Gedichte
Alles für die Katz?
Autor: Olaf Lüken
Katze im Baum Bild von Pavel auf Pixabay
Der Wald, er stirbt auf leisen Pfoten
und sagt den Menschen Lebewohl.
Die Vögel sind schon fortgeflogen.
Der Wald ist mehr als ein Symbol.
Winde rasen durchs Baumgeäst.
Zweige knarren und knacken.
Die Bäume geben sich trotzig, fest,
spüren die Flammen im Nacken.
Eine Tanne, die noch heil geblieben,
hat oben im Wipfel eine Katz.
Angst hat sie in die Höhe getrieben.
Dort findet sie nur wenig Platz.
Die Katze kletterte, keine Frage,
flink einem Eichhörnchen hinterher.
Sie kann nicht runter, welch Blamage:
„Seh’ ich den Boden nimmermehr?“
Ein Brandmann klettert hoch die Tann’.
Sein Steigeisen hat er dabei.
Die Katz schaut hinunter, ganz im Bann.
Er holt das Tier. Gleich ist es frei!
© Olaf Lüken
Autor: Olaf Lüken
Eine Fliege irgendwann begann,
zu suchen sich einen Fliegenmann.
Der Erste witzig und gescheit,
ein rechter Mann, mit Sinnlichkeit.
Er nahm die Fliege für sich ein.
Sie trafen sich im Sonnenschein.
Er ging entschlossen an sie ran,
ein freundlich-netter Fliegenmann.
Sie aber sagte: „Lieber Freund,
du bist nicht der, den ich erträumt.“
Ein anderer küsste sie im Stehen.
Ein Dritter ließ sie ungern gehen.
Der Vierte trug eine Zahnklammer.
Der Fünfte brüllte: „Hi Mama!“
Luftboys flogen heran in Scharen,
küssten beherzt und auch mal weich.
Wenn sie lüsternd sich ihr nahten,
wurde sie ängstlich und ganz bleich.
Sie alterte von Stund’ zu Stund’,
gab weiter ihre Wünsche kund:
„Ich suche einen Fliegenmann,
der mich noch besser küssen kann.“
Sie küsste hier und knutschte dort,
flog weiter fort, von Ort zu Ort.
Die Glocke schlug: „Noch eine Biege!“
Dann fiel sie um, die Eintagsfliege.
© Olaf Lüken
Corrida
Autor: Olaf Lüken
Corrida in Arles, FranceJean-François Le Falher , CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Auf dem Platz rennt im Kreis ein Stier.
Meine Uhr zeigt dreiviertel vier.
Dann scharrt er vor dem Publikum,
ruft zum Kämpfer: „Ich hau dich um!“
Der Matador, stolz und verwegen,
ärgert den Stier mit seinem Degen.
Und verneigt sich vor dem Publikum.
Dem Stier wird es jetzt richtig dumm.
Der Macho schwenkt ein rotes Tuch.
Der Stier deutet daraus einen Fluch.
Er rennt jetzt los, bläst zur Attacke.
Ziel ist des Gegners unt’re Backe.
Merke:
Wenn ein Stier in der Arena randaliert,
beim Stierkampf sich wie ein Irrer aufführt.
Dann vergiss nicht: Der Stier ist in Nöten.
Man will ihn bei der Corrida töten.
Bei dem Gedicht geht es mir auch ums Schämen,
Stiere sind nicht bei den Hörnern zu nehmen!
© Olaf Lüken
Der Maulwurf und die Lerche
Autor: Olaf Lüken
Ein Maulwurf hört in seinem Loch,
´ne Lerche glücklich tirilieren:
„Wie schön sie singt und auch so hoch,
ich wollt’, ich könnt’ sie imitieren!“
© Olaf Lüken
Der Star und der Floh
Autor: Olaf Lüken
Ich kannte einen grünen Star.
Er flog herum, vor Sansibar.
Ihm nahte sich ein junger Floh,
auf einem Baum, im Irgendwo.
