Ein jeder sieht hier wer ich bin
Begegnungen an der Krippe 2: Hirte, Weise, Frau, Kind und einige Tiere treffen sich an der Krippe.
Autor: Helmut Priester, Pfarrer i. R., Edenkoben, Homepage: essigparre.de
Mitwirkende: Ochse, Elefant, Dromedar, Pferd, Schaf, Esel, Ziege, Hund, Hirte, die Weisen, Frau von nebenan, Kind, Kater
Darsteller(in) | Text |
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1) Ochse: |
Ein jeder sieht hier, wer ich bin Ich bin der Ochse Friedolin überall im ganzen Land ist der Friedolin bekannt Denn mein Platz in jedem Fall ist an der Kripp` dort in Bethlehems Stall Ihr meint ein Ochse, der wär dumm- vielleicht auch faul- ständ ihm Stall nur herum? Man könnt an dem Ochsen kein Beispiel sich nehmen? Ein Ochse kann manch einen Menschen beschämen Bin stark und kräftig und kann schaffen- tu wirklich nicht den Tag vergaffen. Zwar schaff und schuft ich immerzu. Jedoch mein Herr, der gönnt mir Ruh. Der hat noch nie vergessen mich Ochsen und mein Fressen. Krault er mich hinter meinen Ohren da fühl ich mich wie neugeboren Denn das weiß ich von meinem Herrn er hat mich wirklich herzlich gern Doch was mich bei euch Menschen stört wißt ihr denn, wem ihr zugehört? Nehmt doch den Heiland bei euch auf! Er wartet auf euch. Er wartet darauf. Als Jesus ist auf die Welt gekommen |
2) Esel: |
Ich bin der Esel Asinus Ich sag euch, was gesagt sein muß Ich Esel muß auch mich bitter beklagen und will heut euch kräftig die Meinung mal sagen „Du Esel“, das ist allerorten ein Schimpfwort heutzutag geworden Ich find das einfach hundsgemein Denn ich bin stolz ein Esel zu sein! Kau gern auf einem Büschel Gras herum Man hält oft uns Esel für störrisch und dumm, Was ja ganz und gar nicht stimmt wenn man es genau mal nimmt! Wir Esel sind fleißig und dienen gern treu unser Leben lang unserm Herrn tragen ihn auf unsrem Rücken, auch wenn wir lieber nach ner Distel uns bücken Auch wenn wir manchmal lieber rasten wir schleppen geduldig die schwersten Lasten. So wie es ist seit alters Brauch Ich glaub, Gott mag uns Esel auch. Zwar wird ein Esel gern veracht und ohne Grund auch oft verlacht - doch denk ich mir in aller Still Ich, Esel, weiß doch, was ich will Ich kenn die Krippe meines Herrn - und habe ihn zum Fressen gern Ihr könnt es in der Bibel lesen, dass Gott schätzt unser Esel Wesen. Ich Esel darf an der Krippe stehen! Der Ehrenplatz, ist der nicht schön? Was macht mich dieses Kind so froh das in dem Heu liegt, meinem Stroh mich wertschätzt, nicht verachtet voll Liebe mich betrachtet. - Auf Ehre und Gewissen Ich möcht’ es nimmer missen Ich mag dies Kindlein - da Ich sag da schlicht, I-A, I-A Musik |
3) Schaf: |
Ich bin nur ein Schaf. Ja, ein Lämmlein ich bin Mir gehts oft wie dem Esel und dem Friedolin Es klingt als wärs die schlimmste Straf sagt einer zum andern. „Du bist ein Schaf!“ So tut man mir Unrecht. Ich werd mich beklagen muß euch ja die Wahrheit sagen Ich bin nämlich eins von den Schafen, die bei Betlehem’s Feld weiden und schlafen Wir schlafen auf den Feldern - im Freien bei Nacht denn Hirten halten treue Wacht Aus dem Schlaf der Nacht wurden wir aufgeschreckt. Es hat uns die Botschaft aufgeweckt daß dort in dem Stall bei Ochse und Rind wurde geboren das Jesuskind. Denn ein Engel über allen Wir sprangen auf und sind mitgelaufen Musik |
4) Hirt: |
Ich bin ein Hirt. Das sieht man mir an Dass ich eine Herde führen kann Man sieht es an dem großen Stock Man sieht es an dem warmen Rock Und das muß ich leider sagen Meine Kleidung ist reichlich abgetragen. Den Beutel hab ich bei mir; in ihm Trank und Speise Essen und Trinken - für die Reise. Ich kenn mich aus - ich kenn den Weg und finde jeden kleinen Steg jede kleine Wasserquell jedes grüne Futterstell Denn wir Hirtenvolk bei Tag und Nacht geben auf die Herde acht, sind unterwegs mit unseren Herden. daß Weideplätze gefunden werden Vor Wölfen, Räubern, vor dem Dieb schütz`ich die Tiere, und hab sie lieb. - Wo ein Dieb ein Lamm will stehlen wird so schnell nicht eines fehlen Und doch mag man uns nicht - so ist das heute - Wir sind auch nicht grad fromme Leute Und wir sind arm. Wir leben gefährlich Man hält uns auch für nicht ganz ehrlich, Die Leute die halten uns für gemein Doch bin ich stolz, ein Hirt zu sein! Wir durften als erste nach Bethlehem gehen Ja wir durften als erste das Christuskind sehen. (Zwischenspiel: Kommet ihr Hirten) |
