Alles nur geträumt, Gedicht – Festgestaltung

Alles nur geträumt

Autor: Olaf Lüken

Schlafendes Mädchen träumt im Nachthimmel
Schlafendes Mädchen träumt im Nachthimmel
Bild von 愚木混株 Cdd20 auf Pixabay

Kalte Zonen, heiße Zonen,
Baumspitzen flimmern wie ein Smaragd.
Steh’ im Busch mit zwei Limonen,
bin zurück von einer Löwenjagd.

Schweigend senken sich die Zweige,
zeichnen Kreise in die Luft.
Ich bin hier, ganz stummer Zeuge.
Durchs Blattwerk weht ein süßer Duft.

Und der Duft nimmt mich gefangen.
Ich weite meine Flügel1 aus.
Hier, im Urwald, seh’s mit Bangen,
züngelt und zischt ’ne Viper laut.

Ich bin ein Mensch, nicht eine Pflanze.
Und steh’ im Licht und Sonnenglanze.
Mein Zuhaus ist nicht das Hier,
höre das Knarren einer Tür.

Stille wird’s, kein Licht, kein Leben.
Um mich herum, ein dunkler Raum.
Spüre ein ganz sanftes Schweben.
Ich werde wach und aus der Traum!

© Olaf Lüken

1 Flügel → Nasenflügel


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