Autor: Helmut Priester, Pfarrer i. R., Edenkoben, Homepage: essigparre.de
Darsteller(in) | Text |
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1) Erzähler: |
Alle Jahre wieder kommt die Zeit hernieder, dass die Menschen auf der Erden daran denken, dass Weihnacht will werden und sich darauf vorbereiten auf diesen Tag zu diesen Zeiten. Auch wir Tiere weit und breit so fragen wir uns, die Tiere, drum heute. Denn bei allem Besorgen und Schenken wir auch den Sinn der Weihnacht bedenken. Drum so hört in aller Ruh uns den Tieren heut einmal zu: |
1 a) Fuchs: |
So wahr ich Reinecke Fuchs geheißen: Das schönste für mich ist das Braten-Beißen. Ist erst mal der Gänsebraten wieder einmal gut geraten, ist für mich, ihr lieben Leute, das die wahre Weihnachtsfreude. |
1 b) Eisbär: |
Was mich an Weihnachten entzückt, und aufs höchste mich beglückt, ist, wenn weit und breit ich seh, Schnee viel reinen neuen Schnee, den ich Eisbär kann betrachten: Erst der Schnee macht Weihnachten. |
1 c) Reh: |
lch brauche ihr Leut, ihr glaubt es kaum, einen schönen Tannenbaum. Wenn ich, das Reh, den werd erblicken, wird mich Weihnachten entzücken. Das ist mein wahrer Weihnachtstraum: Dieser schöne Tannenbaum. |
1 d) Eule: |
Ich, Eule, meide das Gewühle, ich pfleg an Weihnachten Gefühle. Wenn man ganz genau es nimmt: Schummrig mit Kerzen eingestimmt, lieb ich zur Weihnacht allezeit Stimmung und Gemütlichkeit. |
1 e) Elster: |
Ich acht als das höchste aller Dinge für mich den schönsten aller Ringe. Mich, die Elster, stets erneut ein schöner neuer Ring erfreut. Der da glänzet im Licht der Sonne: Das ist mir rechte Weihnachtswonne. |
1 f) Pfau: |
Und ich, der Pfau, ich lieb mit Macht bunter Kleidung edle Pracht Ich möcht an Weihnachten ein Kleid, um das mich alle Welt mich beneidt. So mir ein solches Kleid wird werden, ist mirs wie Weihnachten auf Erden. |
1 g) Bären: |
Wir, die brauenen Bären, wollen honigsüßen Honigstollen, und auch all die andern süßen Sachen, die uns Weihnachtsfreude machen. Ohne Schlecken süßes Essen kann ich Weihnachten vergessen |
1 h) Dachs: |
Eines tu ich, Dachs, mir gönnen: Weihnachten heißt für mich: pennen. Das ist, was mich auf höchst erfreut, alle Jahr zur Weihnachtzeit. Nach all dem Eilen, Hetzen, Rennen heißt Weihnacht für mich pennen, pennen. |
1 i) Ochs: |
An Weihnachten sei nicht vergessen für mich Ochsen gutes Fressen: Ach, was schlägt dann das Herz voll Lust mir in meiner Ochsenbrust!! Fressen Saufen und dann pennen. Das tu ich mir zur Weihnacht gönnen! |
1 j) Esel: |
Ach, was bist du für ein Rind! Denkst du Ochse nicht ans Kind! Ich bin zwar ein Esel doch nicht dumm, kann mehr als nur kaun auf dem Heu herum. Das Kind, das da liegt auf meinem Stroh, das macht nicht nur mich Esel froh. |
Kinder: |
So lasset uns zur Krippe gehn, und laßt uns sehn, was dort geschehn. Ja wir wolln nicht lang verweilen, wollen hin zum Kinde eilen. Kommt alle mit, kommt Groß und Klein. Wir wolln beim Kind an der Krippe sein. |
2) Maus |
Nehmt o hört auf meine Bitt doch auch mich, das Mäuschen mit. Ich bin Piepsi, bin das Mäuschen wohne nicht in feinem Häuschen; bin zuhaus in jedem Fall auf dem Feld und auch im Stall Mucksmäuschenstill in einer der Ecken Maria und Josef sah um das Kind ich stehn. Da war mir, als ob der ganze Stall Wenn dieses Kindlein groß wird werden, bei meinem scharfen Mäusegebiß: Wie gut, wenn ihr Menschen euch versteht und Wege des Friedens gemeinsam geht! Das sag ich Piepsi, euch, das Mäuschen das nicht wohnt in feinem Häuschen. |
Kinder: |
O lasset uns zur Krippe gehn, und laßt uns sehn, was dort geschehn. Kommt alle mit, kommt Groß und Klein, und laßt das Schäfchen auch mit rein. |
3) Schaf |
Man sieht, dass ich ein Lämmlein bin. Ich bin der kleine Fridolin. Und was von der Heiligen Nacht ich hab euch zu sagen, das kann einem schon die Sprache verschlagen. Ich will euch erzählen vom Stall und vom Kind, das man in der Krippe find. Ich tat schon mit den anderen Schafen Und da sah ich den Engel erscheinen im Licht. Die klang so wunderbar wohltönend zart, Und dann ging alles schnell, sehr schnell. lag über m Kind und erfüllte ganz den Stall und die Menschen und ich spürte wie mich dies Kind tief im Herzen anrührte. Es wird auch der Menschen Herz anrühren und so den Weg des Friedens sie führen. |
4) Erzähler: |
