Alles für die Katz, Gedicht – Festgestaltung
Alles für die Katz?
Autor: Olaf Lüken

Bild von Pavel auf Pixabay
Der Wald, er stirbt auf leisen Pfoten
und sagt den Menschen Lebewohl.
Die Vögel sind schon fortgeflogen.
Der Wald ist mehr als ein Symbol.
Winde rasen durchs Baumgeäst.
Zweige knarren und knacken.
Die Bäume geben sich trotzig, fest,
spüren die Flammen im Nacken.
Eine Tanne, die noch heil geblieben,
hat oben im Wipfel eine Katz.
Angst hat sie in die Höhe getrieben.
Dort findet sie nur wenig Platz.
Die Katze kletterte, keine Frage,
flink einem Eichhörnchen hinterher.
Sie kann nicht runter, welch Blamage:
„Seh’ ich den Boden nimmermehr?“
Ein Brandmann klettert hoch die Tann’.
Sein Steigeisen hat er dabei.
Die Katz schaut hinunter, ganz im Bann.
Er holt das Tier. Gleich ist es frei!
© Olaf Lüken
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