köln es doch vordem,
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul: … man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
Ehe man’s gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten
Und rupften
Und zupften
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten …
Und eh ein Faulpelz noch erwacht, …
War all sein Tagewerk … bereits gemacht!

Die Zimmerleute streckten sich
Hin auf die Spän’ und reckten sich.
Indessen kam die Geisterschar
Und sah, was da zu zimmern war.
Nahm Meißel und Beil
Und die Säg’ in Eil;
Und sägten und stachen
Und hieben und brachen,
Berappten
Und kappten,
Visierten wie Falken
Und setzten die Balken …
Eh sich’s der Zimmermann versah …
Klapp, stand das ganze Haus … schon fertig da!

Beim Bäckermeister war nicht Not,
Die Heinzelmännchen backten Brot.
Die faulen Burschen legten sich,
Die Heinzelmännchen regten sich –
Und ächzten daher
Mit den Säcken schwer!
Und kneteten tüchtig
Und wogen es richtig
Und hoben
Und schoben
Und fegten und backten
Und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor:
Da rückte schon das Brot, … das neue, vor!

Beim Fleischer ging es just so zu:
Gesell’ und Bursche lag in Ruh.
Indessen kamen die Männlein her
Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer.
Das ging so geschwind
Wie die Mühl’ im Wind!
Die klappten mit Beilen,
Die schnitzten an Speilen,
Die spülten,
Die wühlten
Und mengten und mischten
Und stopften und wischten.
Tat der Gesell die Augen auf …
Wapp! hing die Wurst da schon im Ausverkauf!

Beim Schenken war es so: es trank
Der Küfer, bis er niedersank,
Am hohlen Fasse schlief er ein,
Die Männlein sorgten um den Wein
Und schwefelten fein
Alle Fässer ein
Und rollten und hoben
Mit Winden und Kloben
Und schwenkten
Und senkten
Und gossen und panschten
Und mengten und manschten.
Und eh der Küfer noch erwacht,
War schon der Wein geschönt und fein gemacht!

Einst hatt’ ein Schneider große Pein:
Der Staatsrock sollte fertig sein;
Warf hin das Zeug und legte sich
Hin auf das Ohr und pflegte sich.
Das schlüpften sie frisch
In den Schneidertisch
Und schnitten und rückten
Und nähten und stickten
Und fassten
Und passten
Und strichen und guckten
Und zupften und ruckten, -
Und eh mein Schneiderlein erwacht:
War Bürgermeisters Rock … bereits gemacht!

Neugierig war des Schneiders Weib
Und macht sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht;
Eins fährt nun aus,
Schlägt hin im Haus,
Die gleiten von Stufen
Und plumpen in Kufen,
Die fallen
Mit Schallen,
Die lärmen und schreien
Und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
Mit Licht: husch husch husch husch! –
verschwinden all!

O weh! nun sind sie alle fort
Und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
Man muss nun alles selber tun!
Ein jeder muss fein
Selbst fleißig sein
Und kratzen und schaben
Und rennen und traben
Und schniegeln
Und biegeln
Und klopfen und hacken
Und kochen und backen.
Ach, dass es noch wie damals wär’!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!

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Ein Hoch aufs Ehrenamt

Autor: Olaf Lüken

DU willst der Welt dein Bestes geben,
Menschen helfen, DU bist bemüht.
Willst nircht nur für dich selber leben.
Dein Herz für deine Mitwelt glüht.

Alle wollen alles haben,
Fürsorge oder milde Gaben.
Doch keiner denkt im Traum daran,
ob man sich solches auch leisten kann.

Viele Stunden bist DU tätig.
Frei von Pausen ist dein Tun.
Undank kommt, auch mal unflätig.
Keine Zeit sich auszuruhn.

Was DU tust, tust unentgeltlich.
Vereine und Kirchen lachen.
DU handelst christlich oder weltlich.
Willst alles auch ganz ordentlich machen.

Dein Amt, es bringt dir selten Ehre.
Die Mitwelt gleicht ´ner scharfen Schere.
Sie schaut dich an, macht schnipp-schnapp,
und schneidet vom Amt die Ehre ab.

