Streit Mutter und Tochter
Büttenrede für 2 Mädels, eine spielt die Mutter und eine die Tochter.
Autor: Maik Steinicke
Requisiten: Tisch, 2 Teller, 2 Löffel, Suppenterrine, Kleiderständer mit verschiedenen zur Rede passenden Kleidern, irgendeine Maske
Dauer: ca. 15 Min.
Darsteller(in) | Text |
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Mutter: | {Die Mutter ist zuerst alleine auf der Bühne.} Hee Kind mach dich nun mal aus dem Bett, das ist doch wirklich nicht mehr nett. Ich werd verrückt mit diesem Kind. Glaubt’s mir Leute, das ist die Jugend von heute. |
Tochter: | Ach, Mutter lass mich in ruh, noch 5 Minuten mach ich die Augen zu. Deck schon mal den Tisch recht fein, und ruck zuck werd ich bei dir sein. |
Mutter: | {Mutter deckt den Tisch ( 2 Teller, Löffel, Suppentopf)} Ach langsam kann ich nicht mehr lachen, was soll ich nur mit der noch machen. Kind komm jetzt, sonst hol ich deinen Vater, jedes Wochenende das gleiche Theater. |
Tochter: | {Kind kommt verschlafen und schlecht gelaunt auf die Bühne und setzt sich mit der Mutter an den Tisch.} Eh, Mutter was erzählst du schon wieder für ein Brei, es ist doch erste halb zwei. Nicht mal ausschlafen kann man in diesem Haus, ich zieh bestimmt bald aus. |
Mutter: | Lange schlafen, schlechte Laune, Woher nimmst du diesen Mut, Dir geht es wohl nicht ganz gut. Den ganzen Tag früh kochen, waschen, saubermachen, du liegst im Nest und hilfst mir nicht bei diesen Sachen. |
Tochter: | Iss gut, reg dich nicht auf so sehr, sonst habe ich gar kein Hunger mehr. Was gibt es denn heute? Oh lecker vegane Rouladen, dein Glück, sonst geh ich in den Döner Laden. |
Mutter: | Zum Döner Laden, eins sag ich dir prompt, es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Na, wie lange warst du gestern wieder aus? Komm rück mit der Sprache raus. |
Tochter: | Wie lange warst du wieder aus? Ich bin 17 und nicht mehr deine kleine Maus. Ach Mutter, was bist du manchmal für ein Besen, um elf lag ich im Bett und hab gelesen. |
Mutter: | Um elf, da lach ich mich ja tot, du wirst beim Schwindeln nicht mal rot. Was soll aus euch Jugend mal werden nur, das ist das Grauen pur. |
Tochter: | Ach Mutti, jeden Tag die gleiche Leier, du gehst mir langsam auf die … Nerven. Denk an früher, wie war’s bei dir, sicher genauso wie bei mir. |
Mutter: | Du hast recht, ich verdrehte auch den Jungs den Schädel, ich war auch ein flottes Mädel. Als Mutter vergisst man aber solche Sachen, mein Kind soll nicht die gleichen Fehler machen. |
Tochter: | Na Mutti, willst du heute auch wieder um achte in die Kiste, oder gehen wir mal zusammen auf die Piste? Los sag ja, da lassen wir mal die Sau so richtig raus, und morgen kommst du auch nicht aus dem Bette raus. |
Mutter: | Oh, ja das könnten wir mal tun, das ist besser, wie auf dem Sofa nur zu ruhen. Wo wollen wir das Tanzbein schwingen und auch ein Liedchen dazu singen? |
Tochter: | Zum Fasching gehen wir, da ist es geil, das sag ich dir. Komm las uns den Aufwasch morgen machen, wir brauchen für uns noch geile Anziehsachen. |
Mutter: | {Mutter und Tochter stehen vom Tisch auf und gehen zum Kleiderständer} Bei all diesen Kleidern, das kann ich dir erzählen, ist es schwierig, eins auszuwählen. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Ja das hier ist ziemlich nett, da bin ich sicher sexy und adrett. |
Tochter: | Mutter, so kannst du doch nicht rumlaufen, soviel können Männer gar nicht saufen. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Schau, so was zieht man an, da bekommt man jeden Mann. |
Mutter: | Hilfe, um Gottes Willen, bist du krank? Viel zu kurz, tu es wieder in den Schrank. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Dies hier könnt mir auch gefallen, vor allem mit den schönen breiten Schnallen. |
Tochter: | He Mutti, das kannst du nicht anziehen, soll’n gleich die ganzen Leute fliehen. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} So geht man heute weg und nicht, wie du, mit deinem altmodischen Dreck. |
Mutter: | Nee Kind, so läufst du mir nicht rum, du bist wohl ein bisschen dumm. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Hm, kuck mal, hier hängen Erinnerungen dran, mit diesem Kleid küsste ich meinen ersten Mann. |
Tochter: | Mutti, würdest du das heute anziehen müssen, glaub mir, dich würde keiner küssen. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Na ich werde das heute Abend tragen, da gibt es bei mir keine Fragen. |
Mutter: | Du spinnst wohl, erzähl keinen Schnee, du bleibst hier mit so einen tiefen Dekolleté. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Das weiße hier gefällt mir gut, dazu passt sicher dieser Hut. |
Tochter: | Hilfe, mit dir hat man schon so seine Eier, wir gehen zum Fasching und nicht zur Rentnerfeier. Hast du nicht’s Modernes zur Wahl, mit dir hier ist es wirklich eine Qual. |
Mutter: | Na, nehm ich halt das hier mal raus, mit dem ging ich immer gerne aus. {Kleid kurz anhalten und Publikum zeigen} Das ist doch ein schönes dezentes Grau, das zieh ich an, genau. |
Tochter: | Was willst du, du denkst das Ding ist fein? Damit kommst du nicht beim Eintritt rein. Ach Mutter, du machst mir große Sorgen, ich glaub, ich geh mal etwas borgen. {Kind geht kurz vom Saal und holt Maske} |
Mutter: | Was die nur hat mit meinen Sachen, der kann man es wirklich nicht recht machen. Vielleicht zieh ich nur Pullover und Hose an, ich hab ja schon einen Mann. |
Tochter: | Ich hab was für dich, das ist ein Gedicht, hier mit dieser Maske erkennt man dich wenigstens nicht. {Maske aufsetzen und Publikum zeigen} Naja, jetzt geht’s schon so, wenn nicht versteck dich auf dem Klo. |
Mutter: | Sei nicht so frech, ich sag es dir genau, jetzt gehen wir zum Fasching und sagen |
Beide: | HELAU! |
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