5 a) Ziege: |
Ich bin die kleine Ziege will auch zu des Kindleins Wiege. Das Christkindlein uns anzusehn sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu gehn |
5 b) Hund: |
Und ich bin der andre in diesem Bund Ich, Wuff, der kleine Hirtenhund. |
5 c) Ziege und Hund: |
Wir zwei woll’n das Kindlein ehren. Und das soll keiner uns verwehren. Das Kind dort - so arm - auf Heu und auf Stroh Das macht gewiß auch uns sehr froh. Wir haben zwar nichts, ihm zu bringen. Nicht mal ein Lied, ihm zu singen in tiefen Tönen und in hellen. Wir können nichts als nur meckern und bellen Es wird uns nicht verachten So woll’n wir’s mit Liebe betrachten. Wir woll’n nun nicht länger verweilen Und rasch zu dem Kindlein eilen, das an die Menschen sein Herz verschenkt und auch an uns voll Liebe denkt. Das wissen wir zwei ganz genau meeh-meeh, meeh-meeh- - wau-wau Musik |
6 a) Dromedar: |
Ich bin das alte Dromedar, das weit weg in der Wüste war - Ihr schimpft mich zwar gern Trampeltier - doch kann ich ehrlich nichts dafür. - Wie bin ich durchs weite Wüstenland über Stock und Stein gerannt! Auf meinem Rücken hab’ meinen Herrn ich getragen. Der wollt’ den Weg, den weiten, wagen - Das Gottesgeheimnis in dem Kind zu erschauen steh auch ich nun an der Krippe - voll Vertrauen |
6 b) Elefant: |
Ich bin der weise Elefant und komm vom fernen Inderland, Ich trug auf dem Rücken meinen Herrn Der folgte der Botschaft vom Wunderstern, der Nachricht, die er vernommen, ein Kind sei in die Welt gekommen in dem Gott uns seine Liebe schenkt - mit Gedanken des Friedens an uns denkt. Dies Geheimnis im Kind in Ehrfurcht zu schauen steh ich staunend an der Krippe - voll Vertrauen |
6 c) Pferd: |
Ich bin das Pferd, bin von weit her geritten Ich trug meinem Herrn mit schnellen Schritten. Er wollt’ auf dem Wege nicht lang’ sich verweilen. Der Krippe entgegen mußt’ ich mit ihm eilen Das Kind, dies Kind, das wollt er sehen. Wer kann das Geheimnis von Gott verstehen? Das Kind des Friedens, geboren heut? So will ich tun, was dies Kind erfreut |
6 d) Weisen: |
Wir sind die Weisen, sind von ferne gekommen- weil wir - vom Stern her - die Botschaft vernommen dass Jesus sei geboren heute - Für dich und mich und alle Leute. Den König der Herzen, den wollen wir ehren - und keiner soll es uns verwehren - den König des Friedens für alle Welt. Weil Liebe mehr zählt als Gut und Geld drum bringen wir ihm unsre Gaben - Mein Gold - das soll das Kind nun haben - - Ich will ’s mit kostbarer Myrrhe bedenken - - Mit duftendem Weihrauch will ich ’s beschenken Wir woll’n unsre Liebe ihm zeigen uns tief vor dem Kinde verneigen |
7 a) Frau: |
Ich bin die Frau von nebenan, die endlich hier verschnaufen kann Nach allem Schaffen, Hetzen, Rennen, darf ich hier endlich Ruh mir gönnen Nach all dem Hetzen, Eilen will gern bei dem Kind ich verweilen |
7 b) Kater: |
Und ich, der Kater Casimir ich geh mit ihr zur Krippe hier Die Mäus will ich verjagen, die sonst das Kindlein plagen Ich will es ihnen wehren, des Kindleins Ruh zu stören - Das will dem Kindlein ich schenken und’s mit Musik bedenken Das weiß ich ganz genau. Miau - Miau - Miau |
7 c) Kind: |
Ich bin zwar Kind und bin noch klein - es ist mein Herz nicht immer rein - doch will auch ich kommen nach Bethlehems Stall- Zu finden das Kind. Ihr Kinder all kommt mit mir, zu sehn, was in dieser Nacht, Gott hat an Freude uns gebracht - Dies Kind bei Esel, Schaf und Rind ist Freund für jedes, jedes Kind - Drum wird, ihr Mädchen und Jungen, ein Lied ihm jetzt gesungen Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet zu Bethlehems Stall |
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