Das Riesenbaby I

Das Riesenbaby I

Büttenrede für einen erwachsenen Mann mit Windel, als Baby verkleidet.

Autor: Maik Steinicke

In einem Kinderwagen oder Handwagen liegt ein erwachsener Mann, als Baby verkleidet. Die Mutter schiebt das Baby auf die Bühne, wo ein über übergroßer Stuhl (selbst gebaut) steht. Die Mutter verlässt die Bühne.

Dauer ca. 10 Minuten

Das ist meine Mutter, vor 4 Wochen hat sie mich zur Welt gebracht.
Mich kotzt es jetzt schon an, wer hätte das gedacht.
Normal müsste ich jetzt Theater machen,
ach lasst sie einkaufen ich erzähl euch was zum lachen.

Ist sie endlich fort das Luder,
jetzt krapple ich erst mal aus meinem Miniscouter.
Weil ich so klein bin und ihr mich nicht seht,
steig ich erst mal auf den Stuhl, wenn das schon geht.

Ach von hier oben sieht es schon besser aus,
warum bin ich nur vor 4 Wochen aus der Schnecke raus.
Diesen Fehler hätte ich nie durft begehen,
aber ich wollt unbedingt die Freiheit sehen.

Mit meiner Geschichte beginne ich von vorne an,
als mein Erzeuger dachte er wäre ein richtig geiler Mann.
Diesen Abend werde ich nie vergessen,
der Kerl hat schon 2 Stunden allein an der Bar gesessen.

Ein Bier dazu ein Korn,
ich geriet schon leicht in Zorn.
Ich war bereit für meine große Reise,
nur ins Taschentuch wollt ich nicht ach du Scheiße.

Plötzlich ging die Tür auf, eine Frau alleine,
sie hat zwar nicht die schönsten Beine.
Aber mein Erzeuger hat sich gedacht,
scheiß egal jetzt wird die rumgemacht.

„Junge Frau neben mir ist noch frei“ er will immer fetzen,
da wusste ich heute werd ich einen Volltreffer setzen.
Mein Gott hat der dann viel Blech erzählt,
hätte ich mich doch lieber ins Taschentuch gequält.

5 Bier und 4 Cocktails später, ich sag es euch hier,
stand die Frage, wohin gehen wir.
Mein Erzeuger wollte schnell in die dunkle Ecke nur,
sie aber wollte zu sich und Romantik pur.

Naja dacht er gehen wir zu ihr nach Hause,
wird´s halt ne Nummer mit viel Pause.
2 Stunden hat das Vorspiel gedauert,
ich habe schon lang darauf gelauert.

Endlich, Endlich kam der Akt,
sie trieben es wild und völlig nackt.
Ich gleich losgerannt, das sag ich euch ohne Hohn,
nach 3 Minuten, das war es schon.

Nun habe ich verlassen dieses Rohr, musste mich dabei sehr schinden,
um mich in dieser fremden Welt zurecht zu finden.
Kaum angekommen in dieser Welt, ich könnte flennen,
musste ich mit 1000 Mann um die Wette rennen.

Der Weg war mühsam ich war wie benommen,
ich musste ja als erster an diesem Ei ankommen.
Ich bin gerannt ohne mich umzudrehen,
ich lies die Pfeifen alle stehen.

Schwups di wups und 1, 2, 3,
schon war ich drin in diesem Ei.
Da war es schön dort war es warm,
nach 2 Monaten wuchs mir auch schon ein Arm.

Dort wollte ich nicht mehr weg das war doch klar,
bis meine Mutter im 7 Monat war.
An mir war langsam alles dran,
sozusagen schon fast ein Mann.

Eng wurde es, das war heftig,
meine Mutter trieb es dazu kräftig.
Joggen, reiten und tanzen all das wollte sie nicht lassen,
ich tu sie heut noch dafür hassen.

Das ist wie auf hoher See bei Windstärke acht,
das habe ich fast jeden Tag so durchgemacht.
Am schlimmsten, ihr könnt das nicht verstehen,
musst ich das Rohr aus dem ich kam, ziemlich ofte sehen.

Ich war schon ein armer Tropf,
stellt euch vor, fast täglich hält einer sein Gewehr vor euren Kopf.
Schlimm war es nur, wenn der sein Gewehr entlud,
Pfui, danach war ich immer ohne Mut.

Raus musste ich dort, da gab es keine Fragen,
länger konnte ich es nicht ertragen.
Nach 9 Monaten fand ich es nicht mehr toll,
raus wollte ich, ich hatte die Schnauze voll.

Ich hab auch nicht lange nach gedacht,
ich habe mich gleich auf den Weg gemacht.
Der Ausgang sah zwar von weiten etwas enge aus,
aber ruckzuck war ich aus meiner engen Höhle raus.

Der erste Anblick der war für mich grässlich,
Mensch war die Alte hässlich.
Später stellte sich heraus, da war wieder alles in Butter,
die Alte war die Hebamme und nicht meine Mutter.

Die hat mich gleich auf den Arsch gehauen, was macht die für Sachen.
Ich habe sie dafür gleich angepinkelt, diesen Drachen.
Dort draußen war es kalt und nicht so schön warm,
dann legte mich dieser Drachen in meiner Mutters Arm.

Als ich die beiden Riesen Bälle sah, ich war da schon helle,
mein Gott hat die ne große Tankstelle.
Ich gleich dran an die kleinen Stecker,
ich sag euch das Zeug war lecker.

Das ist nun 4 Wochen her,
jetzt gefällt es mit in Freiheit gar nicht mehr.
Ach ne jetzt kommt die schon zurück von ihrer Einkaufstour,
das Leben ist das Grauen pur.

Machts gut ihr Lieben bis zum nächsten mal,
dann wieder hier auf diesen schönen Saal.

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