Der Floh, er liebte es zu hetzen,
dem Star sich selbst ins Ohr zu setzen.
Er war dem Vogel einerlei.
Der Floh flog ihm am Ohr vorbei.
Der Floh wurde so gar nicht froh.
Der Star, er blieb. Der Floh, er floh.
© Olaf Lüken
Ein blindes Pfauenauge
Tagpfauenauge (Schmetterling) Bild von Werner Weisser auf Pixabay
Autor: Olaf Lüken
Es war einmal ein Schmetterling,
irgendwie auch ein Sonderling.
Für sein doch recht junges Alter,
kannte er fast jeden Psalter.
Er flatterte hier, flatterte dort.
Jede Blume ward ihm ein Hort.
Zuletzt sah ich ihn kurz vor Metz.
Dort flog er in ein Schmetterlingsnetz.
© Olaf Lüken
Ein Brüllaffe auf Abwegen
Autor: Olaf Lüken
Singender Brüllaffe Bild von Ralph Klein auf Pixabay
Ein Brüllaffe aus Donaueschingen,
begann auf dem Marktplatz laut zu singen.
Wer es hörte, erschrak sich fast zu Tode,
über des Brüllaffen neueste Mode.
Der Affe zog eine Teufelsfratze:
„Bin ich denn hier fehl am Platze?“
Er flog wenig später nach Ecuador,
singt dort begeistert im Männerchor.
© Olaf Lüken
Eine Meise mit philosophischen Ansichten
Autor: Olaf Lüken
Katze versteckt im Busch Foto von Niklas Ohlrogge auf Unsplash
In meinem Garten, tief im Busch,
sitzt eine Katze, ganz verborgen.
Eine Meise piept: „Husch, husch!“
Zwitschert glücklich in den Morgen:
„Musch! – so gestresst im Geäst?
Schaust mich an, mit deinen Sorgen.
Wenn du meine Flügel hättest.
Ich erlebte nicht den Morgen!“
© Olaf Lüken
Ende einer Hirschjagd
Autor: Olaf Lüken
Im Dickicht seh' ich einen Hirsch.
Ist der Kerl auf einer Pirsch?
’Ne Ricke1 sieht sich nach ihm um:
„Kumm, mein Liebster! - kumm, ach kumm!“
Plötzlich ein Knall - ein Jägersmann?
Er zog den Hirsch in seinen Bann.
Die Ricke sucht ihn, ganz verzagt.
Der Hirsch aber fiel, auf dieser Jagd.
Was will sie uns sagen, die Geschicht?
Er starb für Gulasch, mein Leibgericht.
Die Ricke aber sucht ihn weiter,
mal ganz traurig und mal ganz heiter.
© Olaf Lüken
1 Ricke → weibliches Reh, ca. drei Jahre alt (Jägersprache)
Erkenntnisse eines Faultiers
Autor: Olaf Lüken
Ich hänge hier, in meinem Baum.
Die Welt, das Leben, nur ein Traum?
Vor mir hangelt ein kleiner Affe,
fragt, warum ich gar nichts schaffe?
Ich sei von allem Buschgetier,
wohl das allerfaulste hier.
Langsam schließ’ ich meine Augen.
Dieser Affe kann nichts taugen.
So lasse mir nur meine Ruh’
Ich muss nicht springen, so wie du!
Du weißt, dass ich genügsam bin.
Nach Ruh’ und Schlaf steht mir der Sinn.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Bin keine Imme, die nur schafft.
Mein Leben will ich still genießen,
lasse mich nicht gleich verdrießen.
Selbst die Imme sich rasch verzieht,
wie die Blume, die schnell verblüht.
Der Affe sitzt da, staunend stumm.
Denkt er, ich sei so gar nicht dumm?
Selbst von mir, kann er was lernen.
Werd’ mich gleich diskret entfernen.
© Olaf Lüken
Fußballkampf im Zoogehege
Autor: Olaf Lüken
Elf Tiger in Rot.
Elf Löwen in Weiß.
Leben oder Tod.
Heiß ist der Preis.
