Erdbebenhilfe Türkei – Irak

Sonstige Gedichte

Gedichte, die sich keiner anderen Rubrik zuordnen lassen

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Gedichte

Als die Zechen damals starben

Autor: Olaf Lüken

Die Ruhrpottstadt hat mich geschluckt.
Ein rußiger Moloch aus Stein.
Geduckt hat sie mich ausgespuckt.
Die Zeche stellte die Förderung ein.

Die Stadt, die einst mir zugewinkt,
mit ihren ganz dürren Armen,
hat Lust und Freude ausgeklinkt.
Für Arme gibt’s kaum Erbarmen.

Die Stadt war grau, gar nicht famos.
Nur wenn man alt und müde ist,
nimmt sie dich auf in ihren Schoß.
Fürs Leben bleibt sie weiter trist.

Im Stadtteil war ich gut bekannt,
mit einigen sogar verwandt.
Stadtluft machte die Menschen frei.
Heut’ nenn’ ich’s eine Narretei!

© Olaf Lüken

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Autoraser Georg

Autor: Olaf Lüken

War die Erfindung des Motorrads
wirklich eine Geistestat?
Rasen befriedigt Georgs Ego.
Früher war es auch mal Lego.

Er hält sich für klug und kompetent,
ist lärmverliebt und stets potent.
Mal Bleifuß, Angeber, Protzer,
mal stylischer Chassis-Aufmotzer!

Georg muss posen, drängeln, rasen,
braucht täglich seine Fahrekstasen.
Der Motor heult, ist hochgestimmt.
Wehe, wenn die Fahrt beginnt.

Rasen mit zweihundert Sachen.
Freund Georg ist grad unterwegs.
And’re dürfen Platz ihm machen.
Bummler gehn ihn auf dem Keks.

GPS hier, lauter Auspuff da.
Georg will bald in die USA.
Spoilerflügel, bunt wie das Heck.
Die Umwelt ihn am Hintern leck!

Georg drängelt, gar nicht kokett,
ein rechter Mann fürs Wachskabinett.
Seine Fahrkunst? Dumm, dreist, pur!
Von Fahrverständnis keine Spur.

Sein letzter Wille: „Gib mich Gummi.
Liebe Grüße auch an Schumi!
Heute habe ich keine Zeit.
Wir sehn uns in der Ewigkeit!“

© Olaf Lüken

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Das Land der Dummen

Autor: Olaf Lüken

Und der Dumme, der geht schaffen,
für Merkels bunten Vielvölkerstaat,
darf schuften wie die andern Affen,
zum Wohl der Welt, die so malad.

Die Dummen sind auch stets in Eile,
schwingen fleißig ihre Kellen,
schuften für das Land zum Heile,
nicht für Kundencenterstellen.

Dumme wollen stets gesund sein,
sind ein Teil der ewig Braven,
schaffen für den Sozialverein,
als des Staates Arbeitssklaven.

Und die Faulen machen Urlaub,
haben auch nichts abzugeben.
Arbeit ist Dreck, wie Müll und Staub,
können gut von Dummen leben.

Was ist an Dummen so einzigartig?
Einzig sind sie nicht, nur viel zu artig.

© Olaf Lüken

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Das Radeln ist des Bikers Lust

Autor: Olaf Lüken

Wenn ich in die Pedale steige,
spüre ich gleich frische Luft.
Und nach ein paar festen Tritten,
perlt von mir ab, der ganze Frust.

Wenn leichter Wind umspült die Nase,
kommt auch mein Kreislauf rasch in Schwung.
Und nach ein paar Kilometern,
fühl ich mich fit und herrlich jung.

Plötzlich hab' ich einen Platten,
hör’ ein Ächzen vom Radgestell,
fahre über Gräser-Matten.
In der Ferne Hundegebell.

Ich nehme mein Bike fest an die Hand,
und mache mich zu Fuß nach Haus.
Da ziert ein Schriftzug die Häuserwand:
„Hier lebt die Welt in Saus und Braus!“

In der Pinte, bis kurz nach zwei Uhr.
Ich könnt' beim Gehn meine Schuhe besohlen.
Zu Ende ist meine Fahrradtour.
Auch das Rad wurde in der Nacht gestohlen.

© Olaf Lüken

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Dein Herz

Autor: Olaf Lüken

Gleicht das Herz nicht einem Buche,
das ungleich viele Seiten hat?
Leben ist auch eine Suche,
und Taten füllen Blatt für Blatt.

Dein Herz ist wie ein schöner Vogel,
der sich in höchste Höhen schwingt.
Von der Nordsee bis zum Kogel,
dem guten Herrn ein Loblied singt.

