Erkenntnisse eines Faultiers, Gedicht – Festgestaltung

Erkenntnisse eines Faultiers

Autor: Olaf Lüken

Ich hänge hier, in meinem Baum.
Die Welt, das Leben, nur ein Traum?
Vor mir hangelt ein kleiner Affe,
fragt, warum ich gar nichts schaffe?
Ich sei von allem Buschgetier,
wohl das allerfaulste hier.

Langsam schließ’ ich meine Augen.
Dieser Affe kann nichts taugen.
So lasse mir nur meine Ruh’
Ich muss nicht springen, so wie du!
Du weißt, dass ich genügsam bin.
Nach Ruh’ und Schlaf steht mir der Sinn.

In der Ruhe liegt die Kraft.
Bin keine Imme, die nur schafft.
Mein Leben will ich still genießen,
lasse mich nicht gleich verdrießen.
Selbst die Imme sich rasch verzieht,
wie die Blume, die schnell verblüht.

Der Affe sitzt da, staunend stumm.
Denkt er, ich sei so gar nicht dumm?
Selbst von mir, kann er was lernen.
Werd’ mich gleich diskret entfernen.

© Olaf Lüken


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