Trockenes Wetter, Spielbeginn.
Die Löwen suchen Raumgewinn.
Auf dem Feld, an dieser Stätte,
stärkt das Team die Dreierkette.
Mondlicht erhellt den Fußballrasen.
Die Tiger rennen wie die Hasen.
Sehe die Trikots rutschen, fliegen.
Die Löwen stürmen, wollen siegen.
Die Abwehr vernachlässigt aufgestellt,
gekämpft wird nur noch im Mittelfeld.
Und was auch immer gleich hier passiert.
Der Schiri das Spiel kaum kontrolliert.
In der Pause esse ich Bratwurst,
mit Fritten, Ketchup, Majonäse.
Trinke einen über den Durst.
Die Löwen brüllen ziemlich böse.
Und wieder fliegt ein Ball ins Tor.
Torwart Leo: „Kommt öfters vor!“
So tröstet sich der Mähnenmann,
weil niemand heut’ verlieren kann.
© Olaf Lüken
Gleichgültigkeit
Autor: Olaf Lüken
Eine Kuh stand auf einer Wiese,
sie war schwarz-weiß, mit Namen Liese.
Auf der Wiese sie nach Kräften fraß,
darunter Gräser, Blümchen, Kräuter.
Es kümmerte Liese nicht weiter.
Für sie war alles nur feinstes Gras.
© Olaf Lüken
Honigglück
Autor: Olaf Lüken
Biene Bild von Robert C auf Pixabay
Wenn dich mal eine Biene sticht,
dann schimpfe und dann weine nicht.
Denke daran, dass du es bist,
der Bienen oft im Wege ist.
Süßer Honig tut richtig gut,
stärkt dein Befinden, weckt deinen Mut.
Bienen fliegen den Schatz nach Haus,
bauen Waben fürs Bienenhaus.
Wer tüchtig wirkt, wer tüchtig schafft,
stärkt Lebenssaft und Lebenskraft.
Gönn’ dir auch einen Becher Met.
Die Arbeit von der Hand dir geht.
Honig befreit von mancher Pein.
Nimm reichlich echten Honig ein.
Morgens und abends sei dir Pflicht,
Honig lindert selbst deine Gicht.
Blumen, Kleeblatt, Bienengesumm,
die Biene trinkt, mal mit Gebrumm.
Die unverdrossene Bienenschar,
fliegt hin und her, sucht hier und da.
© Olaf Lüken
Krabbe Kevin – Allein zu Haus
Autor: Olaf Lüken
Krabbe – Strand – Sand Bild von 12019 auf Pixabay
Einsam stand ich am Nordsee-Meer,
als Kevin lief über meine Füße her.
Die Krabbe war rührig, dennoch stumm,
buddelte zu gerne im Schlick herum.
Oft im Wasser, oft auf dem Land,
lief über Steinchen und Dünensand.
Kevins Oase aber war der Matsch,
das war seine Heimat, ohne Quatsch!
Kevin krabbelte, ohne zu sabbeln,
er stöberte rum, ohne zu brabbeln.
Hier war Kevin allein zu Haus.
Dir Kevin! – gehört mein Applaus!
Jetzt nehm’ ich Kevin zwischen die Finger,
gebe etwas Zitrone dazu,
lasse knacken seine Hüllendinger,
mit etwas Mayo deck’ ich ihn zu.
© Olaf Lüken
NORMAL
Autorin: Heidi Hollmann
Schwein suhlt sich im Schlamm Bild von Annette Meyer auf Pixabay
Der Chinamann isst gerne Hunde
verschmäht auch mal ein Kätzchen nicht.
Ich glaub, dass der “normale” Deutsche
bei dem Gedanken schon erbricht.
Was wir mit unsren Tieren treiben,
ist auch nicht immer ganz „normal”.
Wir ließen manches besser bleiben,
ersparten vielen Tieren Qual.
Wir schnitzen ihnen spitze Ohren,
kupieren manchen schönen Schwanz.
