Paradies
Gedichte über eine schöne Welt
Gedichte
Am Teich
Autor: Olaf Lüken
Ich sitze auf einem Steine
und bin mit mir alleine.
Es krabbelt, kriecht, und es springt.
’Ne Libelle sich in die Höhe schwingt.
Tief unterm blauen Himmelszelt,
bescheint die Sonne meine Welt.
Frösche quaken auf nassem Grund.
Am Teich verbringe ich manche Stund.
Rosen blühen auf dem Teich.
Die Welt wirkt hier versöhnlich.
Alles grünt, nichts bleibt bleich,
die Welt scheint ungewöhnlich.
Ein Lichtstrahl sich durch Tannen bricht.
Gelbes blitzt durch grüne Töne.
Ein großer Schwan spielt mit dem Licht,
zeigt Sinn fürs wirklich Schöne.
Schwalben segeln durch die Luft,
überall weht ein frischer Duft.
Aus der Stille schöpfen wir Kraft,
weil man den Alltag leichter schafft.
© Olaf Lüken
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Ein Blatt
Autorin: Heidi Hollmann
Ich sah es in den Wolken schweben,
meine Augen wurden groß.
Dieses pralle grüne Leben
Wehte sacht mir in den Schoß.
Ich habe es gern angenommen.
Wer hat es mir wohl zugedacht?
Es ist bei mir hier angekommen.
Vor Freude hat mein Herz gelacht.
Ich hab es mit ins Haus genommen.
Ein Blatt, gleich einem edlen Tuche.
Zu meinem eignen Wohl und Frommen.
Dies Blatt, ein Kind von einer Buche.
Nun ruht es zwischen zwei der Seiten,
in meinem Buch der Poesie.
Es trocknet dort bestimmt beizeiten.
Ich lieb dies Kleinod wie noch nie.
© Heidi Hollmann
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Glück
Autor: unbekannt
Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.
Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
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Korn und Brot, vorbei die Not
Autor: Olaf Lüken
Kornblumen haben sich im Korn versteckt,
hab’ eine der Schönen im Feld entdeckt.
Sie wollte sich mir nicht verwehren,
wiegte sich leicht, wie die anderen Ähren.
Die Ähren im Feld, so körnerschwer,
schwanken mit Mohn und Gräsern einher.
Die Ähren wachsen auch dieses Jahr gut,
wie in Adern fließt unser herrlich Blut.
© Olaf Lüken
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Mein fernöstlicher Freund
Autorin: Heidi Hollmann
Ach ich habe ihn so gerne
Der mir Kraft gibt und auch Mut
Er der kommt aus weiter Ferne
Ist mir schon seit langem gut
Als erwarte er Almosen
Ob es donnert oder blitzt
Zwischen Tulpen und Mimosen
Weiß ich das er stets dort sitzt.
Meine Enkelkinder pflegen
Ihm in seine Opferschale
Bunte Blumen einzulegen
Jedenfalls von Mal zu Male
Auch in meinen dunklen Tagen
Fühle ich mich ihm sehr nah
Nach des Tages Müh und Plagen
Ist als Freund er für mich da.
In der dunklen Jahreszeit
Nehme ich ihn mit ins Haus
Herz und Seele wird mir weit
Er und ich wir ruhen aus
© Heidi Hollmann
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Mein Garten
Autor: Olaf Lüken
Kennen Sie Fritz das Igeltier?
Er lebt in meinem Garten.
Er pinkelt, frisst und schläft auch hier.
Und abends spielt er Karten.
Schnell ist er nicht, doch auch nicht lahm.
Er ist mir Freude und Glück.
Stachlig, unwirsch, schon gar nicht zahm,
kommt oft spät von der Nacht zurück.
Achttausend Stacheln den Rücken verdecken.
Er liebt die Jagd auf Falter und Schnecken.
Auch Mäusen macht er den Garaus.
Aus Insekten kocht er seinen Labskaus.
Ich höre Finken und Stare,
ich sehe auch Käfer im Kraut.
Wind huscht durch meine Haare.
Die Sonne wärmt meine Haut.
Ich lasse die Seele baumeln,
zwischen Blumen, Bäumen und Hecken,
herrscht Farbenpracht in allen Ecken,
möcht’ meine Beine lang ausstrecken.
Mein Garten ist wie ein Blumenbuch,
mit Rosen und Reseden.
Die Tiere kommen zu Besuch
und lassen die Welt hochleben!
Mich grüßen Cäcilie die Zecke
und Schorsch, die Weinbergschnecke.
Auch Willibald Storch
grüßt seine Brüder in Lorch.
Es kommt die Zeit, die Blätter stürzen.
Die Vogelwelt will verreisen.
Und Fritz will heut’ sein Essen würzen,
mit Bärlauch und Waldameisen.
Mein Garten ist mein Königreich,
’ne Geschichte vom stillen Glück.
Bei mir sind alle Tiere gleich,
der Igel, die Viper, Hein Mück.
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Schöne Welt
Autorin: Heidi Hollmann
Wie herrlich bist du schöne Welt
Wenn nach des Winters grimme Zeiten
Die Sterne hoch am Himmelszelt
Sich bis zum Horizont ausbreiten
Wenn über Tag der Sonnenschein
Sich spiegelt in des Meeres Wogen
Wo ich am Strand lieg - ganz allein
Mit mir und einem Regenbogen
Da wo die frische Meeresluft
Mich wieder freier atmen lässt
Der wunderbare Planktonduft
Sich steigert bis zum Sinnesfest
Dazu ein Himmel voller Geigen
Im Hintergrund der Schrei der Möwen
Die mir mit ihren Rufen zeigen
Wie schön es wäre hier zu leben
Ich möchte nie mehr von hier fort
Möcht fliehen unsre bittre Welt
Blieb gern an diesem sel`gen Ort
Der meine Seele aufrecht hält
© Heidi Hollmann
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