Doch was für ein Getrampel hier? Was ist das denn für ein Tier? Dromedar und Elefant und auch das Pferd komm`n angerannt wolln auch mit zur Krippe geh`n, wolln mit uns sehn, was dort geschehn. Kommt alle mit, kommt Groß und Klein, und laßt sie alle auch mit rein. |
4 a) Dromedar: |
Ich bin das alte Dromedar, das weit weg in der Wüste war Ihr schimpft mich zwar gern Trampeltier doch kann ich ehrlich nichts dafür. Wie bin ich durchs weite Wüstenland über Stock und Stein gerannt! Auf meinem Rücken hab meinen Herrn ich getragen. |
4 b) Elefant: |
Ich bin der weisse Elefant und komm vom fernen Inderland. Ich trug auf dem Rücken meine Herrn, der folgte der Botschaft vom Wunderstern. Die Nachricht hatte er vernommen, |
4 c) Pferd: | Ich bin das Pferd, bin von weit her geritten. Ich trug meinem Herrn mit schnellen Schritten. Er wollt auf dem Wege nicht lang sich verweilen. Der Krippe entgegen mußt ich mit ihm eilen Das Kind, dies Kind, das wollt er sehen. Wer kann das Geheimnis von Gott verstehen? Das Kind des Friedens, geboren heut? So will ich tun, was dies Kind erfreut. |
4 d) Hund und Ziege: | Was sind wir froh zu dieser Stund Ich, Wuff, der kleine Hirtenhund. und ich die kleine Ziege Wir woll`n zu des Kindleins Wiege. Das Christkindlein uns anzuseh`n sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu gehn. Das Kind dort so arm auf Heu und auf Stroh Drum wolln wir das Kindlein so ehren. der wird auch an uns voll Liebe denken. Das wissen wir zwei ganz genau meeh-meeh-meeh wau-wau-wau-wau. Zwischenspiel |
5. Hirt |
Ich bin ein Hirt. Das sieht man mir an, dass ich eine Herde führen kann. Man sieht es an dem großen Stock. Man sieht es an dem warmen Rock. Und das muß ich leider sagen, meine Kleidung ist reichlich abgetragen. Den Beutel hab ich bei mir; in ihm Trank und Speise Denn wir Hirtenvolk bei Tag und Nacht wir sind auch nicht grad fromme Leute. Und wir sind arm. Wir leben gefährlich. Man hält uns auch für nicht ganz ehrlich, Die Leute, die halten uns für gemein, doch bin ich stolz, ein Hirt zu sein! Wir durften als erste nach Bethlehem gehen Ja wir durften als erste das Christuskind sehen. |
6) Weise: |
Wir sind die Weisen, sind von ferne gekommen weil wir vom Stern her die Botschaft vernommen daaa Jesus sei geboren heute für dich und mich und alle Leute. Den König der Herzen, den wollen wir ehren Ich will s mit kostbarer Myrrhe bedenken Mit duftendem Weihrauch will ich s beschenken. Wir wolln unsre Liebe ihm zeigen, uns tief vor dem Kinde verneigen |
7) Männer und Frauen: |
Hört, wie die Berge hallen wider! Hört der Engel helle Lieder, klingend das weite Feld entlang, Hört des Himmels Lobgesang Dankbar singen sie heut alle und verkünden uns mit Schalle, dass der Erlöser nun erschien. An seinem Fest wir grüßen ihn. Als die Welt verloren, Ja, wir wolln nicht lang verweilen. Laßt uns mit staunenden Augen sehen, das Wunder, das da ist geschehen. Gott im Himmel schenkt uns allen mit dem Kind sein Wohlgefallen. |
8) Pastor: |
Man nennt mich Pastor, einen Hirten der Frommen, Fernen und Verirrten, der sucht die Herde zu einen zu leiten in guten wie in bösen Zeiten. Das Wort des Herrn soll ich verkünden, das Mut macht, das Leben mit Gott zu wagen das Wort von Gottes großer Geduld, die stärker ist als Angst und Schuld auf allerlei Weise an manchem Ort. Und brauch doch selbst das gute Wort Drum will auch ich zur Krippe gehn und dort bei Ochs und Esel stehn. |
9) Frau: | Ich bin die Frau von nebenan, Die endlich hier verschnaufen kann. Nach allem Schaffen, Hetzen, Rennen, darf ich hier endlich Ruh mir gönnen. Ich will so gern verweilen nach all dem Hetzen, Eilen hier bei der Krippe, bei dem Kind, bei dem ich Ruh und Frieden find. |
10) Kater: |
Und ich, der Kater Casimir ich geh mit ihr zur Krippe hier Die Mäus will ich verjagen, die sonst das Kindlein plagen Ich will es ihnen wehren, des Kindleins Ruh zu stören - Das will dem Kindlein ich schenken |
11) Kind: |
Ich bin zwar Kind und bin noch klein - es ist mein Herz nicht immer rein- doch will auch ich kommen nach Bethlehems Stall - Zu finden das Kind. Ihr Kinder all kommt mit mir, zu sehn, was in dieser Nacht, Gott hat an Freude uns gebracht. Dies Kind bei Esel, Schaf und Rind ist Freund für jedes, jedes Kind. – Drum wird, ihr Mädchen und Jungen, ein Lied ihm jetzt gesungen: Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet zu Bethlehems Stall |
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