Dafür sind Tiere nicht geboren,
sie blieben lieber heil und ganz.
Dies Beispiel hier lässt leicht erkennen:
Kultur prägt meist die Lebensform.
„Normal“ kann sich wohl niemand nennen.
Denn niemand passt in eine Norm.
Das Wort „normal“ scheint überflüssig.
Auch ich bin nicht darauf erpicht.
Ich finde es total hirnrissig.
Das Wort „normal“ gibt’s für mich nicht!
© Heidi Hollmann
Nur ein kleiner Seestern?
Autor: Olaf Lüken
Seestern im Sand am Meer Bild von Florian Berger auf Pixabay
Ich bin nur ein kleiner Seestern,
und habe weiche Wellen gern.
Ich liege in der Sonne
und spüre der Wärme Wonne.
Dem Meer gehören meine Gefühle,
prickelnd das Wasser, ganz sanft die Kühle.
Über mir zig Möwen fliegen,
ich lass’ mich mit den Algen wiegen!
Das Meersalz steht mir bis zum Hals,
ständig bin ich auf der Walz.
Als Seestern bin ich ein armes Schwein.
Ich kann kein Stern unter Sternen sein.
Anstatt durch das All zu fliegen,
bleib’ ich platt am Wattrand liegen.
Ob Nordsee oder Stiller Ozean,
ich schau mir gern die Mädels an.
Was wäre mein letzter Wille?
Eine schicke Taucherbrille!
© Olaf Lüken
Nur ein Tier?
Autor: Olaf Lüken
Vor meinem Wagen schattenhaft,
seh’ ich im Schein ein Tier,
verliere gleich die Führerschaft,
erwäg’ das Wider und das Für.
Habe ich noch eine Wahl?
Wie kann ich das Tier bewahren?
Es bumst und knackt, ganz fatal.
Hab’ ’nen Hasen überahren.
Bloß weg von hier. Ich hab’s verpeilt.
Den Hasen hat’s beim Sprung ereilt.
Überrollt von meinem Wagen.
Was soll ich denken, was nur sagen?
Schnell ist sie da, die Polizei,
nimmt die Papiere entgegen,
beendet meine Faselei.
Das Blut fließt ab, mit dem Regen.
Der Hase lebte noch, im Abendrot.
Dann kam ich angerast und fuhr ihn tot.
© Olaf Lüken
Tierisches Missverständnis
Autor: Olaf Lüken
Papagei und Känguru
liefen aufeinander zu.
Sie wollten sich gleich ehelichen,
auch wenn sie kaum einander glichen!
Die Liebe hatte sie verdammt.
Sie gingen gleich ins Standesamt.
Der Beamte stöhnte, war’s fast leid:
„Wo ist denn euer Hochzeitskleid?“
Känguru und Vogel waren baff,
zogen sich zurück, in ihr Kaff.
Und was ist nun die Pointe?
Die Heirat vollzog eine Ente!
© Olaf Lüken
Tierschutz-Worte
Joachim Ringelnatz
Seien Sie nett zu den Pferden!
Die Freiheit ist so ein köstliches Gut.
Wie weh Gefangenschaft tut,
Merken wir erst, wenn wir eingesperrt werden.
Seien Sie lieb zu den Hunden!
Auch zu den scheinbar bösesten.
Kein Mensch kann in Ihren schlimmen Stunden
Sie so, wie ein Hund es kann, trösten.
Gehen Sie bei der Wanze
Aufs Ganze.
Doch lassen Sie krabbeln, bohren und graben
Getier, das Ihnen gar nichts entstellt.
Alle Tiere haben
Augen aus einer uns unbekannten Welt.
Kochen Sie die Forelle nicht
Vom Kaltwasser an lebendig!
Auch jeder Gegenstand hat sein Gesicht,
Außen wie inwendig.
Und nichts bleibt vergessen.
Die Ewigkeit, die Unendlichkeit
Hat noch kein Mensch ausgemessen,
Aber der Weg dorthin ist nicht weit.
Suchen Sie jedwede Kreatur
In ihr selbst zu begreifen.