Ein Ehrenamt, ist das nicht fad?
Arbeiten freiwillig für Vater Staat?
Dieses biestige Ungeheuer,
frisst auch deine Altensteuer!

© Olaf Lüken

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Ein Huhn zur Suppe

Autor: Olaf Lüken

Der Hahn bläst beide Backen auf
und lässt die Hühner bangen.
Die Hennen gackern, fliegen raus.
Der Bauer will eine sich fangen.

Da laufen sie und gackern sie,
als ginge es um ihr Leben.
Da hüpfen und da springen sie.
Der Bauer packt daneben.

Das Huhn ist für die Hühnersuppe.
Ein fettes Huhn, das will er haben.
Alles andre ist ihm völlig schnuppe.
Am Huhn will er sich laben.

Nur der Hahn, der arme Tropf,
fliegt auf des Bauers Arme.
Er pickt und hackt ihm auf den Kopf,
das Gott sich seiner erbarme.

Der Bauer lässt Hühner, Hühner sein.
Er kauft sich ein totes Huhn.
Die tote legt er in den Topf hinein.
Dann heißt es sich auszuruhn.

Der Hahn bläst seine Backen auf
und will ’ne Schönheit besteigen.
Die Begattung nimmt jetzt ihren Lauf.
Er sieht den Himmel voller Geigen.

Das Huhn, es legt noch ein braunes Ei.
Die Geschichte endet; sie ist vorbei.

© Olaf Lüken

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Es geschah am helllichten 1) Tag

Autor: Olaf Lüken

Ein braunes Huhn will viel brauner werden,
zu den Schönsten zählen, auf der Erden.
Der Bauer sieht sein eitles Huhn
und hat gleich besseres zu tun.

Gleich feuert er den Ofen an.
In der Pfann’ das Huhn gut braten kann.
Die Tat geschieht im Städtchen Daun 2).
Das Huhn ist tot, doch knackig braun.

Dem Huhn war es ein Einerlei.
Zuletzt verlor es noch ein Ei.

© Olaf Lüken

1) Am helllichten Tag schreibt man heute mit dreimal „L“. Das Krimistück „Am hellichten Tag“ mit zweimal „L“.

2) Daun ist eine Kleinstadt in der Vulkaneifel.

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Fußball versus Dichtkunst

Autor: Olaf Lüken

Fußball ist für ALLE Pflicht.
Selbst wenn am Fuß dich plagt die Gicht.
Ein Mensch, der nicht auf Fußball steht,
erscheint mir sehr im Kopf verdreht.

Bei Dichterlesungen findest heute,
vielleicht, wenn es hoch kommt, ein paar Leute.
Fußball dagegen finden ALLE toll.
Wenn der Ball rollt, ist auch das Stadion voll.

Kickerbeine sind uns viel wert.
Dichterköpfe, die Welt nicht verehrt.
Fußball soll sich wieder lohnen.
Für Fußball zahlt man Millionen.

Als Dichter bleibst du ein armer Tropf.
Als Kicker brauchst du auch den Kopf.
Mit dem Kopf ins Tor getroffen,
und keine Fragen bleiben offen.

Ein guter Dichter, wenn er stirbt,
ward bestenfalls subventioniert.
Hinfort geeilt ist sein Wesen.
Wer will noch seine Bücher lesen

© Olaf Lüken

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Heilige Nacht mal ohne Pracht

Autor: Olaf Lüken

Elfen frösteln schon beim Reigen.
Mondenschein auf Wald und Flur.
Auf der Erde eisiges Schweigen.
Nur ein Biker zieht seine Spur.

Kaum ein Ton, die Erde lauschet,
hör’ kurz nur einen Rabenschrei.
In den Wipfeln es kaum rauschet.
Und ein Bächlein gluckst vorbei.

Die Arbeit ruht in Haus und Hütten.
Menschen, die dem Schnee entgegensehn.
Ein paar Flocken, nur mehr inmitten,
auf Kuppen, Rainen und Hügeln stehn.

Alles ist still. Kein Schnee will schneien.
Kalt und stumm bleibt die Weihnachtsnacht.
Die Tannen stehn gelangweilt in Reihen.
Das Christkind lacht, doch ihm fehlt’s an Pracht.