Dein Herz ist wie ein Zaubergarten,
darin blühen Blumen, reich und dicht.
Dein Herz, es drängt, will nicht warten
und führen dich zum hellen Licht.

Dein Herz ist auch ein mürrisch Ding.
Es plagt das Gemüt. Jederzeit.
Mal ist es traurig, mal ist Swing.
Es dient dir durch die Lebenszeit.

© Olaf Lüken

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Der Baum und der Pilz

Autor: Olaf Lüken

Man glaub es heute kaum:
Hundert Jahre braucht ein Baum.
Frech wird er vom Pilz verlacht,
weil er wächst in einer Nacht.

© Olaf Lüken

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Der Tagträumer

Autor: Olaf Lüken

Es sagt mit viel Humor im Sinn,
der kleine Schorsch zur Lehrerin:
„Ich möchte einmal Gutsherr werden,
mit Ställen und sehr teuren Pferden.

Und außerdem, das will ich meinen,
mit hundert Kühen und auch Schweinen.
Mit Weiden und viel Waldbestand
und tausend Hektar Ackerland.“

Die Lehrerin fängt an zu lachen:
„Willst wohl Riesensprünge machen?
Für dich wäre es ein echter Clou,
gehört ein Gutshaus auch dazu.“

Der kleine Schorsch ist von den Socken,
bleibt weinend auf der Schulbank hocken.
Ihm fällt zu seiner großen Pein,
sein viel zu schlechtes Zeugnis ein.

© Olaf Lüken

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Die Bürgermeisterin

Autorin: Heidi Hollmann

Wär ich die Bürgermeisterin,
würd ich das sehr bereuen.
Gäb ich auch eurem Leben Sinn,
würd mich das kaum erfreuen.

Am Montagmorgen garantiert,
müsste ich euch wohl begrüßen.
Im Rathaus und ganz ungeniert
lägt ihr mir dort zu Füßen.

Ich nähm’ mich eurer Sorgen an
trotz eigener Gebrechen.
Am Dienstag wär’n die Säufer dran,
müsst dienstlich damit zechen.

Am Mittwoch wär ich dafür da,
zu teilen diese Woche.
Müsst mich auch geben, bürgernah,
als Weibsbild der Epoche.

Am Donnerstag quatschte ich sodann
mit Schrebergartenleuten.
Die Zeit würd mir bestimmt dort lang,
verduftete beizeiten.

Am Freitag wäre meine Pflicht,
tüchtig zu repräsentieren.
Trotz meiner schlimmen Dauergicht,
dürft mich das nicht tangieren.

Ich schrecke auf, aus ist der Traum.
Ich wein vor Freud ’ne Zähre.
Dem Amt gewachsen wär’ ich kaum,
wenn ich, (siehe oben), wäre.

© Heidi Hollmann

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Die Grenzen des Geldes

Autor: Olaf Lüken

Für Geld kaufst du dir ein Bett, aber keinen Schlaf.
Für Geld erwirbst du dir Bücher, keine Intelligenz.
Für Geld kaufst du dir ein Essen, aber keinen Appetit.
Für Geld erwirbst du dir Schmuck, aber keine Schönheit.
Für Geld erwirbst du Häuser, keine Hausgemeinschaft.
Für Geld bekommt man Medizin. Gesundheit garantiert das nicht.
Für Geld erwirbst du Reichtum, aber kein Glück.
Für Geld kannst du dir keine Zeit kaufen.
Für Geld verkauft man dir eine Kirche, nicht aber den Himmel!

© Olaf Lüken

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Die Heinzelmännchen

Autor: August Kopisch

Wie war zu Köln es doch vordem,
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul: … man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
Ehe man’s gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten
Und rupften
Und zupften
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten …
Und eh ein Faulpelz noch erwacht, …
War all sein Tagewerk … bereits gemacht!

Die Zimmerleute streckten sich
Hin auf die Spän’ und reckten sich.
Indessen kam die Geisterschar
Und sah, was da zu zimmern war.
Nahm Meißel und Beil
Und die Säg’ in Eil;
Und sägten und stachen
Und hieben und brachen,
Berappten
Und kappten,
Visierten wie Falken
Und setzten die Balken …
Eh sich’s der Zimmermann versah …
Klapp, stand das ganze Haus … schon fertig da!

Beim Bäckermeister war nicht Not,
Die Heinzelmännchen backten Brot.
Die faulen Burschen legten sich,
Die Heinzelmännchen regten sich –
Und ächzten daher
Mit den Säcken schwer!
Und kneteten tüchtig
Und wogen es richtig
Und hoben
Und schoben
Und fegten und backten
Und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor:
Da rückte schon das Brot, … das neue, vor!

