Alt werden, Gedicht – Festgestaltung

Alt werden

Autor: Olaf Lüken

Wer am Tage sitzt und sitzt,
hat das Sofa bald abgewetzt.
Ganz langsam sinkt die Lebenskraft.
Man fühlt müde sich und abgeschlafft.

Vorüber ziehen die Lebensjahre.
Die Haut wird rot, recht grau die Haare.
Ich fühl mich alt und ziemlich mürbe.
Ist es besser, dass ich sterbe?

Zum Halse kriecht mein Alterswurm.
Er bläst die Tröte, bläst zum Sturm.
Ein Rabe flink in die Lüfte steigt.
Ist es ein Omen? Hab ich’s vergeigt?

Ein Freund, muskulös wie ein Athlet,
sagt mir, dass bald nichts mehr geht.
Ein anderer wankt, gebeugt und stumm.
Sein wacher Geist hält ihn in Schwung.

Nach äußeren Dingen trachtend,
innere Werte verachtend.
Die alten Wege abzuwandern,
von Freunden sich gleich abzusondern.

Altern ist wie eine Welle im Meer.
Lasse mich tragen, bleib obenauf.
Ich treibe, mache mich nicht schwer.
Irgendwann endet mein Lebenslauf.

© Olaf Lüken

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