© Olaf Lüken

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Heinzelmännchen

Autorin: Heidi Hollmann

Oma mit Enkel beim Vorlesen
Oma mit Enkel
Bild von Aline Dassel auf Pixabay

Wie war es früher doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem
Wir Omas in den heut’gen Tagen
Wir müssen uns nun selber plagen.

Auch wenn es uns macht viel Verdruss
Weiß jede – was sie leisten muss
Als Omas sind wir sehr arm dran
Weil niemand uns vertreten kann

Wir üben uns im Moorhuhn Schießen
Wollen wir die Enkel nicht verdrießen
Viel Punkte müssen wir erringen
Die Höchstzahl möglichst noch vollbringen

Das sollt gelingen uns gewiss
Darunter wär’s nur Katzenschiss
Das meinen unsre kleinen Kröten
Beladen uns mit großen Nöten

Wir gehen an die Sache ran
Tun was man nur so tuen kann
Wir hoffen es wird uns gelingen
Die nöt’ge Punktzahl zu erbringen.

© Heidi Hollmann

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Immer Ärger mit Sankt Nikolaus

Autor: Olaf Lüken

Weihnachtsmann mit Schlitten und Rentieren
Weihnachtsmann mit Schlitten und Rentieren
Bild von G.C. auf Pixabay

Heute leuchten Straß’ und Gassen,
still und einsam die Chaussee.
Wo sind nur die Käufermassen?
Vorm Wald fällt um ein schönes Reh.

Sankt Nikolaus ist angekommen.
Die Kinder freuen sich, ganz doll.
Punsch lieben auch die weniger Frommen.
So mancher Gast ist sternhagelvoll.

Nikolaus kommt mit seinem Schlitten,
knallt voll in Papas Auto rein.
Papa lässt sich nicht lange bitten,
schlägt Nikolaus die Zähne ein.

Nur die Kinder hör’ ich flennen.
Angerauscht kommt die Polizei.
Papas Auto seh’ ich brennen.
Sankt Nikolaus ist wohl vorbei.

© Olaf Lüken

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Kiffen im Seniorenheim?

Autor: Olaf Lüken

Habt ihr gehört die neueste Kunde?
Kiffen im Alter, macht jetzt die Runde.
Tränen gelacht im Seniorenheim.
Hier brennt der Koks, hier glüht der Wein.

Die alten Schmerzen sind vorbei,
es wird geschwoft, tschüss Narretei!
Ein Duft von Shit durchzieht die Räume.
Wir sind im Reich der süßen Träume.

Das grüne Kraut für’s Fest der Liebe,
Naturgeschenk auch für die Triebe.
Marihuana, magische Pflanze,
lädt ein zum Paffen und zum Tanze.

Die Ampel spendiert den legalen Joint.
Sie will deine Stimme, der gute Freund.
Jetzt sollen sich auch mal die Alten,
am Ort der Ruhe sich voll entfalten.

© Olaf Lüken

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Neues vom Schlüsseldienst

Autor: Olaf Lüken

Ich habe mich heute ausgesperrt
und alles an meinen Nerven zerrt.
Wie komme ich in die Wohnung rein.
Ich rufe den Mann vom Schlüsselverein.

Der Schlüsseldienst kommt ohne Schlüssel,
sie wissen Bescheid und kennen die Mittel.
Er bohrt und sägt an meiner Türe.
Ihm hilft Martina, die Walküre.

Die Türe schlagen sie kurz und klein.
Nur so komm’ ich in die Wohnung rein.
Für den Schaden an meiner Wohnung,
gibt’s eine Rechnung, zur Belohnung!

© Olaf Lüken

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Meeresfrüchte

Autor: Olaf Lüken

Meeresfrüchteplatte
Meeresfrüchteplatte
Bild von Nadine Doerlé auf Pixabay

Ich reich’ mir einen Shoppen Wein
und lese mich in die Karte ein.
Schickt weg die Sorgen, auch den Kummer,
zuerst lockt an ein gekochter Hummer.

Zangenhummer oder Schlank-Languste,
die schon immer alles besser wusste.
Vielleicht reicht man mir ein paar Garnelen,
die können quatschen, noch besser erzählen.

