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Gedichte über Tiere für Kinder und Erwachsene
Autor: Olaf Lüken
Auf dem Platz rennt im Kreis ein Stier.
Meine Uhr zeigt dreiviertel vier.
Dann scharrt er vor dem Publikum,
ruft zum Kämpfer: „Ich hau dich um!“
Der Matador, stolz und verwegen,
ärgert den Stier mit seinem Degen.
Und verneigt sich vor dem Publikum.
Dem Stier wird es jetzt richtig dumm.
Der Macho schwenkt ein rotes Tuch.
Der Stier deutet daraus einen Fluch.
Er rennt jetzt los, bläst zur Attacke.
Ziel ist des Gegners unt’re Backe.
Merke:
Wenn ein Stier in der Arena randaliert,
beim Stierkampf sich wie ein Irrer aufführt.
Dann vergiss nicht: Der Stier ist in Nöten.
Man will ihn bei der Corrida töten.
Bei dem Gedicht geht es mir auch ums Schämen,
Stiere sind nicht bei den Hörnern zu nehmen!
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Ein zierlicher Fisch tat sich geziert.
Kein Mensch sah ihn vorher ungeniert.
Das Glas stand im Haus zweier Damen.
Der Goldfisch erfüllte ihren Rahmen.
„Erich!“ rief man ihn mit Namen.
Er war so scheu, wie beide Damen.
Hat sich im Glas auch klug versteckt,
von drei Algen fast ganz bedeckt.
Oma Alma, gar nicht mal ungeschickt,
hat für Erich ’ne Bedeckung gestrickt.
Schluss war’s mit seiner Angstneurose.
Erich trägt jetzt eine Badehose.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Es war einmal ein Schmetterling,
irgendwie auch ein Sonderling.
Für sein doch recht junges Alter,
kannte er fast jeden Psalter.
Er flatterte hier, flatterte dort.
Jede Blume ward ihm ein Hort.
Zuletzt sah ich ihn kurz vor Metz.
Dort flog er in ein Schmetterlingsnetz.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Im Glas schwimmt mein goldener Fisch,
als Schauobjekt für die Menschenwelt.
Der Fisch schwimmt überm Beistelltisch,
gekauft für eine handvoll Geld.
Ich will dem Fisch die Freiheit geben,
laufe mit ihm zum Meeresstrand.
Der Fisch darf seine Freiheit leben.
Im Glas, mit Blick auf Sand und Strand.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Elf Tiger in Rot.
Elf Löwen in Weiß.
Leben oder Tod.
Heiß ist der Preis.
Trockenes Wetter, Spielbeginn.
Die Löwen suchen Raumgewinn.
Auf dem Feld, an dieser Stätte,
stärkt das Team die Dreierkette.
Mondlicht erhellt den Fußballrasen.
Die Tiger rennen wie die Hasen.
Sehe die Trikots rutschen, fliegen.
Die Löwen stürmen, wollen siegen.
Die Abwehr vernachlässigt aufgestellt,
gekämpft wird nur noch im Mittelfeld.
Und was auch immer gleich hier passiert.
Der Schiri das Spiel kaum kontrolliert.
In der Pause esse ich Bratwurst,
mit Fritten, Ketchup, Majonäse.
Trinke einen über den Durst.
Die Löwen brüllen ziemlich böse.
Und wieder fliegt ein Ball ins Tor.
Torwart Leo: „Kommt öfters vor!“
So tröstet sich der Mähnenmann,
weil niemand heut’ verlieren kann.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Wenn die Schwalbe mit ihrer Schwinge,
übers glitzernde Wasser flitzt,
wenn sie zwitschernd Wunderdinge,
mit dem Schnabel die Lüfte ritzt.
Dann steigt und steigt die Mittagsglut.
Wird mir Frau Schwalbe Freude bringen?
Fliegt um mich, mit feinen Schwingen,
während mein Herz in sich nicht ruht.
Bald wird sie ihre Flügel senken.
Lust und Fernweh berühren mich.
Ich werde täglich an dich denken.
Glücksbotin, bitte zeige dich!
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Wenn dich mal eine Biene sticht,
dann schimpfe und dann weine nicht.
Denke daran, dass du es bist,
der Bienen oft im Wege ist.
Süßer Honig tut richtig gut,
stärkt dein Befinden, weckt deinen Mut.
Bienen fliegen den Schatz nach Haus,
bauen Waben fürs Bienenhaus.
Wer tüchtig wirkt, wer tüchtig schafft,
stärkt Lebenssaft und Lebenskraft.
Gönn’ dir auch einen Becher Met.
Die Arbeit von der Hand dir geht.
Honig befreit von mancher Pein.
Nimm reichlich echten Honig ein.
Morgens und abends sei dir Pflicht,
Honig lindert selbst deine Gicht.
Blumen, Kleeblatt, Bienengesumm,
die Biene trinkt, mal mit Gebrumm.
Die unverdrossene Bienenschar,
fliegt hin und her, sucht hier und da.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Es war einmal in Schadeck-Runkel 1)
Dort zog auf ein mächtig großer Sturm.
Fünf Spatzen stritten in des Tages Dunkel,
um einen stattlich großen Regenwurm.
Und als vom Wurm war nichts zu sehn,
da hörte man die Spatzen zwitschern.
Alle fünf Vögel ließen sich gehn.
Ich sah sie in ’ner Pfütze plätschern.
Die Spatzen saßen auf einem Zaun,
um sich ’nen Garten anzuschaun.
Den Vögeln fiel es plötzlich ein,
der Boden könnte voller Würmer sein.
Schnell flogen sie herab, ziemlich unverhohlen
und haben dem Gärtner die Würmer gestohlen.
Wir sollten nie verhehlen:
Auch Spatzen können stehlen!
© Olaf Lüken
1) Schadeck-Runkel liegt im schönen Mittelhessen, keine zehn Kilometer von Limburg/Lahn entfernt.
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Autor: Olaf Lüken
Im Matsch sah ich eine Schlange.
Sie schlängelte, doch nicht lange.
Ein Wattwurm, der die Viper sah,
kam plötzlich ihr bedenklich nah.
Er sah die Schlange lange an.
Die Viper zog ihn ganz in Bann.
Erst Heiterkeit, dann blanker Neid.
Sie wurmte ihn, die ganze Zeit.
Das Reptil zog aber weiter.
Es lachte und gab sich heiter.
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Ich habe einen Dreieckskopf
und vier klitzekleine Beine.
Du siehst mich manchmal ohne Kopf,
meinen Körper ohne Beine.
Siehst du in mir ’nen kleinen Ball,
dann siehst auch Stacheln überall.
Nicht immer bin ich gut gelaunt.
Vor allem, wenn man mich bestaunt.
Mein Leben ist oft fürchterlich.
Kein Schwein, das gerne streichelt mich!
Suche Käfer, Larven, Grillen
und andere Gesundheitspillen.
Wer bin ich? – ja, das frag’ ich dich!
© Olaf Lüken
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