Ein Klavier, ein Klavier, Gedicht – Festgestaltung
Ein Klavier, ein Klavier
Autor: Olaf Lüken
Im wunderschönen Agadir
steht ein Piano, ein Klavier.
Ein Virtuos stürzt darauf los.
Den Hörern steckt im Hals ein Kloß.
Der Pianist
spielt heute Liszt.
Für Klangräume
gibt es Tastenträume:
„O lieb’ so lang du lieben kannst! 1)
O lieb’ so lang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!“
Schließe die Augen, weg ist der Dunst,
genieß die himmlische Pianokunst.
Träume dich in den Sphärenraum,
dein Kummer schwindet, du glaubst es kaum.
Liszt spielte nicht für kleine Knaben,
die voller Stolz zur Schule gehn.
Platon in den Händen haben,
den die Lehrer nicht verstehn.
© Olaf Lüken
1) Der Vers stammt vom Dichter Freiligrath. Vertont wurde der Text von Franz Liszt. – Video
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