Die Börse zu Hause, ich muss nichts zahlen,
saug’ alles ’raus, bis auf die Schalen.
Aus Hummerscheren heilige Hügel.
Frutti di Mare verleihen mir Flügel.

Muscheln nuscheln, Krebse kuscheln,
höre selbst die Krabben schon tuscheln.
Nach dem Essen lockt der Schlummer:
„Herr Ober, bitte noch einen Hummer!“

Zu Ende kommend, sage ich ganz schlicht:
„Meeresfrüchte? sie bellen und beißen nicht!“

© Olaf Lüken

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Nikolaus kommt!

Autor: Olaf Lüken

Ob durchs Gebirge, ob ans Meer.
Nikolaus kommt vom Nordpol her.
Er poltert hinauf die Treppe.
Er poltert durchs ganze Haus,
hat Süßes dabei, Sankt Nikolaus!

Weißer Bart und dicker Bauch.
Nikolaus kennt Ruß und Rauch:
„Ich habe heut’ an dich gedacht,
und Süßes dir gleich mitgebracht!“

Darauf hab' ich zu ihm gesagt:
„Ich habe mich noch nie beklagt!“
Schleiche mich runter, bis zur Tür,
die Schuhe voll, die Freude schier.

Nikolaus kommt in der Vorweihnachtsphase.
Ich sehe ihn wieder – als Osterhase!

© Olaf Lüken

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Resumée eines Zeitungslesers

Autor: Olaf Lüken

Altes Paar beim Zeitung lesen
Altes Paar beim Zeitung lesen
Bild von Rajesh Balouria auf Pixabay

Soll man stets die Zeitung lesen,
dass man heut’ dabei gewesen?
Schau! – Der Tod regiert die ganze Welt,
weil sie bald auseinanderfällt?

Ob Krieg, ob Covid oder Terrorist,
das Weltende bald zu erwarten ist.
Ob Krebs, Hunger oder Atom,
ob Hausunfall durch Wechselstrom.

Vom Rauschgift bis zum Überfall.
Der Tod erreicht uns überall.
Gestern habe ich noch gelesen,
Nahrung verdirbt uns Lebewesen.

Meine Zeitung mich ständig belehrt,
was bei uns läuft total verkehrt!
Und wann fing der ganze Blödsinn an?
Als ich die „BILD“ zu lesen begann!

© Olaf Lüken

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Sankt Martin – ein Geizkragen?

Autor: Olaf Lüken

„Bist ein großer Gotteskrieger.
Gib mir deinen ganzen Mantel.
Als Römer auch im Feld ein Sieger,
schwingst am Abend wohl die Hantel?“

„Ich bin ein hungernder, armer Mann.
Du bist bald der Bischof von Tours.
Dein Mantel ist warm, steh’ nicht im Bann.
Du brauchst keine Abmagerungskur.“

Martin teilt seinen Mantel mit dem Schwert.
Viel mehr war der Bettler ihm auch nicht wert.

© Olaf Lüken

PS: Der heilige Martin wurde nie heiliggesprochen. Er lebte von 316 bis 397 n. Chr.

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Streit

Autor: Olaf Lüken

Zwei Studenten balgen sich,
heiße Herzen, breite Stirne.
Es fließt Blut, ganz fürchterlich.
Auf dem Platz erscheint ’ne Dirne.

Sie ruft zu ihnen: Haltet ein!
Streitet ihr euch für euch allein?
Um mich? Ich werd’ den Streit entscheiden!
Von euch beiden, kann ich keinen leiden!"

© Olaf Lüken

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Tabak

Autor: Olaf Lüken

Opa mit Stock beim Rauchen
Opa mit Stock beim Rauchen
Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Täglich wird er noch angebaut.
Unser beliebtes Lungenkraut.
Sir Walter Raleigh 1) hat daran geleckt,
eine Zigarre sich angesteckt.

Tabak wird auch heute geraucht.
Und die Pfeife wird geschmaucht.
Den Stoff gibt es gleich vis-à-vis,
von der Tabakindustrie.

