Die zehn Gebote der Ehe, Text – Festgestaltung
Die Zehn Gebote der Ehe
- Chef in der Ehe ist nicht, wer eine Hose trägt, und schon gar nicht, wessen Herz darin schlägt.
- Musst du schon fremdgehen, mache es mit jemand Fremden. Denn nimmst du Bekannte, dann ist es bald bekannt.
- Du sollst nicht begehren deines Nachbarn Weib, deine Arbeitskollegin, die Frau hinter dem Postschalter, noch alles, was hübsch ist, denn es steht geschrieben, dass du zu Hause deinen Spaß zu haben hast.
- Du sollst nicht begehren deiner Nachbarin Mann, deinen Arbeitskollegen, den Typ hinter dem Bankschalter, noch alles, was gut gebaut ist, denn es besteht die Gefahr, dass er auch nicht besser ist, als dein Mann.
- Du sollst nicht missbrauchen seine Brieftasche, seine Schnapsflaschen, seine Pornosammlung, noch alles, was sein ist, denn irgendwann wird er vielleicht doch etwas merken.
- Du sollst nicht schnarchen. Nicht nachts im Schlaf und auch nicht beim Frühstück hinter der Zeitung, wenn dir deine Frau wichtiges über die Nachbarn erzählt.
- Du sollst nicht lachen über seine Eisenbahn, seine Briefmarken, seine Kronenkorkensammlung, seinen Verein, noch über alles, was er sehr ernst nimmt, auch wenn es vielleicht doch recht kindisch ist.
- Du sollst nicht lachen über ihre Probleme mit der Mode, ihre unverzichtbaren Schminkutensilien und über die Strähnchen in der neuen Frisur, noch über die vielen Dinge, die sie sehr ernst nimmt, auch wenn es vielleicht doch recht spaßig ist.
- Du sollst teilen alle Sorgen und Nöte mit deinem Partner, auch das Taschengeld, die letzte Zigarette und das letzte Kuchenstück. Du sollst auch teilen die Hausarbeit, obwohl der Pastor damals nichts davon gesagt hat.
- Du sollst nicht verlangen, im Bett zu frühstücken. Er mag es nicht, mit der Kaffeekanne zu jonglieren und du magst nicht kuscheln, wenn dich die Brötchenkrümel pieken.
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