Beim Fleischer ging es just so zu:
Gesell’ und Bursche lag in Ruh.
Indessen kamen die Männlein her
Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer.
Das ging so geschwind
Wie die Mühl’ im Wind!
Die klappten mit Beilen,
Die schnitzten an Speilen,
Die spülten,
Die wühlten
Und mengten und mischten
Und stopften und wischten.
Tat der Gesell die Augen auf …
Wapp! hing die Wurst da schon im Ausverkauf!

Beim Schenken war es so: es trank
Der Küfer, bis er niedersank,
Am hohlen Fasse schlief er ein,
Die Männlein sorgten um den Wein
Und schwefelten fein
Alle Fässer ein
Und rollten und hoben
Mit Winden und Kloben
Und schwenkten
Und senkten
Und gossen und panschten
Und mengten und manschten.
Und eh der Küfer noch erwacht,
War schon der Wein geschönt und fein gemacht!

Einst hatt’ ein Schneider große Pein:
Der Staatsrock sollte fertig sein;
Warf hin das Zeug und legte sich
Hin auf das Ohr und pflegte sich.
Das schlüpften sie frisch
In den Schneidertisch
Und schnitten und rückten
Und nähten und stickten
Und fassten
Und passten
Und strichen und guckten
Und zupften und ruckten, -
Und eh mein Schneiderlein erwacht:
War Bürgermeisters Rock … bereits gemacht!

Neugierig war des Schneiders Weib
Und macht sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht;
Eins fährt nun aus,
Schlägt hin im Haus,
Die gleiten von Stufen
Und plumpen in Kufen,
Die fallen
Mit Schallen,
Die lärmen und schreien
Und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
Mit Licht: husch husch husch husch! –
verschwinden all!

O weh! nun sind sie alle fort
Und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
Man muss nun alles selber tun!
Ein jeder muss fein
Selbst fleißig sein
Und kratzen und schaben
Und rennen und traben
Und schniegeln
Und biegeln
Und klopfen und hacken
Und kochen und backen.
Ach, dass es noch wie damals wär’!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!

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Die Wiege und die weise Frau

Autor: Olaf Lüken

Deine Mutter hat dich geboren,
deinen Leib in die Welt gesetzt.
Der Himmel hat dich auserkoren.
Dein Leben wird jetzt schnell vernetzt.

Bleibe gelassen und beständig,
Hoffnung und Mut seien dir inwendig.
Erlaube dir auch mal schwach zu sein,
sehe Fehler nach und eigene ein.

Als Kleinkind bist du selbstvergessen.
Knaben handeln öfters wesensfremd.
Jungens haben eigene Interessen.
Ein Mann will viel schaffen, bis nass ist sein Hemd.

Greise sind von Ursprüngen wie besessen.
Lebe! - ohne meine Worte zu vergessen!

© Olaf Lüken

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Ein Klavier, ein Klavier

Autor: Olaf Lüken

Im wunderschönen Agadir
steht ein Piano, ein Klavier.
Ein Virtuos stürzt darauf los.
Den Hörern steckt im Hals ein Kloß.

Der Pianist
spielt heute Liszt.
Für Klangräume
gibt es Tastenträume:

„O lieb’ so lang du lieben kannst! 1)
O lieb’ so lang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!“

Schließe die Augen, weg ist der Dunst,
genieß die himmlische Pianokunst.
Träume dich in den Sphärenraum,
dein Kummer schwindet, du glaubst es kaum.

Liszt spielte nicht für kleine Knaben,
die voller Stolz zur Schule gehn.
Platon in den Händen haben,
den die Lehrer nicht verstehn.

© Olaf Lüken

1) Der Vers stammt vom Dichter Freiligrath. Vertont wurde der Text von Franz Liszt. – Video

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Heinzelmännchen

Autorin: Heidi Hollmann

Wie war es früher doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem
Wir Omas in den heut’gen Tagen
Wir müssen uns nun selber plagen.

Auch wenn es uns macht viel Verdruss
Weiß jede – was sie leisten muss
Als Omas sind wir sehr arm dran
Weil niemand uns vertreten kann

Wir üben uns im Moorhuhn Schießen
Wollen wir die Enkel nicht verdrießen
Viel Punkte müssen wir erringen
Die Höchstzahl möglichst noch vollbringen

Das sollt gelingen uns gewiss
Darunter wär’s nur Katzenschiss
Das meinen unsre kleinen Kröten
Beladen uns mit großen Nöten

Wir gehen an die Sache ran
Tun was man nur so tuen kann
Wir hoffen es wird uns gelingen
Die nöt’ge Punktzahl zu erbringen.

© Heidi Hollmann

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Höflichkeit

Autor: Olaf Lüken

Höflichkeit, wie äußerlich!
Lass auch seelisch dich berühren.
Empathie greift innerlich.
Nicht nach der Fassade gieren.