Jedes Tier gehorcht seinem Herrn.
Sich selber nur
Dürfen Sie – und sollen es gern –
Grausam dressieren.
Urlaubsgrüße aus Athen
Autor: Olaf Lüken
Hüpfendes Känguru Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay
Ein Känguru aus Fern-Australien,
trampte fröhlich durch Italien.
Von Pesaro bis Livorno,
von Bergamo nach Palermo.
Hier, es war wohl ein Versehen,
sprang es ins Zentrum von Athen.
Das Beuteltier aber entfloh
hüpfend in den Kinderzoo.
Von dort schrieb es seinem Opa:
„Schön ist es nur in Europa!“
© Olaf Lüken
Sand Viper Bild: Daniel Bleyenberg / pixelio.de
Wattwurm Arenicola Marina Bild von Hans auf Pixabay
Viper trifft Wattwurm
Autor: Olaf Lüken
Im Matsch sah ich eine Schlange.
Sie schlängelte, doch nicht lange.
Ein Wattwurm, der die Viper sah,
kam plötzlich ihr bedenklich nah.
Er sah die Schlange lange an.
Die Viper zog ihn ganz in Bann.
Erst Heiterkeit, dann blanker Neid.
Sie wurmte ihn, die ganze Zeit.
Das Reptil zog aber weiter.
Es lachte und gab sich heiter.
© Olaf Lüken
Wer bin ich?
Autor: Olaf Lüken
Igel Bild von Alexa auf Pixabay
Ich habe einen Dreieckskopf
und vier klitzekleine Beine.
Du siehst mich manchmal ohne Kopf,
meinen Körper ohne Beine.
Siehst du in mir ’nen kleinen Ball,
dann siehst auch Stacheln überall.
Nicht immer bin ich gut gelaunt.
Vor allem, wenn man mich bestaunt.
Mein Leben ist oft fürchterlich.
Kein Schwein, das gerne streichelt mich!
Suche Käfer, Larven, Grillen
und andere Gesundheitspillen.
Wer bin ich? – ja, das frag’ ich dich!
© Olaf Lüken
Wespenflug
Autor: Olaf Lüken
Wespe, Hornisse Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Wenn dich mal ’ne Wespe sticht,
so kann ich dir zum Trost nur sagen.
Ärgere und verzweifel nicht.
Es kommen wieder bessere Tage.
© Olaf Lüken
Willi, der kleine Regenwurm
Autor: Olaf Lüken
Unser Willi, muss er sich sorgen?
Hitze plagt ihn, seit Tag und Stund.
Er trocknet aus. Gibt es kein Morgen?
Willi hat Durst, fühlt sich nicht gesund.
Dem Wurm fehlt seine ganze Kraft.
Schlapp kriecht er unters Erdbeerblatt,
saugt von der Beere leckeren Saft,
bleibt aber trocken, müde und matt.
Willi schläft vor Erschöpfung ein,
liegt regungslos unterm Blätterdach,
träumt von Regen und Erdbeerwein,
hört in der Ferne Donnerkrach.
Regen fällt aufs Erdbeerblattdach.
Willi schwimmt durch viele Pfützen.
Es regnet und prasselt, vieltausendfach.
Der Willi muss auch nicht mehr schwitzen.
Willi, die Weihnachtsgans
Autor: Olaf Lüken
Weihnachtsgans Bild von Beverly Buckley auf Pixabay
Die Kinder bitten Vater Franz:
„Lass Willi leben, unsere Gans!
Wir wollen keinen Gänsebraten.
Er soll watscheln durch den Garten!“
In der Nacht schleicht ein Dieb heran,
denkt, dass er Willi stehlen kann.
Er bricht ein, um Mitternacht,
alles schläft, und niemand erwacht.
Vor dem Stall, der Willi schnattert.
Der Dieb steht vor ihm, ganz verdattert.
Er dreht sich um und nimmt Reißaus.
Willi überlebt, nix Gänseschmaus.
© Olaf Lüken