Der Rauch umwölkt die ganze Welt.
Es wird gepafft, selbst in Bielefeld.
Meiner Regierung wurde schnell klar,
wie viel mit Tabak zu verdienen war.

Alles wurde banderoliert,
Tabak auch vor Ort fabriziert.
Erhob das Baby sich vom Topf,
suchte es seinen Pfeifenkopf.

Das starke Gift heißt Nikotin.
Das Zeugt rafft Millionen hin.
Einst sah man Kids an allen Ecken,
’ne Fluppe sich in die Klappe stecken.

Die Sucht nach Toxinen ist riesengroß.
Alles erträgt der Erde Schoß.
Und was kommt heute auf den Tisch?
Staatlich erlaubtes Lecker-Haschisch.

© Olaf Lüken

1) Sir Walter Raleigh (1552-1618). Englischer Seefahrer, während der Regierungszeit Elisabeths I. Er lernte Tabak kennen, das von den Natives in Nordamerika angebaut wurde (Früher: Indianer)

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Vater und Sohn am Rheinufer

Autor: Olaf Lüken

Ich sah ein Schiffchen aus Papier.
Es kam den Rhein entlang geschwommen.
Da hab' ich mein Gewehr genommen.
Ich schoss und trank ´ne Flasche Bier.

Mein Sohn weinte ganz bitterlich.
Ich nahm es sportlich, ritterlich.
Filius schob mich von der Bank.
Ich fiel ins Wasser, sank und sank.

Wahrlich, ich bin kein Kinderhasser.
Nur mein Bier schmeckt jetzt nach Wasser.

© Olaf Lüken

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Was Oma dem Opa zu sagen hat

Autor: Olaf Lüken

Älter werden, gar nicht leicht,
mancher Ärger dich beschleicht.
Ich helfe dir bei allen Sachen,
die dein Leben schöner machen.

Schmerzen dir heute deine Ohren,
gib dein Leben nicht gleich verloren.
Selbst wenn der Tod über mir schwebt,
ich leihe dir gleich mein Hörgerät.

Auch dein Blick ist schwach geworden,
nur nicht alles gleich überborden!
Ich stärke deinen Lebenswillen,
kaufe dir ein paar schicke Brillen.

Deine Beine nicht mehr so wollen,
viel Wasser hat sie angeschwollen.
Zu diesem Ärger sage ich nur,
hier hilft eine Entwässerungskur.

Liebster! – habe dich gesund gemacht.
Ich sehe, dass auch dein Herze lacht.
Nur heute war ich ganz perplex,
du hattest SEX mit deiner Ex!

© Olaf Lüken

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Weihnachten bei Hinz und Kunz

Autor: Olaf Lüken

Am Abend die Plastikkerzen brennen.
Die Kiddies geben sich festlich mild.
Gleich beginnt das Geschenkerennen.
Die „family“ liebt das Gruppenbild.

Die Jungen stehn mit stieren Blicken.
Das Auge lacht, voller Gier das Herz.
Die Tanne soll das Kind beglücken.
Die Eltern schauen himmelwärts.

Drei Engel sind hereingetreten.
Niemand hat ihr Kommen gesehn.
Sie stehn vorm Baum, zu Gott sie beten
und wenden sich, um fortzugehn.

Kein Ohr hat ihr Gebet vernommen.
Unsichtbar für des Menschen Blick.
Die Engel gehn, wie sie gekommen.
Der Rest sieht nur das Gabenglück.

© Olaf Lüken

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Wenn’s an allen Ecken und Enden knackt

Autor: Olaf Lüken

Es knackt bei mir an allen Ecken,
wenn ich mich bück’ oder auch nur steh’ –
Ich spüre nichts, auch ums Verrecken.
Es knackt sogar mein kleiner Zeh’.

Es knackt, wenn ich mich recke.
Es knackt, wenn ich brav liege.
Es knackt, wenn ich mich strecke.
Es knackt, wenn ich mich biege.

Es knackt mein ganzer Nacken,
es knacken selbst die Backen.
Es knackt sogar das kleine Kinn.
Mich wundert’s, dass ich so knackig bin!

© Olaf Lüken

Nach einer Themenvorlage von Norbert van Tiggelen (Knackig, knackig)

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