Max und Moritz

Max und Moritz

Büttenrede für 2 Jungs, als Max und Moritz verkleidet,
die abwechselnd einen Reim vortragen.

Autor: Maik Steinicke

Dauer: ca. 10 Min.

Darsteller(in) Text
Max: Ich bin Max und er wird Moritz genannt,
wir sind in der Gegend wohl bekannt.
Vergesst Wilhelm Busch und seine beiden,
wir lassen die Leute viel schlimmer leiden.
Moritz: Mancher gibt sich viele Müh,
mit dem lieben Federvieh.
Auch unsere Nachbarin ist so eine,
die liebt das Federvieh auf zwei Beine.
Max: Schon früh um sechse geht es putt, putt, putt!
Das macht das Nachbarschaftsverhältnis wohl kaputt.
Man wird verrückt mit dieser Alten,
täglich tut sie sich mit Hühnern unterhalten.
Moritz: Dann ist sie neidisch, wenn der Hahn mal eine Henne kappt,
sicher, weil es mit ihrem Alten nicht mehr klappt.
Max und Moritz dachten nun,
was ist jetzt wohl hier zu tun?
Max: Ganz geschwinde eins, zwei, drei,
holten wir das Luftgewehr herbei.
Noch waren die Hühner froh und munter,
bis wir schossen in den Hof hinunter.
Moritz: Ja, ja, wir sind clever und nicht doof,
ruck zuck war Ruhe aus dem Nachbarhof.
Wenig später tritt die Nachbarin heraus,
alle Hühner tot, was für ein Graus.
Max: Tiefbetrübt, dass Herz so schwer,
ruft sie ihren Alten her.
„Mensch Mutter da hast du wenigstens Ruhe,
los schnell rupfen und ab in die Tiefkühltruhe.
Moritz: Das, dass war der erste Streich,
doch der zweite folgt sogleich.
Max: Jedermann im Dorfe kannte,
einen der sich Bauer Helmut nannte.
Jeden Winter schlachtet er ein Schwein ganz fein
und lagert die Würste in die Speisekammer ein.
Moritz: Ein Fenster hat die Kammer auch,
das muss auf sein, sonst riecht es im ganzen Haus nach Rauch.
Ein paar Gitterstäbe müsste er mal in sein Fenster bauen,
denn jeder kann die Würste klauen.
Max: Max, der hat schon mit Bedacht,
eine Angel mitgebracht.
Schwups diwups, da war die Kammer leer,
nun hat der Bauer Helmut keine Würste mehr.
Moritz: Zwar sah es der Dackel Waldi genau,
und er bellt ganz laut wau, wau, wau.
Schon kam der Hausherr, alle Würste fort,
„Waldi“, das war sein erstes Wort.
Max: Mit dem Knüppel groß und schwer,
ging es über Waldi her.
Der Waldi, dieser arme Kerl,
uns schmecken die Würste heut noch sehr.
Moritz: Das, dass war der zweite Streich,
doch der Dritte folgt zugleich.
Max: In unseren Alter, seine Zeit, in der Schule zu vergeute,
das ist nicht so gut, das wissen alle Leute.
Der Schulbus der fährt pünktlich, das ist doch keine Sache,
da mussten Max und Moritz mal was mache.
Moritz: Die Idee, weil wir pfiffige Kerle sind,
holten wir Nägel her geschwind.
Diese streuten wir Ortseingang auf die Gasse,
der Busfahrer tut uns heut noch dafür hasse.
Max: Nun brauchten wir nicht mehr auf den Schulbus warten,
und konnten gleich nach Hause starten.
Als wir dann zu Hause waren,
sprachen unsere Eltern: „Komm lasst uns in die Schule fahren“.
Moritz: Das, dass war der dritte Streich,
doch der vierte folgt zugleich.
Max: Von unseren Eltern lautet ein Beschluss,
dass der Mensch was lernen muss.
Das, dass mit Verstand geschah,
war der Klassenlehrer da.
Moritz: Wir sind uns einig, das sagen wir beide,
wir können diesen Kerl nicht leide.
Er lehrt schreiben, lesen und Rechnungssachen,
wir wollen lieber Blödsinn machen.
Max: Wir beide waren da nicht träge,
sägten heimlich mit der Säge.
Ritsche ratsche voller Tücke,
in den Stuhl des Lehrers eine Lücke.
Moritz: Als nun diese Tat vorbei,
eilt schon der Lehrer schnell herbei.
Kaum hat er sich auf den Stuhl gesetzt,
schon waren die Stuhlbeine voll zerfetzt.
Max: Blaue Flecken, ein Splitter „So ein Teil“,
das dauert 3 Wochen bevor wieder alles heil.
Krankgeschrieben, der Arsch tut weh, er soll nicht flennen,
wir brauchen dafür nicht in die Schule rennen.
Moritz: Das, dass war der vierte Streich,
doch der fünfte folgt zugleich.
Max: Wer im Dorfe oder Stadt,
eine Tante wohnen hat.
Der sei höflich und bescheiden,
denn das mag die Tante leiden.
Moritz: Da wir aber viel Blödsinn machen,
kann unsere Tante nicht mehr lachen. Beim duschen haben wir sie fotografiert,
sie war danach ganz irritiert.
Max: Entstanden sind viele Bilder recht fein,
die setzten wir gleich bei Tik Tok rein.
Sie hat gebrüllt und ist völlig ausgetickt.
Warum nur? Das haben schon 100.000 angeklickt.
Moritz: Das, dass war der fünfte Streich,
doch der sechste folgt zugleich.
Max: In der schönen Weihnachtszeit,
wenn im Dorf die guten Leut,
vor der Kirche einen Baum aufrichten,
darauf will hier keiner gern verzichten.
Moritz: Schön leuchten die Lichter an diesem Baum,
was wir taten, ihr glaubt es kaum.
Als der Letzte im Dorf machte die Augen zu,
ging zu Bett und schlief in Ruh.
Max: Da schlichen wir beide aus dem Nest,
glaubt’s, das war ein schönes Weihnachtsfest.
Mit Benzinkanistern in der Hand
gingen wir dahin wo der Christbaum stand.
Moritz: Nun konnten wir nur noch flehen,
dass beim Nachbar die Rollos nicht auf halbe stehen.
Nein, alles gut und das Benzin auf dem Baum verteilet.
Und schnell in Sicherheit geeilt.
Max: Von weiten gezündet, eh das ist nicht geprahlt,
so schön hat im Dorf noch nie ein Baum gestahlt.
Moritz: Das dass war der sechste Streich,
doch der letzte folgt zugleich.
Max: Zu Silvester, dass weis doch jeder Mann,
das man Knaller kaufen kann.
Mit einer riesen Tasche voll,
machten wir uns auf den Weg, ach wie toll.
Moritz: Zuerst knallten wir mal hier und da,
bis ich die vielen Briefkästen sah.
Das war ein Spaß, dass war fein,
in jeden kam ein Chinaböller rein.
Max: Rums, da ging der Böller los,
mit einem Knall, schrecklich groß.
Geil, die Türen flogen weg wie Butter,
Scheiße, Neujahr wusste es schon unsere Mutter.
Moritz: Die, die hat die Schnauze voll und rief die Polizei mit Hast,
seitdem sitzen wir im Jugendknast.
Als man die Nachricht im Dorf erfuhr,
war von Trauer keine Spur.
Max: Kurz, im ganzem Ort herum,
ging ein freudiges Gebrumm.
„Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei,
mit der Übeltäterei.“
Beide: HELAU!

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