Rede vorbereiten, Anleitung – Festgestaltung

Rede vorbereiten

Autor: RedeGold™Redenschreiber

Möchten Sie Ihre Rede zum Ruhestand gut vorbereiten, überlegen Sie zunächst: „Welches Hauptziel verfolge ich mit meiner Rede?“

Machen Sie sich Gedanken darüber und schreiben Sie Ihr Ziel auf. Versuchen Sie, es möglichst kurz und knapp auf einen Nenner zu bringen – idealerweise in nur einem Satz.

Um ein Beispiel zu nennen: Herr Mustermann, ein langjähriger Mitarbeiter, soll in Kürze in seinen wohlverdienten Ruhestand entlassen werden. Wenn Sie die Rede zu seinem Ruhestand halten – was wäre nun Ihr wichtigstes Ziel?

Ihr wichtigstes Ziel darf auf keinen Fall sein: "Wir verabschieden uns heute so freundlich wie irgend möglich von unserem langjährigen Mitarbeiter."

Natürlich sollen Sie genau das tun – aber Sie sollten ein anderes Hauptredeziel verfolgen. Solche Ziele könnten sein:

  • „Meine Mitarbeiter sollen sich eine große Scheibe von Herrn Mustermanns Einsatz und Fleiß abschneiden!“
  • „Ich möchte meine Mitarbeitern motivieren, indem ich ihnen das Gefühl gebe, dass das Arbeiten bei uns viel mehr ist als nur öde Pflicht: Es macht Spaß, bei uns zu arbeiten.“
  • „Ich möchte Herrn Mustermanns Nachfolger einen perfekten Start gewährleisten, er soll gut aufgenommen werden.“

Für Sie als Vorgesetzten von Herrn Mustermann sind dies mögliche Redeziele bei einer Ansprache vor Ihren Mitarbeitern. Als Kollege von Herrn Mustermann, oder als Familienangehöriger verfolgen Sie selbstverständlich ganz andere Ziele, als die oben genannten.

Entscheidend ist, dass Sie das Hauptziel, das Hauptaugenmerk Ihrer Rede herausfinden. Es dürfte mit ein paar Überlegungen, die Sie anstellen müssen, ganz leicht sein. Stichwortartige Notizen werden Ihnen eine große Hilfe dabei sein. Fragen Sie sich:

„Wie soll sich das Publikum nach meiner Rede verhalten? Wozu will ich mein Publikum bewegen?“

Dabei dürfen Sie durchaus eigene, egoistische Ziele in Ihrer Rede verfolgen. Aber: Für das Publikum sollte Ihr Egoismus nicht ersichtlich sein.

Nur: Wie erreichen Sie dies?

Erfüllen Sie artig die Erwartungen des Publikums – und die Erfordernisse der Höflichkeit. Es ist zwar nur Ihr Nebenziel, aber selbstverständlich Ihre Aufgabe, Herrn Mustermann freundlich zu verabschieden! Vergessen Sie also die Pflicht nicht, weil Sie ausschließlich die Kür vor Augen haben.

Kombinieren Sie lieber Pflicht und Kür, Haupt- und Nebenziel. Das ist leichter als Sie glauben.

Denn das Hauptziel können Sie in klar gegliederte Botschaften umschreiben. Wenn es Ihnen beispielsweise am Herzen liegt, dass sich Ihre Mitarbeiter ebenso fleißig in den Betrieb einbringen wie es Herr Mustermann getan hat, sich also ein Beispiel an ihm nehmen sollen – dann versuchen Sie es doch mit folgender Botschaft:

„Fleiß zahlt sich bei uns aus.“

Gehen Sie nun möglichst umfassend auf jedes größere Ziel ein, dass Herr Mustermann in seiner Laufbahn erreicht hat. Jede Beförderung ist nun nennenswert – denn so erreichen Sie Ihr eigenes Ziel: Sie machen Ihre Mitarbeiter hellhörig und trichtern Ihnen Ihre Botschaft ein. Sie stützen Ihre Botschaft.

Doch nicht nur das. Sie haben gleich beide Ziele erreicht. Erstens Ihr Nebenziel, Herrn Mustermann freundlich und würdig zu verabschieden, wie Ihre Zuhörer es von Ihnen erwarten. Zweitens haben Sie Ihre Mitarbeiter aber auch dazu ermuntert, sich stärker in den Betrieb einzubringen. Denn Ihre Botschaft "Fleiß zahlt sich bei uns aus" suggeriert Ihren Mitarbeitern:

„Wenn ich einsatzfreudig und fleißig bin, dann erwarten auch mich viele Beförderungen.“

Das ist es, was Sie Ihren Zuhörern vermitteln wollen – und was ihnen im Gedächtnis haften bleiben wird. Weil Sie sich zunächst Zeit genommen haben, Ihr Hauptziel zu überlegen.

© RedeGold™Redenschreiber

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