Lamento eines alten Mannes, Gedicht – Festgestaltung

Lamento eines alten Mannes

Autor: Olaf Lüken

Heut’ gehör’ ich zu den Alten,
wollt’ mit niemandem Feindschaft halten.
Viel lieber wär’ mir rechte Freundschaft
und ein Leben in Gemeinschaft.

Wo sind die vertrauten Gesichter,
die mich grüßten, mit freundlichem Blick?
Meine Hände werden stets lichter.
Ich durchlebe manches Missgeschick.

Liebe Leut’, ich kann nur klagen,
auch mein Rheuma will mich plagen.
Oben und unten Zähne wackeln,
es knurrt der Hund, mein lieber Dackel.

Kann mit den Ohren kaum noch hören,
selbst die Hämorrhoiden stören!
Habe die Nase ständig laufen,
ich könnte mir die Glatze raufen.

Schlechter wird auch die Sehpupille.
Es fehlt mir die Lust und auch ’ne Brille.
Selbst die Füße wollen nicht laufen.
Nach jedem Schritt muss ich gleich schnaufen!

So wird kommen, was noch kommen soll.
Ich hab’ schon jetzt die Schnauze voll.

© Olaf Lüken


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