Kannst durch Klugheit viel gewinnen,
weil der Mensch ein Maskenheld.
Sei du stimmig, stark von innen.
Gefall durch Frohsinn dieser Welt.

Höflichkeit, welch Galanterie!
Was bleibt übrig für die Liebe?
Vor Freundlichkeit neig Kopf und Knie.
Höflichkeit weckt Sittendiebe 1)

© Olaf Lüken

1) Sittendiebe → Kniggeliebhaber

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Kinder sind wie zarte Blüten

Autor: Olaf Lüken

Kann man Kinder klug behüten?
So soll’s Rezept die LIEBE sein.
Kinder sind wie zarte Blüten,
und brauchen der LIEBE Sonnenschein.

Unser Leben besteht aus Wunden.
Die erste heilt nur selten mehr.
Wie will ein Herz schnell gesunden?
Wenn der Eltern Herzen war’n oft leer!

© Olaf Lüken

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Männlein/Weiblein

Autorin: Heidi Hollmann

Viele Paare, die ich kenne,
die ich nicht mit Namen nenne,
haben eines oft gemeinsam:
Sie sind miteinander einsam.

Wenn sie miteinander ratschen,
meistens über andre tratschen,
bringt es ihnen häufig Frust.
Solch Gerede macht nicht Lust.

Frauen sind meist sehr bemüht,
auf dass das Redepflänzlein blüht.
Männer hören kaum mehr zu.
Hätten lieber ihre Ruh.

Gemeinsam gibt es keinen Nenner,
weiß ein guter Menschenkenner.
Mann und Frau sind zu verschieden.
Harmonie ist kaum beschieden.

Sagt sie „Hüh“ meint er meist: „Hott“.
Ist er müde, ist sie flott.
Hat er Frust, hat sie stets Wonne.
Sieht er schwarz, sieht sie die Sonne.

Gegensätze zieh’n sich an,
meint die Frau und auch der Mann.
Und weil alles bleibt beim Alten,
besser gleich die Klappen halten!

© Heidi Hollmann

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Mehr Menschlichkeit

Autor: Olaf Lüken

Warum Menschen Menschen töten,
werde ich nie verstehen.
Ewig müssten wir erröten.
Niemand mordet aus Versehen.

Lächeln kann eine Freundschaft begründen,
ein Händedruck die Seele heilen.
Menschlichkeit befreit vor Sünden,
wenn wir unsere Sorgen teilen.

Nur ein Herz, das für andere glüht.
Nur ein Auge, das den andern sieht.
Eine Hand, die für den andern schafft,
zeigt Menschlichkeit und gibt uns Kraft.

Lasst uns ein Teil vom Ganzen sein.
Stellen wir anderen niemals ein Bein!

© Olaf Lüken

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Nehmen ist seliger denn Geben?

Autor: Olaf Lüken

Leuchte du Lichtstrahl auf Erden,
dass Nacht wird für deine Erben.
Gehe mit Jesus, der Sonne.
Nimm den Nehmern die Wonne!

Was wissen schon die Erben,
von eines Erblassers Sterben?
Die im Lichte werfen Schatten,
auf die Platten, Matten, Satten.

Wem die Sätze nicht geheuer,
zahle endlich Erbschaftssteuer!

© Olaf Lüken

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Späte Undankbarkeit

Autor: Olaf Lüken

Tief im Urwald sägt ’ne Säge,
schneidet durch des Baumes Stamm.
Und das Holz erhält ’ne Schräge,
für den Sarg mit Kreuz und Lamm!

Und die Säge sägt ’ne Wiege,
in der ein Baby sich bepisst.
Und die Pflege deines Grabes,
eines Tages schnell vergisst.

© Olaf Lüken

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Wenn die Erde bebt

Autor: Olaf Lüken

Spargel
Foto von moein rezaalizade auf Unsplash

Eingestürzt sind alle Träume.
Unbill kommt mit Paukenschlag.
Tränen rinnen schnell hinunter.
Sinnlos scheinen Müh’ und Plag’.

Leere schaut aus vielen Augen.
Menschen starren fassungslos.
And’re sehen nur das Unheil.
Was sind das für Zeiten bloß?

Machtlos stehen sie vor Trümmern.
Wirkungslos sind Wut und Pein.
Menschen unter Häusern wimmern.
Gott! - wo wirst du morgen sein?

Hilft die Welt, wie schnell versprochen?
Frage ich - nicht ohne Grund.
Zweifel spür’ ich in den Köpfen.
Die Erde bebt auf dem Erdenrund.

Vernichtet werden Existenzen.
Verlor’n ist deren Hab und Gut.
Es beten auch die Eminenzen.
Bis alle Unbill wieder ruht.

© Olaf Lüken

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