Wehe, wenn man stirbt!
Autor: Olaf Lüken

Bild von Carolyn Booth auf Pixabay
Ein kranker Mann, er liegt im Sterben.
Bald bestimmen seine Erben.
Dann hört die Welt, wie gut er war.
Der Pfaff’ liest vom Blatt, recht bizarr.
Vorher gewaschen, danach rasiert,
damit er die Nachkommen nicht blamiert.
Man betet, trauert und man weint.
Der Mann hat’s früher nur gut gemeint.
Dann wird gegessen und getrunken,
sein Leben nochmals durchgewunken.
Er war nicht arm, er war nicht reich.
Hauptsach’, er ist ’ne schöne Leich.
Das Leben des Toten wird verbogen.
Selbst am Grab wird noch gelogen.
Doch des Mannes „wahres Wesen“,
kannst Du gern im Anzeiger lesen!
© Olaf Lüken
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